Wildon gewinnt nach Last-Minute-Tor (mit Fotos)

kindberg.jpgwildon.jpgDa hat sich wohl eine alte Fußballregel bewahrheitet! Der SVA LPS Kindberg musste sich am Samstagnachmittag vor eigenem Publikum gegen den SV Raiffeisen Wildon durch ein Tor in der 93. Spielminute mit 0:1 geschlagen geben. Martin Strobl netzte, nachdem die Hausherren vor allem im ersten Durchgang mehrere Sitzer vergeben hatten. Somit schreiben die Wildoner erstmals im Frühjahr an. Für die Kindberger ist es die erste Heimniederlage der laufenden Saison. Wermutstropfen bei den Südsteirern: Torjäger Matthias Prödl musste aufgrund einer Verletzung am Knöchel ausgewechselt werden. Er könnte länger ausfallen.

kind-wild.jpgDie Partie beginnt flott mit besseren Hausherren, die sofort versuchen nach vorne zu spielen. Das gelingt auch, doch zunächst kommt man nicht gefährlich vor das Gäste-Tor. In der zehnten Minute dann die erste Riesengelegenheit für die Gastgeber: Markus Stockreiter vergibt aber aus kürzester Distanz. Die Mürztaler machen in Folge noch mehr Druck. Wildon kommt nur selten an den gegnerischen Strafraum. Mehr als eine paar hohe Hereingaben, die keinen Abnehmer finden, sowie ein wirbelnder Henry Darko auf der Seite ist aber nicht drinnen. In der 20. Spielminute geht wieder ein Raunen durch das Stadion Kindbergdörfl. Wieder kommt die Kovacic-Elf brandgefährlich vor das Wildon-Tor, doch wieder ist Neuzugang Harald Letnik am Posten und rettet in höchste Not. In Folge hat Wildon drei Freistoßgelegenheiten, die allerdings nichts einbringen. Kurz darauf ist die erste Halbzeit, in der sich strahlender Sonnenschein und Wind abwechseln, zu Ende.

Zu viele Chancen vergeben

kind-wild2.jpgIm zweiten Durchgang kommt Wildon besser ins Spiel und versucht sich nun auch ins Offensivspiel einzuschalten. Auch Udo Kleindienst war mit der Leistung seiner Mannschaft im ersten Abschnitt nicht zufrieden - zu harmlos war seine Elf. Die Führung der Kindberger wäre hochverdient gewesen. Die zwingenden Torchancen fehlen im zweiten Durchgang aber weiterhin. Wahrscheinlich liegt das aber auch daran, dass Matthias Prödl bereits in der 52. Minute verletzt vom Platz musste. Für ihn kam Marco Luttenberger. Kindbergs Spiel klappt in Folge nicht mehr so wie in Halbzeit eins, wo man die Partie über weite Strecken ganz klar im Griff hatte. Das Spiel plätschert dahin. Erst am Schluss findet auch Wildon zwei gute Möglichkeiten vor.

Siegtreffer in der Überspielzeit

kind-wild3.jpgAuch die Kindberg-Offensivreihe vergibt in dieser Phase noch ein 100-prozentige Torchance. So kam es wie es kommen musste. Als schon so gut wie niemand mehr mit einem Treffer rechnet, fällt er. Nach einem hohen Ball und einem darauffolgenden Querpass kommt Matrin Strobl im Strafraum an das Leder und dreht jubelnd ab. Beim Jubel kassierte Henry Darko nach einer Unsportlichkeit seine fünfte Gelbe Karte und ist damit nächste Woche gesperrt. Nur Augenblicke ist das Spiel zu Ende.

SVA LPS Kindberg - SV Raiffeisen Wildon 0:1 (0:0)
Tore: 0:1 Martin Strobl (93.)

Bernd Kovacic (Trainer Kindberg): "Ich habe es schon in der Halbzeit gespürt, dass es so kommt. Das wir dann wirklich in der Nachspielzeit das Tor erhalten ist natürlich bitter. Bei einem Remis hätte ich mich zwar auch über die vergebenen Chancen geärgert, aber es wäre wenigsten ein Punkt geworden. So haben wir gar nichts in den Händen."

beste Spieler: niemand
Formation: 4-4-2

Daniel Draxler-Paier (Sportlicher Leiter Wildon): "Wir haben eigentlich mit einem Remis gerechnet, das aufgrund der zweiten Halbzeit gerecht gewesen wäre. Dass es noch drei Punkte wurden, ist aber natürlich umso schöner. Bitter sind die Ausfälle von Henry Darko und Matthias Prödl. Prödl könnte länger fehlen. Wir wissen noch nicht, was er hat."

beste Spieler: Harald Letnik
Formation: 4-4-2

von Martin Mandl

Fotoslide + Fotos: Martin Mandl

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