Rückblick Herbst 2010: Teil 4: UFC Fehring

fehring.jpgBis zum achten Spieltag der steirischen Landesliga hatte der UFC Fehring die rote Laterne in der Hand. Jetzt, nach 15 Runden, rangieren die Oststeirer knapp aber doch mit drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze als Tabellendreizehnter. Nach Anfangsschwierigkeiten konnte sich die Elf von Trainer Ludwig Reiner konsolidieren und steht nun bei 16 Punkten und hat Blickkontakt mit dem Tabellenmittelfeld. Ein erhoffter positiver Abschluss der Hinrunde blieb den Fehringern allerdings verwehrt. Stattdessen setzte es vor eigenem Publikum ein knappes 0:1 gegen SC Knauf Liezen. Auf steirerliga.at wirft Coach Reiner einen Blick auf den Herbstdurchgang.

steirerliga.at: Herr Reiner, in wie weit sind zufrieden mit den ersten 15 Runden?

Ludwig Reiner: "Unser Mininmal-Ziel war es, 16 Punkte zu erreichen. Das haben wir geschafft und darauf bin ich auch stolz. Die Mannschaft hat Zeit gebraucht, um sich zu finden und zusammen zu wachsen. Das war nicht einfach. Jetzt sieht es nicht mehr so schlecht aus. Wir hatten im Sommer immerhin 13 Abgänge. Das muss eine Mannschaft erst einmal verkraften. Dann haben wir aber zu unserer Stärke gefunden und haben bewiesen, dass wir mit allen Vereinen der Landesliga mithalten können. Ich bin im Grunde also zufrieden."

steirerliga.at: Warum im Grunde?

Ludwig Reiner: "Weil ich denke, dass um Einiges mehr drinnen gewesen wäre. Wir haben vor allem zu Hause unnötig Punkte liegen gelassen. Auch gegen direkte Konkurrenten wie Pöllau, wo wir als bessere Mannschaft dann nur 0:0 gespielt haben. Oder auch gegen Pachern. Zu diesem Zeitpunkt war Pachern Tabellenführer und wir waren mit Sicherheit gleichwertig. Am Ende haben wir trotzdem mit 0:1 verloren."

steirerliga.at: Heißt das, dass ihre Elf nicht ihr ganzes Potential ausgeschöpft hat?

Ludwig Reiner: "Ich glaube schon. Wie schon vorher erwähnt, haben die Burschen gezeigt, dass sie mit jedem anderen Klub mithalten können. Ich denke aber, dass in der Mannschaft noch viel mehr steckt. In der Winterpause müssen wir jetzt nur noch genau das herauskitzeln."

steirerliga.at: Was steht heuer noch an?

Ludwig Reiner: "Bis Ende November gibt es eine freiwillige wöchentliche Einheit, die aber mehr dem sozialen Miteinander dient. Das kommt gut an. Ab Dezember ist Urlaub angesagt, obwohl jeder ein Trainingsprogramm für zu Hause bekommt. Kommenden Samstag gehen wir geschlossen zum Fehringer Bockbieranstich. Viele arbeiten da auch aktiv mit."

Das Resümee von steirerliga.at-Experten Edi Tschaußnig:

"Licht und Schatten im spielerischen Bereich: Das ist die Aussage, die mir an schnellsten in den Sinn kommt, wenn ich an die Herbstsaison des UFC denke. Die Mannschaft hat insgesamt in der Liga wahrscheinlich das aggressivste Auftreten gehabt, wobei ich das absolut positiv meine. Fehring hat sich viele der gewonnenen Punkte über ein konsequentes Zweikampfverhalten erkämpft und war stets sehr einsatzbereit. Über diese Eigenschaften kann man viel erreichen. Immerhin hat man - trotz schwieriger Rahmenbedingungen - 16 Punkte auf dem Konto. Ich glaube, dass sich Fehring den Ligaerhalt auch im Frühjahr erfighten wird, wenn es die Regionalliga erlaubt."

Die Bilanz nach 15 Runden der steirischen Landesliga:

Tabellenrang: 13
Punkte: 16
Erzielte Treffer: 19:26
Erhaltene Tore: 19
Tordifferenz: -7 
Höchster Sieg: 4:0 (gegen Köflach)
Höchste Niederlage: 1:6 (gegen Irdning)
Torreichstes Spiel: 1:6-Niederlage gegen Irdning
Heimbilanz: 2 Siege, 2 Remis, 3 Niederlagen
Auswärtsbilanz: 2 Siege, 2 Remis, 4 Niederlagen
Fairplaywertung: 2. Platz (30 Punkte)
Bester Torschütze: Simon Kramberger (6 Treffer)
Kartenspieler: Jose Stropnik (sechs gelbe Karten), Georg Martin Winkler (eine rote Karte)
Zuschauerschnitt (Heim): 411

von Martin Mandl 

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