Nichtabstiegs-Spektakel in Pabneukirchen

Das ist Abstiegskampf! Im "Spitzenduell" um den Klassenerhalt gab es Mittwochabend gleich sechs Tore. Die neuntplatzierte Union Pabneukirchen empfing die zehntplatzierte Union Ried/Riedmark, die - noch dringender als die Gastgeber - Punkte brauchten um am Ende erstklassig zu bleiben. Zwei Punkte trennten die beiden Mannschaften vor dem Spiel. In einem spektakulären und für ein Abstiegsduell spielerisch attraktiven Spiel behielt Pabneukirchen die Oberhand, schoss den im Frühjahr sonst defensiv sehr gut spielendenden Riedern vier Tore, gewann so verdient mit 4:2.

"Verrückte" erste Halbzeit

Ein tiefer, rutschiger Platz, Regen und Sturm lassen ein entsprechend vorsichtiges Spiel - immerhin geht es um sehr viel - erwarten. Was die 200 Zuschauer in Pabneukirchen aber gleich ab dem Anpfiff zu sehen bekommen ist das genaue Gegenteil. Die Trainer beider Mannschaften sollten nach dem Spiel von einer "verrückten" ersten Halbzeit sprechen, in die Pabneukirchen etwas besser startet. Gleich in den ersten Minuten kommen die Gastgeber zu zwei guten Schussmöglichkeiten. Bereits in Minute acht fällt das erste Tor. Nach einer an sich schönen Kombination über die Seite, an deren Ende Markus Haider den Ball via Direktabnahme unter die Querlatte jagt, steht es 1:0 für die Kastner-Elf. Während der Aktion wird ein Rieder Verteidiger "geschubst"; anstatt weiterzuspielen wartet er auf den Pfiff des Schiedsrichters, der ausbleibt. So spricht man nachher auch von einem Abwehrfehler.

Handelfmeter führt zum Ausgleich - Pabneukirchner Reaktion folgt auf dem Fuß

Wer von den Zuschauern sein Getränk nicht schon vor dem Anpfiff besorgt hat, verpasst in der Folge auf jeden Fall etwas: Es geht Schlag auf Schlag. Nur vier Minuten nach dem 1:0 rutscht ein Pabneukirchner Verteidiger während eines Rieder Angriffs im Strafraum aus und kommt, am Boden liegend, irgendwie mit einer Hand an den Ball. Schiedsrichter Dejan Imsirovic sieht darin Absicht und entscheidet auf Strafstoß. Roland Glockner verwandelt in Minute 12 zum 1:1. Pabneukirchen, mit dem Ausgleich nicht ganz glücklich, holt sofort zum Gegenschlag aus und geht bereits nach einer Minute wieder in Führung. Markus Haider schießt sein zweites Tor innerhalb von fünf Minuten: nach einem Haken an der Strafraumgrenze zieht er mit Links ab - der leicht abgefälschte Ball ist für Horst Winter nicht zu halten. Auch dieser Aktion geht ein Abwehrfehler voraus.

Guter Kampfgeist auf beiden Seiten

Ried steckt aber nach der erneuten Führung nicht auf, wofür es nach dem Spiel von Pabneukirchen-Coach Robert Kastner Komplimente gibt. Acht Minuten dauert die zweite Pabneukirchner Führung, ehe es in Minute 21 erneut unentschieden steht. Christoph Montri ist der Torschütze für Ried nach einer schönen Aktion der Rieder. Jetzt kommt es auf die Geduld der Pabneukirchner an, die aber keinen Dämpfer bekommen. Es gibt Chancen auf beiden Seiten, aus denen auf Gästeseite nichts Zählbares wird - die Heimmannschaft kann jedoch in der 35. Spielminute eine Möglichkeit in eine erneute Führung verwandeln. Ein etwas glücklicher Rene Kloibhofer - er trifft den Ball aus kurzer Distanz eigentlich nicht optimal - lässt Pabneukirchen jubeln und beschert seinen Kollegen eine nicht unverdiente Pausenführung nach einer spektakulären ersten Halbzeit.

Wichtige Punkte im Abstiegskampf für Pabneukirchen - Ried muss weitersammeln

Die zweite Halbzeit kann die erste an Dramatik nicht überbieten: wie auch? Das Spiel bleibt aber dennoch chancenreich und den Umständen entsprechend ansehnlich uns sehr attraktiv. Ried bleibt im Angriff zu stumpf und kann nicht mehr ausgleichen. Stattdessen schweißt Rene Kloibhofer mit seinem zweiten Treffer im Spiel in Minute 73 den Deckel auf die Partie. Pabneukirchen feiert einen letztlich verdienten, vor allem aber wichtigen Sieg im Kampf um den Klassenerhalt. "Defensiv sind wir nicht gut gestanden leider. Im Großen und Ganzen war Pabneukirchen an diesem Tag die bessere Mannschaft.", gesteht Friedrich Prandstätter, Rieder Trainer, den Gegnern zu.  Robert Kastner auf der anderen Bank hat ein Spiel gesehen, das angesichts der Verhältnisse "ganz ok" war. "Das war wichtig für uns", sagt er über den Ausgang: "Ich glaube der Sieg war auch verdient."

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