LIGAPORTAL-Kongress 2011 übertrifft alle Erwartungen (mit Fotos)

Um 08.45 ging es also endlich los, Teilnehmer aus ganz Österreich waren gekommen, teils mit großen Erwartungen an den bevorstehenden LIGAPORTAL-Kongress. "Ich hatte mir im Vorfeld einiges erwartet und diese Erwartungshaltung wurde auch vollkommen erfüllt. Es war ein toller Themen-Mix, der Kongress wurde tatsächlich so abgehalten wie angekündigt. Was mich auch positiv überrascht hat, war, dass die Resonanz so groß war. Sonst muss man immer Angst haben, ob denn solche Veranstaltungen überhaupt stattfinden", sagt Wolfgang Winklehner, Vizepräsident des Tiroler Tennisverbandes. Die von Ligaportal.at organisierte Veranstaltung fand statt, die Moderation übernahm Ligaportal-Geschäftsführer Mag. Thomas Arnitz, jene bei der späteren Expertenrunde Wolfgang Irrer, Sportchef beim privaten Fernsehsender LT1.

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Nach einer kurzen Begrüßung kam auch schon der erste Input, zunächst zum Themengebiet "Vereinsbesteuerung und Vereinsrecht". Hier wurde unter anderem geklärt, wann denn ein Verein überhaupt steuerpflichtig wird, aber auch wie Spieler, Trainer und Funktionäre abgerechnet werden müssen. Um all diese Personen auch bezahlen zu können, müssen die Verantwortlichen natürlich auch wissen, wie man den eigenen Verein finanziert. Zu aktuellen Herausforderungen und möglichen Zielen der Finanzierung wurden die Teilnehmer deshalb auch im zweiten Schwerpunkt "Finanzierung und Finanzmanagement im Fußballverein" informiert. "Für mich war die Thematik rund um das Steuerrecht besonders interessant", sagt Wolfgang Reindl, Trainer der Union Kleinmünchen Linz. Für Wolfgang Winklehner war dagegen vor allem der Vortrag von Mag. Dr. Marlene Stöbich (B'VM - Beratergruppe für Verbandsmanagement GmbH) besonders hilfreich. Sie gab zehn Tipps zur Funktionärsarbeit im Verein. "Ich persönlich komme ja nicht aus dem Bereich Fußball, sondern Tennis. Unter anderem war aber der Vortrag von Frau Stöbich sehr anregend, da es um die Entwicklung von Funktionären ging. Darin waren einige Punkte enthalten, die wir sicherlich für unsere Verbandsarbeit nützen können. Insgesamt war der Kongress natürlich für Fußballfunktionäre maßgeschneidert, was in diesem Kontext auch völlig in Ordnung ist. Vielleicht könnte man in Zukunft dennoch auch etwas Allgemeineres anbieten, um den Kreis der Interessenten zu erweitern", gibt Winklehner Anregungen für zukünftige Veranstaltungen.

Bevor es in die wohlverdiente Mittagspause ging, in der im wunderschönen Courtyard Hotel auf die Kongress-Teilnehmer ein tolles Mittagsbuffet mit einer fantastischen Auswahl an Speisen wartete, bekamen sie Tipps zu "Do's and Dont's in der Vereinswerbung". Wie setzt man Bild und Text kreativ ein, um den eigenen Verein optimal zu bewerben? Wie wirkt Werbung eigentlich und welche Methoden gibt es? - Fragen, die in diesem Vortrag beantwortet wurden. Nach der einstündigen Pause warteten weitere drei Themenschwerpunkte, die nicht minder interessant waren als das, was bis dahin konsumiert wurde. In "Informationsmanagement im Fußballverein" wurde von Assoc. Univ.-Prof. Mag. Dr. René Riedl vor allem vermittelt, welche Verwaltungsaufgaben ein Verein hat und wie ihn Vereinssoftware bei der Umsetzung dieser unterstützen kann. Unterstützend kann auch das Internet wirken, was wohl die meisten Teilnehmer ohnehin wussten. Wie man aber die öffentliche Wahrnehmung des eigenen Vereins richtig lenkt und welche Rolle dabei sozialen Netzwerken zukommen kann, erfuhren sie von Dr. Maximilian Kobler, Hochschullehrer an der FH Eisenstadt und der JKU.

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Abschließend folgten Ausführungen zum "Wissensmanagement im Fußballverein", wo insbesondere der bestmögliche Umgang mit Wissen vermittelt werden sollte. Auf den Fußballverein bezogen, wurden Besonderheiten und Ziele von Wissensmanagement erläutert. "Der Bereich rund um das Wissensmanagement war mir persönlich sehr wichtig, aber auch der Teil, in dem die Buchhaltung über EDV zum Thema gemacht wurde. Alles Gehörte kann man natürlich nicht umsetzen, doch einige Sachen werden wir sicher in unsere Arbeit einfließen lassen. Anregend war auch die Expertenrunde, wo verschiedene Meinungen aufeinander geprallt sind", kann Günther Gösweiner, Obmann des SV Spital am Pyhrn, dem LIGAPORTAL-Kongress viel Positives abgewinnen. 

Nicht nur Gösweiner war von der Expertenrunde, die den Abschluss des langen Kongresses bilden sollte, begeistert. "Wenn Franz Grad, Hermann Schellmann und Willi Prechtl unter anderem darüber diskutieren, ob es sinnvoll ist, in den Nachwuchs zu investieren, dann kann das schon sehr anregend, aber auch amüsant sein. Die Diskutanten sind auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen, jeder von ihnen hatte aber zum Teil recht", resümiert Wolfgang Reindl. Neben den drei gewichtigen Persönlichkeiten des oberösterreichischen Fußballs diskutierten auch Jörg Rigger, Präsident des SK Vorwärts Steyr und Juan-Francisco Bohensky, Sportdirektor bei WSC Hertha Wels, mit. Neben dem Nachwuchs schnitt Moderator Wolfgang Irrer auch Themen wie die Bezahlung im Amateurfußball, mögliche nicht-monätere Anreize und die Motivation von ehrenamtlichen Mitarbeitern an. Nicht nur die Kongress-Teilnehmer, auch die Diskutanten selbst waren begeistert. "Sowohl die Zusammenstellung der Diskussionsteilnehmer als auch die Themenwahl war sehr gut, wobei man über solche Dinge ja stundenlang diskutieren könnte. Ich denke, dass es für die Teilnehmer doch sehr unterhaltsam war, zumal ja auch der Schmäh gelaufen ist", vermutet Hermann Schellmann.

Es war also ein durchaus erfolgreicher Start, den der erste LIGAPORTAL-Kongress hinlegte. Wenn es nach den Teilnehmern und Diskutanten geht, soll der Erste aber keinesfalls der Letzte bleiben. "Ich war schon auf vielen Sportmanagement-Veranstaltungen, auch im Ausland, muss aber sagen, dass dieser Kongress eine absolute Top-Veranstaltung war. Alle gewählten Themen waren sehr interessant und aufschlussreich, die ganze Zusammenstellung war sensationell. Ich hoffe, dass das so im nächsten Jahr weitergeht, wobei man es vielleicht auf zwei Tage erweitern könnte", gibt Juan-Francisco Bohensky Tipps für die Zukunft. Auch Hermann Schellmann ist überzeugt, dass der Kongress Zukunft hat: "Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man so etwas wiederholen kann, denn Vorträge von wirklichen Experten sind für jeden Funktionär eines Fußballvereins interessant." Besonders wichtig war aber, dass das Angebot auch bei den Teilnehmern selbst einen bleibenden Eindruck hinterlassen konnte. "Es war toll, ich bin begeistert, denn meine Erwartungen wurden übertroffen. Ich hoffe, dass es bald wieder einen Kongress gibt", sagt Wolfgang Reindl und steht mit dieser Meinung keinesfalls alleine da.

Auch Veranstalter und Organisator Mag. Thomas Arnitz (Geschäftsführer Ligaportal GmbH) zeigte sich sehr zufrieden: "Ich bedanke mich bei unseren Partnern IPO (Institut für Personal- und Organisationsentwicklung in Wirtschaft und Verwaltung an der Johannes Kepler Universität Linz), Moore Stephens Austria und LT1 für die Unterstützung sowie natürlich beim Hotel Courtyard by Marriott in Linz für die Zurverfügungstellung der großartigen Seminarräume und der kulinarischen Köstlichkeiten. Ich denke, dass die Teilnehmer allesamt sehr zufrieden waren und wirklich zahlreiche interessante und nützliche Infos mit nach Hause nehmen konnten. Das LIGAPORTAL sieht sich ja nicht nur als Informations-, sondern auch als Service-Dienstleister. Daraus resultierend werden wir in Zukunft mit Sicherheit wieder ähnliche Veranstaltungen anbieten."

 

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von Milan Vidovic

Fotos: LUI