Spieltaganalyse OÖ-Liga Runde 8


von Philipp Eitzinger


Die "Last-Minute-Kaiser" haben wieder zugeschlagen: Rettete Gmunden schon bei Donau in den Schlussminuten ein spektakuläres 4:4, lagen sie bis zur 89. Minute gegen Vöcklamarkt auch scheinbar aussichtslos mit 1:3 zurück. Dass sie praktisch "Manchester" spielten und noch einen Punkt mitnahmen, wurde aber dennoch mit gemischten Gefühlen betrachtet. Schließlich liegen die Gmunder nach nur zwei Punkten aus den letzten drei Spielen auf einem enttäuschenden neunten Rang - meilenweit weg von den eigenen Ansprüchen. Eines wird aber immer deutlicher: Im Spiel der Traunseer hängt zu viel von der individuellen Klasse von Ismir Jamakovic ab. Auch gegen Vöcklamarkt: Erst als er eingewechselt wurde, wurde das Gmundner Spiel wirklich zwingend.

Im Lager der Vöcklamarkter schien man im Umfeld jedoch gar nicht übertrieben unglücklich mit dem verschenkten Sieg in Gmunden: Trainer Vietz konnte schon Minuten nach dem Spiel wieder Lachen, Sektionsleiter Hager analysierte das Spiel recht trocken. Fast, als wäre man froh, dass die Bäume beim letzten verbliebenen Pasching-Jäger nicht in den Himmel wachsen. Und da die Antwort der Paschinger auf die erste Saisonpleite ein souveränes 5:0 über Schlusslicht Donau war, ist auch nicht zu erwarten, dass die Vöcklamarkter auf Dauer dem Favoriten wirklich Paroli wird bieten können. So geht es also um die Plätze im ÖFB-Cup, und da haben derzeit Grieskirchen (nach dem 1:0 im Derby gegen Bad Schallerbach) und die erstaunlichen Weißkirchener (nach dem 3:2 über Sattledt) nach etwa einem Saisondrittel gute Karten.

Etwas konsterniert war man hingegen in Micheldorf, da man auf einener Anlage Aufsteiger Sierning doch etwas überraschend mit 0:2 unterlag. Ein Triumph, der Siernings bekanntestem Sohn Willi Molterer am Wahlsonntag nicht gelang... Der Befreiungsschlag der Sierninger war aber umso wichtiger, wenn man bedenkt, dass auch die anderen Vereine im Abstiegskampf gepunktet haben. So wie Traun: Das Team von Trainer Bartosiewicz holte bei den zuletzt recht stabilen Mondseern alle drei Punkte mit, und auch die LASK Amateure (die aber niemand so wirklich als Abstiegskandidat sehen dürfte) arbeiteten sich mit dem 2:0 gegen Sportchef Franz Hofers Ex-Klub Rohrbach auch immer weiter ans Mittelfeld heran.

Damit heißen die großen Verlierer des Spieltags Donau und Rohrbach - denn diese beiden nehmen nun die letzten beiden Plätze ein. Sie dürfen nun mit Fug und Recht "Klassenerhalt" als vorläufiges Saisonziel ausgeben. Und beide haben es am kommenden Wochenende mit schweren Gegnern zu tun! Denn während Rohrbach das auf Wiedergutmachung sinnende Gmunden empfängt, muss Donau zu den bärenstarken Vöcklamarktern. Ein neuntes siegloses Spiel ist also keine Utopie. Wie diese beiden, und auch die anderen Partien des kommenden Spieltags verlaufen, erfahren Sie natürlich wie gewohnt hier, am OÖ-Liga Portal!

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