Ein Denkmal für Edi & Ronnie

 „Im Fußball baut man dir schnell ein Denkmal, aber genauso schnell pinkelt man es an“, hatteraphael-oberndorfinger.JPG der wortgewaltige Hans Meyer während seiner Nürnberg-Trainerära einmal sehr treffend festgestellt. Die Eigenschaft, in der Stunde des Triumphes nicht zu vergessen, seine herausragenden Leistungen ab dem Tag danach wieder bestätigen zu müssen, zeichnet große Künstler aus. Egal in welchem Betätigungsfeld. Vor allem aber im Sport. In der abgelaufenen OÖ-Liga-Saison gibt es für mich drei große Champions. Die sich schon in wenigen Wochen der Herausforderung stellen können,  ihre tolle Performance der letzten Monate zumindest im Ansatz zu wiederholen. Nur gut, dass ihnen selbst bewusst ist, dass ihre Mission keine leichte sein wird.

Der großen Erwartungshaltung gehen große Leistungen voraus. Wie jene von Vöcklamarkt. 19 Siege in 26 Spielen lassen erahnen, dass mit Trainer Vietz ein absoluter Erfolgsgarant gekommen – und die eklatante Auswärtsschwäche Vergangenheit war. Eine Trefferquote von 2,34 pro Match stellt selbst Lucky Luke in seinen pasching_brun_glied_gr.jpg(schnellen) Schatten. Und mit dem Respektabstand von 17 Punkten auf den nächsten Verfolger hat sich der Vizemeister für 2009/10 die Latte selbst ordentlich hoch gelegt. Die heuer gezeigte Konstanz auf allerhöchstem Niveau wird wohl nur sehr schwer zu konservieren sein. Was auch auf Siernings Leistung im Frühjahr zutrifft. Der Aufsteiger belohnte seine Flucht aus dem Tabellenkeller mit einem Cup-Platz. Und bekommt als bisher alleinige Bastion im Osten nun Verstärkung von Vorwärts Steyr.

Der dritte Champion ist in Wahrheit der einzige echte – Meister Pasching. Ein anderer Titelträger wäre nicht nur das dickste Überraschungs-Ei der OÖ-Liga-Geschichte, sondern vielmehr eine an Peinlichkeit nicht zu überbietende Blamage für den Grad-Klub gewesen. Weshalb es vermessen ist, die Pflichterfüllung der Halbprofis als Highlight zu deklarieren. Die Art und Weise, wie sich vor allem Edi Glieder und Ronnie Brunmayr präsentierten, verdient es allerdings schon. Es ist (leider) nicht selbstverständlich, bei seiner letzten gut dotierten Station vor dem endgültigen Eintritt in den Fußball-Ruhestand noch immer alles zu geben. Das zu zeigen, was den Traumsturm in den letzten beiden Jahrzehnten in die Riege der gefährlichsten Torjäger des Landes aufsteigen ließ. Glieder und Brunmayr haben mit 54 Toren 71 Prozent aller Pasching-Treffer erzielt. Bevor jemand ihr Denkmal anpinkelt, haben sie den Gegner schon nass gemacht...

Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! an Raphael Oberndorfinger
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Foto: LUI

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