Der FSK punktet erstmals voll

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Nach den eher mageren Vorstellungen in den letzten Wochen hat der SC Fürstenfeld einen ersten großen Schritt aus der Krise machen können. Im Spiel gegen den SV Anger ging man mit einem 4:1 (1:1) vom heimischen Rasen. Obwohl man erneut auf drei Stammkräfte (Sirakov, Wruntschko, Hafner) verzichten musste, ließen die Fürstenfelder diesmal den Kopf vor allem nach der Pause nicht hängen, und schossen sich aus eigener Kraft zumindest bis morgen um zwei Plätze auf den fünften Tabellenrang nach vorne. Mann des Spiels war der erst 17-jährige Alex Kanalas, der seine eigene Leistung mit nicht weniger als drei Toren krönen konnte. Anger haderte mit einem aberkannten Tor und zwei Neu-Verletzten.

 

Exakt 253 Zuseher sind gekommen, um den beiden Tabellennachbarn auf die Beine zu sehen. Spannung verspricht vor allem die Frage, ob der Gastgeber nach fünf sieglosen Runden einen Schritt aus der Unform schaffen kann, und ob die Angerer weiterhin auf ihre gute Form in der Fremde bauen können. Beide Fragen scheinen bereits nach wenigen Minuten geklärt. Der für den verletzten Jochen Hafner als Sturmspitze aufgebotene Alex Kanalas nimmt sich aus rund 15 Metern ein Herz und wuchtet einen Schuss unhaltbar für Goalie Bauernhofer zum 1:0 ins rechte obere Eck. Doch anstatt durch diesen Treffer Oberwasser zu bekommen, wird der FSK in weiterer Folge der ersten Halbzeit immer wieder in die Defensive gedrängt. Bevor Anger allerdings ihren Sturmlauf beginnen kann, ist das Spiel für ihren Kapitän und Torhüter Martin Bauernhofer leider auch schon beendet. Nach einem unglücklichen Zusammenstoß mit Andreas Glaser muss er mit einer vermeintlichen Schulterverletzung sowohl aus dem Spiel als auch ins Spital. 
 
Graßmugg kann Ball nicht festhalten
 
Die Gäste stemmen sich in Person ihres heute besten Spielers, Marco Heil, kräftig gegen eine Niederlage und drücken auf den Ausgleich. Der Trainer-Sohn hat durch einen Freistoß und vor allem nach einem Solo über die rechte Seite zwei tolle Gelegenheiten auf den Ausgleich. In beiden Situationen scheitert er (noch) an Michael Graßmugg, der erstmals in der Rückrunde den Vorzug gegenüber dem etatmäßigen Einser-Goalie des FSK, Johannes Sobe, bekommt. In der 37. Minute dürfen die Mannen von Michael Heil dann aber trotzdem jubeln. Sein Sohn ist es, der einen weiteren Freistoß aus rund 20 Metern über die Mauer zirkelt. Zwar ist der Standard etwas zu zentral geschossen, aber der sonst gut aufgelegte Graßmugg kann den Ball nicht unter Kontrolle bringen und befördert ihn letztendlich unbedrängt zum 1:1 ins eigene Tor. Mit diesem Zwischenstand geht es zu den Pausenansprachen.
 
Ein Freistoßhammer dreht das Spiel zugunsten des FSK
 
Die zweite Halbzeit beginnt hektisch und mit Chancen auf beiden Seiten. Zuerst kann Mario Krammer einen Querpass von Glaser nicht im Angerer Tor unterbringen, und im Gegenzug ist es erneut Marco Heil, der etwas zu früh jubelt. Zwar findet seit Heber den Weg über Graßmugg ins Fürstenfelder Tor. Schiri Stoiber will dabei aber ein hohes Bein des Stürmers der Gäste ausgemacht haben. Sein Vater an der Seitenlinie wird indes immer lauter. Wie sich noch herausstellen sollte, absolut zu recht. Michael Heil ist mit dem Defensivverhalten seiner neu formierten Abwehr (Emmanuel Atangana musste für das heutige Spiel passen) nicht wirklich zufrieden, und just schlägt es auch zum 2:1 ein. Alex Kanalas legt sich einen Ball in rund 30 Metern Entfernung vom Tor zu einem Freistoß auf und wuchtet die Kugel unhaltbar zum vorentscheidenden Treffer dieser Partie ins linke Kreuzeck. Marke: Traumtor! Danach ist die Gegenwehr der Angerer endgültig gebrochen, und so fallen binnen vier Minuten (72. bis 76.) zwei weitere Tore für den FSK. Nachdem der eingetauschte Goalie Florian Faist und der Innenverteidiger der Gäste aus dem Bezirk Weiz, Thomas Fiedler, bei einem langen Ball in die Fürstenfelder Spitze zusammenstoßen, schiebt Alex Kanalas das Leder überlegt zum 3:1 ins die Maschen. Dies ist sein dritter Treffer an diesem Freitag-Abend! Bitter ist dieser Zusammenstoß vor allem für Fiedler, der nach dem Spiel benommen ins Krankenhaus gebracht werden muss. Den Schlusspunkt zugunsten des Herbstmeisters setzt dann Rene Heinrich, der nach einem Kopfball von Dominik Frieser unbedrängt am Elfer zum Abschluss kommt und dabei auf den viel umjubelten 4:1-Endstand stellen kann.

 

Hermann Zrim (Trainer Fürstenfeld): "Heute haben wir das Glück endlich wieder mal erzwungen. Ich hätte zwar das zweite Tor von Anger nicht abgepfiffen, aber der Schiedsrichter hat es anders gesehen. Das Freistoßtor zum 2:1 hat die Partie dann endgültig zu unseren Gunsten gedreht. Ich bin trotz der Unserie eigentlich noch immer der Meinung, dass wir nur einmal richtig schlecht gespielt haben."

bester Spieler FSK: Christopher Hartinger, Alex Kanalas
Formation: 4-4-2 
 
Michael Heil (Trainer Anger): "Es war eine total hektische Partie. Wenn der aus meiner Sicht reguläre Treffer gezählt hätte, wäre das Spiel womöglich ganz anders ausgegangen. Nach dem 2:1 war dann allerdings Fürstenfeld klar besser und hat absolut verdient gewonnen. Bitter ist natürlich auch, dass wir nun wohl noch zwei weitere Verletzte in unserem ohnehin schon dünnen Kader haben."
 
bester Spieler Anger: Marco Heil
Formation: 4-4-2

 

von Markus Pammer

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