Herbstrückblick Teil 8: SC Marchtrenk

altIm achten Teil des OÖ-Liga-Herbstrückblicks nimmt ligaportal.at gemeinsam mit Obmann Herbert Riegel die Hinrunde des Tabellenschlusslichts SC Marchtrenk unter die Lupe. Der Aufsteiger sammelte in den 15 Runden nur zwölf Zähler, Trainer Kurt Pesentorfer nahm vorzeitig den Hut, ihm folgt Goran Kartalija nach. Riegel weiß was hinter dem schlechten Abschneiden steckt und versucht alles in die Wege zu leiten, um die Klasse zu halten, "allerdings nicht um jeden Preis".

"Der Aufstieg kam für einige zu früh"

Der Saisonstart war eigentlich zufriedenstellend, die ersten beiden Landescup-Runden wurden überstanden, und auch in der OÖ-Liga landete Marchtrenk in den ersten fünf Spielen gleich drei Siege. Daraufhin folgte allerdings der Absturz, zunächst schied man im Cup aus, dann folgte eine unglaubliche Niederlagenserie in der OÖ-Liga, die nur durch den Sieg gegen Freistadt unterbrochen werden konnte. "Wir sind als Zweiter aufgestiegen, deshalb kann man den Einzug in die OÖ-Liga als glücklich bezeichnen. Wir haben das gerne angenommen, haben allerdings viele Eigenbauspieler im Kader, für die der Aufstieg wohl etwas zu früh kam", sagt Obmann Herbert Riegel.

Kein adäquater Ersatz für Lindorfer - Adam und Demir wohl weg

Dass der Aufstieg für Daniel Lindorfer keineswegs zu früh kam, beweisen seine zwölf erzielten Saisontore. Getroffen hat der Stürmer allerdings für Ligakonkurrent Bad Schallerbach, in dessen Richtung er Marchtrenk noch im Sommer verließ. Ein adäquater Ersatz konnte nicht gefunden werden, Marchtrenk kam in der Hinrunde auf ganze elf Saisontore, also eines weniger als Lindorfer alleine erzielt hatte. "Die Neuzugänge haben uns in der Hinsicht leider nicht weitergeholfen. Mit Dejan Javorovic kann man zufrieden sein, denn er ist in ein junger Spieler. Von Marian Adam hatten wir Führungsqualitäten erwartet, da wir eine sonst sehr junge Mannschaft haben. Diese hat er aber nicht mitgebracht. Und Yalcin Demir war leider oft verletzt, er wird uns wohl genauso wie Adam verlassen", verrät Riegel.

Kein Ligaerhalt um jeden Preis

Neben Adam und Demir wird wohl auch Volkan Gencer den Absprung machen, im Gegenzug sollen zwei bis drei Spieler verpflichtet werden. "Wir testen am heutigen Freitagabend gegen Oedt, wir werden uns einige Spieler ansehen und dann entscheiden. Geplant ist, zwei Stürmer und einen defensiven Mittelfeldspieler zu verpflichten", sagt der Obmann, der schon vor elf Tagen einen neuen Trainer präsentieren konnte. "Wir hatten das Gefühl, dass Goran Kartalija unsere Ansichten teilt, unser Bestreben ist, dass immer fünf bis sechs Eigenbauspieler in der Kampfmannschaft spielen. Wenn das nicht funktioniert, sind wir wohl um eine Liga zu hoch angesiedelt. Wir werden alles versuchen, aber nicht um jeden Preis die Liga halten. Wenn zu viele auswertige Spieler im Kader sind, leidet die Vereinsgemeinschaft darunter, wir haben dahingehend schon unsere Erfahrungen gemacht", erinnert Riegel.

"Irgendwann hören die Spieler einem nicht mehr zu"

Kartalija übernahm das Amt von Vorgänger Kurt Peterstorfer, der jahrelang in Marchtrenk tätig war, vor seinem Traineramt auch jenes des Nachwuchsleiters bekleidete. Und genau darin sahen die Vereinsverantwortlichen den Grund für die Herbst-Misere. "Das Verhältnis zwischen Trainer und Spieler hat nicht mehr gepasst, Peterstorfer hat einige der Kaderspieler schon seit Knabenalter betreut. Das ist eine tolle Sache, aber irgendwann hören die Spieler einem nicht mehr zu, das ist ein ganz natürlicher Vorgang", weiß der Obmann. Dieses Kapitel ist nun aber abgeschlossen, dem neuen Coach wird Jaroslav Prekop als rechte Hand zur Verfügung stehen, Manfred Paschinger übernimmt das Konditionstraining. "Wir werden sicher top fit in die Meisterschaft gehen, man wird am Ende sehen was dabei heraus kommt. Einiges wird davon abhängen, wie sehr uns die Verstärkungen weiterhelfen können."

 

Redaktion

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