Die Muskeln sind noch warm

kapfenberg.jpg463 Spiele (!) hat er im Fußball-Oberhaus absolviert. 113 Tore hat der Stürmer in diesen Partien erzielt - 50 davon allein für den Kapfenberger SV Superfund. Mit den Falken sowie mit Vorwärts Steyr, dem GAK und Admira Wacker Mödling schaffte der Vollblutangreifer den Aufstieg in die Bundesliga. Na, wissen Sie schon, um wenn es geht? Eine weitere Hilfe: Er ist mittlerweile 39 Jahre alt und spielt nach wie vor für die Böhlerstädter - auch wenn es "nur" die Amateure Kapfenbergs sind. Die Rede ist von Herbert "Mucki" Wieger, einem wahrlichen KSV-Urgestein. Wir von steirerliga.at baten ihn zu einem Kurzinterview. Zudem tippte er sich durch die 20. Runde der Sparkassen Landesliga.

steirerliga.at: Manchester Uniteds Ryan Giggs wurde am Dienstag nach dem Sieg über Chelsea gefragt, wie lange er noch die Fußballschuhe schnüren würde. Er antwortete "zehn Monate". Wie lange kickt Mucki Wieger noch?

wiegerripu.jpgHerbert Wieger: "So lange die Muskeln warm sind. Wenn sie kalt werden, wird es problematisch, weil so ziemlich alles in den Füßen kaputt ist, was kaputt sein kann (lacht). Die Muskulatur passt noch, also mache ich weiter. Nein, jetzt im Ernst: Mir macht der Fußball nach wie vor unheimlichen Spaß und das ist mir wichtig. Ich spiele aber nicht für mich, sondern versuche der jungen Truppe zu helfen. Ich springe ja eigentlich nur ein, wenn Not am Manne ist. Die guten Ergebnisse und die daraus resultierende Tabellenführung hat nichts mit mir zu tun, sondern ist der Verdienst der Jungen. Sie machen das super. Wenn es wirklich knapp wird, dann werde ich eingewechselt. Ich würde niemals einem Nachwuchsspieler einen Platz verstellen. Das ist nicht der Sinn der Aufgabe - im Gegenteil.

steirerliga.at: Du sprichst die guten Ergebnisse und Platz eins der Amateure an: Ihr werdet euch den Meistertitel in der Landesliga wohl nicht mehr nehmen lassen, oder?

Herbert Wieger: "Ich glaube, es liegt auf der Hand, dass wir unbedingt in die Regionalliga wollen. Wir haben es aber nicht erzwungen, sondern da steckt harte Arbeit dahinter. Ich denke, dass es ein logischer Schritt ist. Die Mannschaft hat sich in den vergangenen zwei Jahren entwickelt und die Regionalliga ist da meiner Meinung nach, die beste Basis, um in der Bundesliga Fuß zu fassen. In erster Linie geht es ja um den Anschluss an die Kampfmannschaft, in die alle wollen."

von Martin Mandl

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Foto: RIPU-Sportfotos

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