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Würmla muss sparen und will der Jugend eine Chance geben

Der SV Würmla muss in der kommenden Saison kleinere Brötchen backen. Aufgrund der Coronakrise haben mehrere Sponsoren ihre Verträge gekündigt. Zudem fallen Vereinsfeste aus, die einen wesentlichen Teil des Budgets darstellen. In Würmla sieht man dennoch das Positive und macht aus der Not eine Tugend. Während Führungskräfte wie Ex-Teamkicker Thomas Prager und Martin Cesar den Verein verlassen, werden zahlreiche Talente aus dem Unterbau hochgezogen. Zudem darf man mit den Langzeitverletzten Murat Yücel und Tahmoras Kukcha zwei gefühlte Neuzugänge begrüßen. Das junge Team soll für eine solide Saison in der 2. Landesliga West sorgen.

Die Coronazeit sei "mühsam" gewesen, berichtet Würmlas Sektionsleiter Michael Rauscher. "So wie bei den meisten anderen Clubs auch", kennt er die Lage. "Recht bald nach dem Ausbruch der Coronakrise haben einige Sponsoren ihre Verträge gekündigt", so Rauscher. Dadurch fehlt ein "mittelgroßer Betrag" im Budget für die anstehende Spielzeit, wie er betont. "Auch unsere Veranstaltungen können heuer nicht stattfinden. Diese tragen wesentlich zu unserem Budget bei. Das alles hat uns natürlich zum Nachdenken gebracht", so Rauscher weiter.

SVW macht aus der Not eine Tugend

Schwarzmalerei jedoch ist nicht die Sache der Würmla-Verantwortlichen, wie sich zeigt. Sie machen aus der Not eine Tugend: Die U23 konnte in der vergangenen beiden Saisonen den Meistertitel erspielen, nun bekommen die "jungen Wilden" ihre Chance in der Kampfmannschaft. "Wir wollen nächstes Jahr eine junge Eigenbaumannschaft stellen", erklärt Rauscher. Diese muss ohne Thomas Prager, Emil Haladej und Martin Cesar auskommen. Die drei Stammspieler verlassen den Club. Haladej zieht es zum ASK Elektra nach Wien. Cesar wechselt nach Grafenschachen. Vor allem aber der Abgang von Ex-ÖFB-Spieler Prager sticht Beobachtern schnell ins Auge. Er wird künftig für Purkersdorf (2. Klasse Traisental) auflaufen. "Bei Thomas war es so, dass sich eine berufliche Option ergeben hat", lässt Rauscher wissen. "Deshalb wäre ihm ein Training im entsprechenden Umfang nicht mehr möglich gewesen." Man trenne sich aber "in bestem Einvernehmen", betont der Sektionsleiter. "Thomas wird weiter für uns da sein und uns unterstützen, wenn wir etwas brauchen. Auch bei unseren Spielen wird er regelmäßig vor Ort sein", hält er fest. 

Das Vertrauen in die nachrückenden Kräfte aus den eigenen Reihen ist groß. "Insgesamt ist die Mannschaft nicht viel schlechter als letztes Jahr", betont Rauscher. Mit Markus Marschall, der aus Langenrohr zur Elf von Karl Lamp und Kadir Dozhghar stößt, gibt es nur einen Neuzugang. Zusätzlich darf man sich aber über zwei gefühlte Neuzugänge freuen: Murat Yücel und Tahmoras Kukcha, die bereits letztes Jahr zum SVW stießen, sind nach einnjähriger Verletzungspause wieder fit. "Bei ihnen müssen wir aber zunächst sehen, wie es ihnen nach einem Jahr Pause geht. Das Ziel ist, sie für die erste Mannschaft aufzutrainieren. Aber die Jungs brauchen Zeit", erklärt Rauscher.

Haitzendorf "heißer Titelaspirant"

Als Ziel gibt Rauscher einen Platz im oberen Tabellendrittel aus. "Das vordere Mittelfeld ist unser Bestreben. Alles andere nehmen wir gerne, sehen es aber als schöne Zugabe", bleibt er bescheiden. Die Favoritenrolle in der anstehenden Spielzeit sieht er bei anderen Clubs. "Ein Meistertipp ist aufgrund der Umstände eher schwierig. Ich denke aber, dass Haitzendort ein heißer Titelaspirant ist. Außerdem schätze ich auch Purgstall stark ein", so Rauscher abschließend.

 

Zugänge:

Markus Marschall (Langenrohr)

Abgänge:

Thomas Prager (Purkersdorf), Martin Cesar (Grafenschachen), Emil Haladej (Elektra), 

 

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