Kein Sieger im Südost-Derby

fuerstenfeld.jpggleisdorf.jpgDas Spiel zwischen dem SC Raiffeisen Fürstenfeld und FC Gleisdorf 09 endete mit 1:1 (0:1). In einem schnellen und rassigen Derby der Bezirksnachbarn brachte Alan Mesaric die Gäste bereits in Minute Dreizehn in Führung. Der Kapitän der Heimelf, Christoph Wagner, besorgte nach einem Kopfball in der 55. Minute die Entscheidung in diesem Spiel. Beide Mannschaften trauerten nach dem Spiel den vielen vergebenen Chancen nach. Fürstenfeld, weil man sich wieder nicht wirklich Luft nach unten verschaffen konnte. Gleisdorf, weil man trotz der Umfaller der beiden Spitzenteams Kapfenberg und Pachern nicht weiter Boden gutzumachen vermochte. Für beide Teams war es das zweite Remis im zweiten Rückrundenspiel.

Alles war angerichtet für ein interessantes Südost-Derby. Das Wetter spielte nach den vielen Regenpartien im Herbst auch 90 Minuten lange mit. Und es sollte auch eine Partie werden, die einem Derby gerecht wurde. Viele Torraumszenen, Chancen hüben wie drüben und auch rassige Fouls. Den knapp 300 Fans wurde eine Landesliga Partie auf hohem Niveau geboten.

Die erste Halbzeit begann ohne jegliche Anlaufphasen. Bereits in der fünften Spielminute war es die Solospitze des FSK, Andi Glaser, der sein Torkonto erhöhen hätte können, ja müssen! Er taucht nach einem tollen Lochpass allein vor Goalie Florian Wiesenhofer auf. Dieser erwies sich aber ein erstes (und nicht letztes Mal an diesem Nachmittag!) als unüberwindbares Hindernis für die Speerspitze der Heimischen. Von da an spielte 40 Minuten lang eigentlich nur noch Gleisdorf. Alan Mesaric besorgte mit seiner einzigen Chance im Spiel nach einem mustergültigen Aufspiel von rechts trocken und abgeklärt das 0:1 in der 13. Minute. Was danach folgte waren hochkarätige Chancen von Benjamin Teuschler und vor allem Goalgetter Denis Zilavec, dem in dieser Runde allerdings ein Torerfolg versagt blieb.

Wer nach Wiederanpfiff mit einem Heimdebakel des SC Fürstenfeld gerechnet hatte, der wurde eines besseren belehrt. Gleisdorf kam bis zur 92.(!) Minute zu keiner nennenswerten Torchance mehr (hier vergab dann Zilavec den Matchball). Ganz anders sah es auf Seiten der Heimelf aus. Allein Bastian Jedliczka und Andreas Glaser hätten den Sack mehrmals zumachen können. Beide scheiterten teils am überragenden Goalie der Gäste als auch am eigenen Abschluss. So kam es, wie es kommen musste. Der rechte Mann in der Viererkette der Fürstenfelder und Kapitän Christoph Wagner steigt bei einem kurz abgespielten Eckball und folgender Flanke am höchsten und versenkt den Ball unhaltbar in den Maschen. In den nächsten 35 Minuten beschränkte sich Gleisdorf auf eine Verwaltung des Remis und Fürstenfeld drückte praktisch permanent. Mit der letzten Aktion im Spiel hätte Denis Zilavec beinahe für ein Deja-Vu bei den Fürstenfeldern gesorgt, als er allein an Tormann Michael Graßmugg scheiterte, hatte er doch im Hinspiel exakt in dieser Situation die Partie entschieden.

Beide Teams müssen in der kommenden Runde bei den Gewinnern der 17. Runde antreten. Fürstenfeld in Köflach. Gleisdorf zu Hause gegen Pöllau. Den Fürstenfelder fehlt nach dem zweiten Remis in der zweiten Partie darüber hinaus noch der Mittelfeldmotor Benjamin Posch wegen einer Gelbsperre.

Hermann Zrim (Trainer des FSK): "Wir haben es verabsäumt in der fünften Minute die schnelle Führung zu besorgen. Danach hat Gleisdorf diese Halbzeit dominiert und ging verdient in Führung. In der zweiten Halbzeit war wir klar stärker und drauf und dran die Partie zu drehen. Leider fehlt uns derzeit bei den vielen Torchancen ein wenig das Glück. Aufgrund der verschiedenen Halbzeiten war es ein verdientes Unentschieden."

Rene Hahn (Sportlicher Leiter, FC Gleisdorf 09): "Nach der einzigen Chance der Fürstenfelder haben wir die erste Halbzeit diktiert. Es muss eigentlich nach 45 Minuten 3:0 für uns stehen. Danach kam Fürstenfeld aggressiver und viel besser aus der Halbzeit. Zuletzt müssen wir mit dem Punkt sogar zufrieden sein, weil Fürstenfeld extrem viele Chancen hatte das Spiel zu entscheiden. Auch Zilavec hatte in der 92. Minute noch einen Matchball. Ein gerechtes Remis."

von Markus Pammer

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