Spielberichte

Trainer-Effekt sichtbar! Neuhofen gewinnt in Grein

Während sich die TSV Grein mit vier Zählern in den letzten beiden Partien nach oben gearbeitet hat, befand sich Union Neuhofen im freien Fall. Mit nur einem Punkt aus drei Spielen hat sich die Auswärtsmannschaft in den Abstiegsstrudel mitreißen lassen. Nur mehr zwei Zähler Vorsprung hatte der Zehnte der Gebietsliga West auf die Elftplatzierten Oberösterreicher vor dem direkten Aufeinandertreffen.

 

Jörg Renner trat vergangenen Samstag als Trainer von Union Neuhofen mit folgenden Worten zurück: „Ich möchte die Spieler in die Verantwortung nehmen, möchte sie davor schützen, den Coach als Ausrede zu verwenden.“ Mit dem Nachsatz: „Ein neuer Besen kehrt besser.“ Der Besen trägt den Namen Ermin Sovtic und kehrt im Moment besser.

Drei Veränderungen und eine Portion Motivation brachten den Umschwung

Die Akteure von Sovtic wirkten im Mühlviertel spielerisch verunsichert, ob des 2:5-Heimdebakels gegen den Tabellenletzten, SV Karlstetten. An drei Positionen wurde die Startelf verändert: anstatt von Christoph Györök begann Matthias Palmetshofer in der Verteidigung, der ehemalige LASK-Stürmer und Winterneuzugang Marco Leovac wurde durch Leopold Reikersdorfer ersetzt, sowie Mario Stix für Lukas Grossauer. „Wir haben viele Fehler gemacht, aber unsere kämpferische Einstellung war nahezu perfekt“, sagte der neue Chefübungsleiter, Sovtic. Dieser fand es auch verdammt schwierig, das Team nach dem 2:5 gegen das Schlusslicht wieder zum Fußballspielen zu motivieren.

Ein dahinplätscherndes Mittelfeldgeplänkel wurde durch einen Freistoß in Greiner Strafraumnähe unterbrochen. Nach genau einer Stunde nahm Jiri Adamec Maß. Der frühere tschechische Bundesliga-Mittelstürmer traf direkt ins Kreuzeck, ins Herz der Mühlviertel und ließ die Pumpe seines neuen Trainers höherschlagen – 1:0. „Jiri hat heute den Unterschied ausgemacht“, sollte Sovtic nachher über seinen 34-jährigen Legionär sagen, der seit diesem Frühjahr die Fußballschuhe für Neuhofen schnürt.

Goalie Kickinger hielt die drei Punkte für Neuhofen fest

In einem ereignisarmen Match musste Neuhofen-Tormann Jürgen Kickinger zwei Mal entscheidend eingreifen, einmal sogar aus wenigen Metern. Nach einer Flanke über links, konnte die Hintermannschaft der Auswärtigen nicht klären und Lukas Wöran vergab für die Hausherren aus wenigen Metern. Zu zentral fiel der Schuss aus. Die zweihundert oberösterreichischen Zuschauer, die Mathias Muttenthaler und Alexander Aigner gesperrt vermissten, mussten ohne Erfolgserlebnis von dannen ziehen.

„Es waren drei wichtige Zähler für uns, ein großer Schritt“, so Sovtic, „aber bis zum Meisterschaftsende kann noch viel passieren, in einer Liga, in der jeder jeden schlagen kann.“ Der neue Chefübungsleiter brachte den ersten Dreier seit 25. Oktober 2015. Der erste volle Erfolg seit einem halben Jahr bringt Neuhofen vorerst auf den neunten Rang mit einem komfortablen Vorsprung von elf Punkten auf Karlstetten, auf Grein sind es jetzt fünf. Der neue Besen mag besser kehren, der saubere Untergrund ist aber seinem Vorgänger zu verdanken.

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