Nach dem Sieg am Montag gegen den überlegenen Leader aus Kalsdorf, kam der FSK natürlich mit breiter Brust an die "Ennsfieldroad". Aber auch der Gastgeber rund um Goalgetter Michael Schwaiger hatte alles andere, als etwas zu verschenken. Zu unsicher ist die Lage in der Regionalliga Mitte zurzeit, wo es bei absolut schlechtem Verlauf bis zu fünf Absteiger in der Landesliga geben könnte. In so einem Falle würde es wohl auch den ATV treffen.
Rund 150 Zuseher sind gekommen, um das von der Papierform her eindeutige Duell in Irdning zu verfolgen. Allerdings entwickelt sich für die sowieso schon eher spärlich erschienen Fans bis auf wenige Highlights bis zur Pause absolute Fußball-Schmalspurkost. Das erste Ausrufezeichen setzt der Bomber des FSK, Andreas Glaser, der nach gut acht Minuten eine Riesenchance für die Gäste ausläßt. Milan Pastucha kann seinen Schuss gerade noch von der Linie kratzen. Irdning ist im Gegenzug in der 16. Spielminute wesentlich kaltschnäuziger und geht mit seiner ersten Torgelegenheit auch sofort mit 1:0 in Führung. Jakob Schnabl (nicht wie fälschlich angenommen Robert Rüscher!) wird von drei um ihn stehenden Fürstenfelder Defensivspielern nicht richtig attackiert und nimmt sich aus knapp 16 Metern aus halblinker Position ein Herz. Sein Schuss sitzt genau im Eck zum 1:0. Obwohl danach noch knapp 30 Minuten bis zur Halbzeit zu spielen sind, bleiben weitere Chancen absolut Mangelware. Die Thermenhauptstädter haben zwar mehr vom Spiel, können aber daraus kein Kapital schlagen. Somit geht es mit einer knappen Führung des ATV zu den Pausenansprachen.
Wer nach dem Seitenwechsel, ob der Führung, mit einem selbstbewußten Gastgeber gerechnet hat, wird von Wiederankick an bitter enttäuscht. Sofort übernehmen die Gäste das Kommando und laufen sich immer wieder im Irdninger Abwehrriegel fest. Doch die Festung "Irdning Strafraum" ist nicht immer so sicher, wie es sich Stefan Knapp an der Seitenlinie wohl erhofft. Zwar fordern die heimischen Fans nach gut einer Stunde einen Handselfmeter, aber Schiri Bitai macht keine Anstalten, einen Regelverstoß erkannt zu haben. Danach spielen ausschließlich die Fürstenfelder, und der ATV beschränkt sich darauf, mit weiten Bällen aus dem eigenen Strafraum heraus für Entlastung zu sorgen. Es kommt dann so, wie es bei einer solchen Abwehrschlacht einfach kommen muss. Fürstenfeld wird immer dominater und kommt nach 78 Minuten nach einem schnellen Vorstoß zu seinem ersten Stangentreffer. Wenige Augenblicke vor Ende der regulären Spielzeit ist für den zuvor eingewechselten Sebastian Chum die Partie auch schon wieder vorbei. Dieser grätscht Bastian Jedliczka gestreckt voll in die Parade und "darf" dafür vorzeitig unter die Dusche. Exakt dieser Jedliczka ist es dann auch, der in der letzten Szene des Spiels den zu diesem Zeitpunkt absolut verdienten Ausgleich der Gäste auf dem Kopf hat. Sein Versuch fällt allerdings von der Innenstange wieder zurück ins Spielfeld. So bleibt es beim knappen Heimsieg der Irdninger, die nach Kalsdorf und Weiz auch den FSK in die Knie zwingen können.
ATV Joiner Irdning - SC Raiffeisen Fürstenfeld 1:0 (1:0)
Torfolge: 1:0 Jakob Schnabl (15.)
Hermann Zrim (Trainer Fürstenfeld): "Wir haben in der ersten Halbzeit verabsäumt, das Tor zu machen, und haben durch einen blöden Fehler einen vermeidbaren Gegentreffer hinnehmen müssen. Nach dem Seitenwechsel gab es bis auf ein oder zwei Entlastungsangriffe lediglich rollende Angriffe meiner Mannschaft zu sehen. Irdning hat mit elf Mann verteidigt und größtenteils nur die Bälle weggeschlagen. Wir haben zwar die Wende versucht, aber den Ball einfach nicht hineinbekommen. In Summe war es wohl für einen Sieg zu wenig, was wir geboten haben."
Formation: 4-4-2
Michael Schwaiger (Irdning): "Erste Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen Chancen auf beiden Seiten. Heute hatten einmal wir das Glück auf unserer Seite, dass wir das schnelle Tor gemacht haben. In der zweiten Halbzeit war uns Fürstenfeld natürlich überlegen, alledings wurden uns auch zwei lupenreine Elfmeter vorenthalten. Somit war der Sieg nicht unverdient. Ich möchte meiner Mannschaft, die den heutigen Kampf gewonnen hat, ein Lob aussprechen."
Formation: 4-4-2
von Markus Pammer
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