Optimismus in Pabneukirchen

"Auch wenn ich mit den Leistungen nicht unzufrieden, und auch die Stimmung in der Mannschaft ausgezeichnet war, haben wir uns nach einem verkorksten Herbst in der Winterpause gerettet. Die vergangenen Wochen haben die Spieler dazu genutzt, um sich auszukurieren und auf den Abstiegskampf vorzubereiten. Wir sind uns der drohenden Abstiegsgefahr bewusst, aber auch felsenfest davon überzeugt, die Klasse zu halten", erklärt Robert Kastner, der bei der Union Pabneukirchen - nach der Trennung von Walter Bauer - seit der sechsten Runde das Trainerzepter schwingt. Seine Mannschaft erwartet in der 1. Klasse Nord-Ost ein beinharter Abstiegskampf.

 

Klassischer Fehlstart - erhoffte Trendwende ist ausgeblieben

Mit vier Niederlagen in den ersten vier Spielen legten die Pabneukirchener einen klassischen Fehlstart hin. Nach dem Trainerwechsel erfolgte ein leichter Aufschwung, blieben Kapitän Mario Prandstätter und Co. in den folgenden drei Runden ungeschlagen. Der Versuch, eine Serie zu starten, ist jedoch fehlgeschlagen, musste die Kastner-Elf in der zweiten Herbsthälfte in sechs Spielen nicht weniger als vier Niederlagen einstecken. "Obwohl es so ausgesehen hat, als sollten wir in Schwung kommen, ist uns die Trendwende nicht gelungen. Wir haben mit den Gegnern zumeist gut mitgehalten, wie im Spiel gegen Perg/Windhaag, konnten die vielen engen Spiele aber nicht gewinnen", trauert der Neo-Coach liegen gelassenen Punkten nach. "Besonders bitter war die unnötige Niederlage im Sechs-Punkte-Spiel gegen Ried, als wir es verabsäumt haben, uns eine wesentlich bessere Ausgangsposition zu verschaffen."

 

Schwächste Offensive der Liga

Der Tabellenelfte erhielt zwar zu viele Gegentore, das Problem im Herbst war jedoch die fehlende Durchschlagskraft in der Offensive. So konnte die Union Pabneukirchen bislang nur 16 Treffer erzielen und stellt die schwächste Offensive der Liga. "Die Leistungen waren im Herbst durchaus in Ordnung, wir hatten jedoch mit zahlreichen Verletzungen zu kämpfen, wodurch die Ergebnisse nicht stimmten, demzufolge das Selbstvertrauen fehlte und die Mannschaft ein wenig verunsichert war", so Kastner.

 

Keine Transferaktivitäten - Änderungen auf der Funktionärsebene

Während man in Pabneukirchen den Transfermarkt lediglich als interessierte Beobachter verfolgt und der Klub weder Zu- noch Abgänge verzeichnet, hat sich auf der Funktionärsebene in den vergangenen Wochen einiges getan. Nach dem Rücktritt von Erwin Bindreiter, der die Ämter als Sektions- und Jugendleiter niederlegte, ist Obmann Peter Lingg ab sofort auch als Sektionsleiter tätig. "Zudem haben auch einige Spieler Verantwortung übernommen, leitet ein junges, ambitioniertes Team die Geschicke", weiß Robert Kastner.

 

"Alle wissen, worum es geht"

Beim gestrigen Trainingsauftakt herrschte eine ausgezeichnete Stimmung. "Es waren 24 Kicker anwesend. Alle wissen, worum es geht und krempeln die Ärmel hoch", freut sich der Trainer über die richtige Einstellung seines Personals. In der intensiven Vorbereitung steht neben fünf Testspielen auch ein Trainingslager in Neuhofen/Ybbs auf dem Programm. "Ich bin generell ein Optimist und demzufolge vom Klassenerhalt überzeugt. Sollten wir unser Potenzial ausschöpfen können und auch - im Gegensatz zum Herbst - das nötige Quäntchen Glück haben, werden wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Dazu müssen wir aber wesentlich besser starten als im Herbst", so Kastner.

 

Günter Schlenkrich

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