Anger biegt den Tabellenführer

kapfenberg.jpganger.jpgUnglaublich, aber wahr: Der SV ADA Anger bezwang am Freitagabend im "Spiel der Runde" den Tabellenführer der Kapfenberger SV Superfund Amateure zu Hause völlig verdient mit 2:0. Zwar versuchte Kapfenberg in Halbzeit zwei noch alles, um die Partie zu drehen, doch die Oststeirer spielten den Sieg gekonnt nachhause, wobei Martin Schöberl erst in Minute 83 die Entscheidung gelang. Bis dahin hatte Anger ganz schön mit den Angriffen der Böherlstädter zu kämpfen, doch die Abwehr stand gut und ließ so gut wie nichts zu. "Wir haben speziell in Halbzeit eins sensationell gespielt. Wir haben den Tabellenführer kontrolliert. Das muss uns mal jemand nachmachen", sagte ein überglücklicher Trainer Michael Heil kurz nach der Partie.

Mit Ausnahem der ersten Minutem, in denen Kapfenberg versuchte, das Spiel in die Hand zu nehmen, hatten die Hausherren die Partie im Griff. Die Heil-Elf versuchte von Anfang das Spiel zu machen, was auch gelang. Die Kapfenberger agierten hingegen verunsichert und versuchten es fast nur über hohe Bälle. Da half auch die Profi-Unterstützung in personam Srdan Pavlov nichts. Anger machte genau das, was man sich vorgenommen hatte. Den ersten Warnschuss feuerte David Zink ab. Sein Hammer ging in Minute fünf aber deutlich über das Tor. "Manche haben heute einfach geglaubt, dass sie lässig ans Spiel herangehen können", erklärte KSV-Trainer Kurt Russ das magere Auftreten seiner Elf.

Anger fuhr weiterhin Angriffe, der Torjubel blieb aber aus. Immer wieder erntete man für das gute Spiel Beifall der begeisterten Zuseher. In Minute 38 war es dann aber so weit. Mario Ggric legte Bernd Kulmer im Strafraum und Schiedsrichter Martin Baumegger zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt. Den Penalty verwandelte Marco Heil in sauberer Manier. Dann schickte der Schiri die beiden Mannschaften in die Kabinen.

Nach der Pause kam Kapfenberg ein wenig besser ins Spiel. Die erste Möglichkeit hatten aber die Gastgeber. Markus Streilhofer zirkelte den Ball halbvolley nur ganz knapp am Gästetor Patrick Kostners vorbei. Die Amateure drängten Anger in weiterer Folge in die eigene Hälfte zurück, zwingende Torchancen kamen dabei aber nicht heraus. "Die zweite Halbzeit war besser und die Spieler haben noch einmal alles versucht. Wir haben heute aber einfach nicht gut gespielt", sagte Russ. "Einige Spieler werden am Montag sicher etwas zu hören bekommen." Eine Doppelchance von Thomas Hirschhofer (zuerst fuhr er nach einem Stanglpass nur ganz knapp am Ball vorbei und dann setzte er einen Schuss neben das Tor) brachte nichts ein.

Die Anger-Abwehr ließ bis auf diese beiden Torchancen aber über die gesamten 90 Minuten nichts zu. "Meine Mannschaft hat verdient gewonnen. Wir haben uns heute sehr gut präsentiert", so Heil. In Minute 83 sorgte Martin Schöberl für die Entscheidung. Er verwandelte einen Freistoß von der Sechzehnerlinie unhaltbar ins rechte oberere Eck. Kapfenbergs Daniel Penz zog die Notbremse, aus die Standardsituation entstand, und kassierte dafür die gelbe Karte. Nur ein paar Augenblicke zuvor sah er schon einmal Gelb und musste deswegen mit Gelb-Rot vom Platz. "Wahrscheinlich hätte ich eine rote Karte bekommen. Der Stürmer wäre sonst aber alleine auf das Tor zugerannt", erzählt der KSV-Verteidiger.

Jungfalke Lukas Stadler war enttäuscht. "Wir haben die erste Halbzeit verschlafen. In der zweiten hat uns dann teilweise auch das nötige Glück gefehlt. Wenn Hirschi (Anm. Thomas Hirschhofer) nicht daneben fährt und stattdessen das Tor macht, wäre vielleicht noch einmal etwas möglich gewesen." Russ: "Die Mannschaft hat geglaubt, dass es nach dem Irdning-Match so weiter geht. Enttäuscht war er aber auch vom Schiedsrichterteam. "Da waren einige Situation, wo ich den Pfiff nicht verstanden hab. Aber bitte. Wir müssen uns heute auch selbst an der Nase nehmen."

von Martin Mandl

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