Die Halbzeitbilanz - SK Vorwärts Steyr Statements

Beim Aufsteiger SK Vorwärts Steyr klingtsteyr-big.jpg von Vereinsseite her große Zufriedenheit über die Hinrunde in der Radio OÖ-Liga durch. Trainer Radan Lukic freut der erfolgreiche Endspurt und die Tatsache, dass "die Leistung der Mannschaft immer gepasst hat". Auch für die sechs Neuzugänge findet Lukic lobende Wort und sieht bei komplettem Kader noch Luft nach oben. Ziel für Vorwärts Steyr ist weiterhin "ein Cup-Platz", die Aufstiegsträume seien aber "nicht realistisch". Mit Rudi Vogel nimmt ein Neuzugang zur Situation in Steyr Stellung, der mit acht Toren seine Torjäger-Qualitäten einmal mehr unter Beweis stellen konnte. Dazu will sich Manfred Rabenhaupt nicht als Prophet versuchen, dafür aber die Wichtigkeit der Fans unterstreichen. Experte Alfred Olzinger sieht die Lukic-Elf "ganz klar im erweiterten Kreis der Titelkandidaten" und erwartet, dass die Mannschaft "noch in die Top-Drei eingreifen kann".  

Radan Lukic (Trainer SK Vorwärts Steyr):
"Ich bin mit der Hinrunde im Großen und Ganzen zufrieden, die Leistung der Mannschaft hat immer gepasst. Am Schluss haben wir noch einige Punkte aufgeholt, die wir am Anfang liegen haben lassen. Unser Problem war sicherlich, dass wir mit vielen Verletzten zu kämpfen hatten. Ich habe dreizehnmal eine andere Aufstellung aufbieten müssen, vor allem hinten waren die Ausfälle für die Umstellungen verantwortlich.

Man kann eben nicht alles haben und manchmal läuft es nicht nach Wunsch, wenn wir komplett sind, dann kann die Mannschaft noch mehr erreichen. Der Abstand zum Tabellenführer ist aber groß, unser Ziel ist nicht die Nummer 1. Auch wenn es sich die Zuschauer natürlich wünschen, der Aufstieg ist nicht realistisch. Vielmehr ist ein Cup-Platz unser erklärtes Ziel.

Im Winter wird es auch zu keinen großen Veränderungen kommen, zu 90 % bleibt alles gleich. Ich hoffe, dass die Verletzten bald zurückkommen - auch Mrkvicka wurde erfolgreich operiert - und wenn alle wieder fit sind, dann haben wir einen guten Kader. Die Gerüchte um Almedin Hota stimmen nicht, ich kenne ihn persönlich und wir haben in diese Richtung nicht miteinander gesprochen.

Unsere Spielanlage ist heuer anders als letzte Saison, wir haben durch die Neuzugänge bessere Möglichkeiten. Ich bin hochzufrieden mit allen Zukäufen, sie haben voll eingeschlagen und sind selbst zufrieden mit ihrer Situation in Steyr. Dieses Jahr spielen auch die gegnerischen Teams offensiver gegen uns, das kommt uns gelegen. Positiv ist auch, dass wir zuhause wieder stärker sind und nur unglücklich gegen Gmunden verloren haben. Die Fans sind dabei ein großer Bonus für uns.

Im Frühjahr werden wir versuchen an die guten Leistungen anzuknüpfen, dazu werden wir in der Vorbereitungszeit auch ein Trainingslager in Kroatien absolvieren."

Rudi Vogel (Stürmer SK Vorwärts Steyr):
"Ich wollte mich nach zwei Jahren in Gaflenz und davor drei Jahren in Waidhofen einer neuen Aufgabe stellen. Der Trainer und die Zuschauer waren der Hauptgrund, warum ich nach Steyr gewechselt bin. Zu Beginn haben wir gut gespielt, aber zu wenig Punkte gemacht. Dann haben wir uns gefangen und der Erfolg hat sich eingestellt, es braucht eben Zeit, bis sechs neue Spieler im Kader integriert sind.

Der Cup-Platz ist unser Hauptziel, wir haben keinen Druck und schauen von Spiel zu Spiel. Acht Punkte Rückstand sind viel und kann man nicht einfach in 13 Runden wettmachen. Im Vergleich zu Niederösterreich ist die OÖ-Liga spielstärker, dafür weniger hart. Mit der Rückkehr von Harald Ruckendorfer haben wir in der Offensive noch mehr Möglichkeiten und jemanden, der die Pässe liefert.

Mit mir persönlich bin ich erst zufrieden, wenn ich in der Torschützenliste ganz oben stehe."

Manfred Rabenhaupt (Abwehrspieler SK Vorwärts Steyr):
"Mit der Platzierung können wir als Aufsteiger total zufrieden sein, teilweise mussten wir mit dem letzten Aufgebot spielen. Die Leistungen haben in der Hinrunde immer gepasst, der Cup-Platz ist unser Ziel. Vom Titel möchte ich nicht sprechen, ich bin kein Prophet, aber wir müssen im Frühjahr einfach an unsere erfolgreichen Spiele anknüpfen.

Die Gegner spielen im Vergleich zum Vorjahr offensiver, kämpfen und fighten mehr und das Tempo ist generell höher. Nach einer Eingewöhnungsphase haben sich auch die jungen Spieler eingelebt und solide Leistungen gezeigt.

Die Fans beflügeln uns in jedem Spiel, Vorwärts Steyr gehört einfach weiter nach oben." 

Expertenmeinung Alfred Olzinger:
"Ich denke nicht, dass der Durchmarsch das Ziel von Vorwärts Steyr ist. Zwei Komponenten waren verantwortlich für die Probleme zu Beginn der Saison. Einerseits machte sich die Mehrbelastung durch den Cup negativ bemerkbar, andererseits hatte der Verein große Verletzungssorgen wichtiger Spieler. Ansonsten wäre der Aufsteiger aus Steyr vermutlich ganz vorne dabei gewesen, aber auch acht Punkte Rückstand sind nicht dramatisch.

Die Zuschauer pushen das Team enorm, Potenzial ist vorhanden und auch bei den Einkäufen bewies man in Steyr ein goldenes Händchen. Ich denke, dass Radan Lukic mit seinem Team noch in die Top-Drei eingreifen kann, vor allem die tollen jungen Spieler haben wir imponiert - ich sehe das Team ganz klar im erweiterten Kreis der Titelfavoriten. Bei einem Lauf im Frühjahr geht vieles von selbst, da kann man noch einiges erwarten.

Probleme sehe ich eher in der Verteidigung, der Sturm ist top-besetzt. Noch dazu hat man einen Harald Ruckendorfer in der Hinterhand und mit dem altgewachsenen Fan-Potenzial ist Steyr vielen Teams überlegen. Diese Einnahmenstruktur haben die meisten Teams nicht."

von Thomas Palmetshofer

 

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