Fürstenfeld behält die weiße Weste

In einer Partie auf schiefer Ebene konnte sich der SC Raiffeisen Fürstenfeld gegen den FC Gratkorn II letztendlich mit 3:1 (2:0) durchsetzen. Die Treffer für die Hausherren erzielten Andreas Glaser (2x), der nun bereits bei fünf Saisontoren hält, und Mario Krammer. Den Ehrentreffer für die Gast-Elf besorgte der davor eingewechselte Frederic Niederbacher nach einer Unachtsamkeit der Fürstenfelder Hintermannschaft. Zumindest bis Samstag Abend lachen die Mannen aus der Thermenhauptstadt weiterhin mit einer weißen Weste von der Tabellenspitze. Man wird sich allerdings steigern müssen, um im großen Schlager und Derby am kommenden Dienstag in Gleisdorf bestehen zu können.

Nach sintflutartigen Regenfällen in den Nachmittagsstunden, stand das Spiel für längere Zeit auf der Kippe. Jedoch pünktlich zu Spielbeginn strahlte die Sonne wieder vom Himmel, und der Sommer zeigte sich den mehr als 300 Besuchern im Rudolf Gutmann wieder von seiner schönsten Seite. Von eben dieser wollten sich auch der FSK seinen Fans präsentieren, war man doch mit zwei Siegen aus ebensovielen Spielen perfekt in die neue Saison gestartet. In den ersten zehn Minuten ließen die Hausherren auch keinen Zweifel aufkommen, wer den Platz eher als Sieger verlassen wollte. Nach Chancen im Minutentakt, die teilweise fahrlässig vergeben wurden, waren es dann zwei Kopfballtore binnen drei Minuten die dem Spiel bereits in der Anfangsphase eine entscheidende Richtung vorgaben. Zuerst war es Mario Krammer nach einer Flanke von rechts der zum 1:0 einnicken konnte. In der 10. Minute jubelte Andreas Glaser nun zum ersten Mal in diesem Spiel. Sein Tor war eine Kopie des 1:0 aus dem Spiel der Vorwoche. Ein scharfer Corner von Spielmacher Benjamin Posch zur kurzen Stange, und der Goalgetter vom Dienst verlängert ins lange Eck. Bis zur 25. Minute gab es Gelegenheiten für den FSK im Minutentakt. Danach ließ der Tabellenführer die Zügel ein wenig schleifen, was die extrem junge Gratkorner Elf zumindest zu einer Tormöglichkeit vor der Pause kommen ließ. Kapital konnte diese allerdings keines daraus schlagen.

Ein verdienter Heimsieg trotz schwächerer zweiter Hälfte

Beide Mannschaften tauschten einige Male zur Halbzeit. Doch anstatt wieder wie aus der Pistole gestartet zu beginnen, war eher ein Landesliga-Spiel auf schwächerem Niveau. Mit seiner ersten Gelegenheit im zweiten Spielabschnitt war es einmal mehr Andreas Glaser, der nach einem idealen Lochpass (einmal mehr von Benjamin Posch gespielt!) ein unwiderstehliches Solo hinlegte, den Tormann austanzte und den Ball in die Maschen schob. Der Treffer bedeutete das 3:0 und die Vorentscheidung in dieser Partie. Danach wurde den Leuten auf den Rängen Schonkost geboten. Erfreulich aus Sicht der Gäste war die Leistung des eingewechselten Frederic Niederbacher. Dieser war es nicht nur, der in der 72. Minute einen Stellungsfehler der FSK-Hintermannschaft ausnutzen konnte und eiskalt einen Querpass verwertete. Er hatte auch die dritte und letzte Möglichkeit der Gratkorner in diesem Spiel.

Gratkorn steht weiterhin bei einem Punkt, allerdings konnte man erstmals in der laufenden Saison einen Torerfolg verbuchen. Der FSK andererseits hält bei einem Torverhältnis von 9:2 Treffern und imposanten neun Punkten aus drei Spielen. Es ist also alles angerichtet für einen Schlager der Extra-Klasse am Dienstag um 19:00 im Solarstadion zu Gleisdorf, wenn der SC versuchen wird seine Heimserie weiterzuführen und dem Tabellenführer die ersten Punkte abzunehmen.

SC Raiffeisen Fürstenfeld : FC Gratkorn II 3:1 (2:0)
Tore: 0:1 Krammer (7.), 0:2 Glaser (10.), 0:3 Glaser (58.), 1:3 Niederbacher (72.)

Stimmen zum Spiel:

Hermann Zrim (Trainer Fürstenfeld): "Wir haben leider nach 15 Minuten aufgehört, Fußball zu spielen. Der Sieg stimmt letztendlich versöhnlich, wenn ich auch nicht wirklich zufrieden bin mit der Leistung, vor allem in der zweiten Halbzeit. Am meisten ärgert mich der Gegentreffer, der aus Eigenfehlern entstanden ist."

Andreas Glaser (zweifacher Torschütze): "Es ist komplett unwichtig, wer die Tore schießt. Ich bin natürlich sehr zufrieden mit der bisherigen Saison. Meine Mitspieler setzen mich auch ideal ein. Die nächsten zwei Runden sind richtungsweisend für uns. Gleisdorf und Lafnitz sind ganz andere Kaliber. Danach wissen wir, wo unser Weg hingeht. Mittelfeld oder nach ganz vorne!" 

beste Spieler Fürstenfeld: Andreas Glaser, Benjamin Posch

Formation: 4-4-2 

Georges Panagiotopolous (Trainer Gratkorn II): "In der Anfangsphase waren wir defensiv zu verunsichert. Unser Ziel bleibt es weiterhin nicht abzusteigen, und zumindest vier junge Spieler in den nächsten Jahren in die Kampfmannschaft integrieren zu können."

beste Spieler Gratkorn: Frederic Niederbacher

Formation: 4-4-2

von Markus Pammer 

Fotoslide: RIPU-Sportfotos

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