Gleisdorf befindet sich in einem Lauf. Das ist inzwischen amtlich. "Da gehen dann viele Dinge von selbst", erklärt der sportliche Leiter Roland Sulzbacher. "Die Mannschaft arbeitet hart und jeder Spieler ist in einer tollen Form." Allerdings - das musste zuletzt auch Herbstmeister Fürstenfeld vor eigenem Publikum zur Kenntnis nehmen. Die Holzer-Elf fuhr mit 4:0 drüber. Zwei Wochen zuvor setzte sich seine Mannschaft in Weiz im Derby mit 4:1 durch. "Wir schauen trotzdem von Spiel zu Spiel."
Es stellt sich dennoch die Frage, warum man nicht auch schon im Herbst so aufgetreten ist. Was ist jetzt anders als noch vor einem halben Jahr? "Ehrlich gesagt kann ich das nicht beantworten", so der Funktionär. "Wir haben im Winter den Kader verbreitert und die Spieler kämpfen um ihr Stammleiberl. Wenn man eine Begründung sucht, dann könnte man darin eine finden."
Doch was ist heuer wirklich noch drinnen? Räumen die Gleisdorf das Feld etwa gar von hinten auf? "Also von einem Meistertitel zu reden, wäre nicht richtig. Dazu haben wir uns im Herbst einen zu großen Rückstand aufgerissen." Dass mit der Dreipunkteregel aber selbst ein Neunpunkterückstand aufzuholen ist, streitet der sportliche Leiter nicht ab. "Natürlich könnte da noch etwas möglich sein, aber plötzlich Ziele zu ändern, wäre nicht der richtige Weg." Allerdings kommen sowohl Voitsberg als auch Kalsdorf noch ins Solarstadion müssen. Man wird wohl bei den Titelaspiranten einen heißen Tanz liefern.
Zunächst steht am Freitag aber einmal das Heimspiel gegen Pachern auf dem Programm. "Die nächste Partie ist immer die Wichtigste. Genau so werden wir auch die weitere Rückrunde anlegen", sagt Sulzbacher, der dann aber doch zugibt, mit dem dritten Platz liebzuäugeln. "Nachdem es keine Cup-Plätze mehr gibt, ist das auf jeden Fall ein Ziel." Ein Vorteil gegenüber dem Spitzenduo könnte sein, dass Gleisdorf nicht Meister werden muss. "Wir werden sehen, wie sich das auswirkt. Wir haben es ja nicht selbst in der Hand."
von Redaktion
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