Mageres 1:1 in magerem Spiel

leoben_big.jpggak.jpgNicht gerade mit Ruhm bekleckerten sich der DSV Leoben und GAK im Steirer-Derby der 16. Runde in der Regionalliga Mitte. Am Ende sah das Publikum ein dürftiges 1:1-Unentschieden in einer Partie, die von vielen Unsicherheiten und vor allem von Fehlpässen geprägt war. "Wir haben viel zu brav gespielt", formulierte es DSV-Trainer Andreas Kindlinger kurz nach der Partie. Nicht so brav war Leoben-Neuzugang Thomas Lechner - er kassierte in der 61. Spielminute die rote Karte wegen einer Notbremse, ohne die Herbert Rauter alleine auf das Tor der Hausherren zugerannt wäre. "Klare rote Karte: Da braucht man nichts zu diskutieren", so Kindlinger.

Die Partie begann auf beiden Seiten sehr zaghaft und trotzdem teilweise hektisch. Leoben ließ zwar mit der offensiven Aufstellung (drei Stürmer) aufhorchen, richtige Chancen kamen dabei aber nicht heraus. Statt herausgespielten Tormöglichkeiten sahen die mehr als 700 Zuschauer viele Fehlpässe im Spielaufbau. "Wir sind mit dem Rasen wirklich nicht zurecht gekommen. Die Mannschaft hat beinahe die ganze Vorbereitung auf Kunstrasen absolviert. Das dauert drei bis vier Runden, bis man sich umstellt. Es soll aber trotzdem keine Ausreden sein", meint Kindlinger.

Auch der GAK brachte in den ersten Minuten des Spiels wenig zustande. So musste es wohl eine Standardsituation richten. Oliver Schöpf kassierte in Minute 15 die gelbe Karte und der daraus resultierende Freistoß führte zum Tor. Doch der Reihe nach: Roland Kollmann drehte den Freistoß  von der rechten Seite ideal auf den Kopf von Christian Deutschmann, der von der Leoben-Abwehr sträflich alleine gelassen wurde. Der Kapitän konnte unbedrängt einköpfen. Leoben wirkte geschockt und es dauerte eine Weile, bis sich die Mannschaft um Torjäger Rexhe Bytyci wieder fand. Sechs Minuten vor Schluss hätte es dann fast mit dem Ausgleich geklappt. Ein Kopfball von Christian Ritzmaier verfehlte nur ganz knapp das Ziel.

Zur Pause brachte Rotjacken-Trainer Peter Stöger, der gegen den DSV sein Debüt an der Seitenlinie feierte, Attila Errel für Thomas Murg. Der Neuzugang wirbelte ganz schön auf der linken Seite, dennoch kam Leoben besser aus der Kabine. Die Kindlinger-Elf wurde immer stärker. "Wir waren in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit quasi nicht vorhanden", präzisierte Hans Lang, sportlicher Leiter des GAK. Die Druckphase der Hausherren gipfelte in der 59. Minute im verdienten Ausgleich. "So wie wir in der ersten Halbzeit verdient in Führung gegangen sind, war Leoben zu dem Zeitpunkt stärker", so der Funktionär. Michael Rabko zirkelte eine Freistoß gefährlich in den Fünfmeterraum der Grazer und Gergely Füzfa drückte den Ball über die Linie.

Danach schlief die Partie ein und es schien, als wären beide Vereine mit dem Remis zufrieden. Nur zwei Minuten auf den Ausgleich flammte beim GAK aber nochmals Hoffnung auf, denn ab der 61. Minute spielte die Elf von Peter Stöger mit einem Mann mehr auf dem Feld. Aufgefallen wäre das allerdings nicht, denn Leoben reagierte auf die rote Karte mit der Einwechselung von Bernd Muhr. Er ersetzte Stürmer Diego Rottensteiner. So blieb es beim 1:1 und beide Mannschaften können damit ganz gut leben.

von Martin Mandl

Fotoslide: RIPU-Sportfotos

 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.