Feldüberlegene Fürstenfelder verlieren auch gegen Frohnleiten

Erneut verkehrte Fußballwelt im Rudolf Gutmann Stadion. Trotz klarer, optischer Überlegenheit muss sich der SC Fürstenfeld dem SV Frohnleiten mit 1:3 (0:1) geschlagen geben. Die Gäste zeigten sich als absolute Meister der Effizienz. Dreimal tauchte die Ratschnig-Elf vor dem Kasten des FSK auf, und ebenso schlug es dann auch hinter Michael Graßmugg ein. Es war dies nun bereits die sechste Niederlage der Jungs von Hermann Zrim in Folge. Die junge Frohnleitner Elf zeigte sich über 90 Minuten kämpferisch bemüht und konnte dadurch ihren zweiten Sieg in der Fremde einfahren. Einzig Wildon war in der Rückrunde bis dato noch schwächer als der scheidende Herbstmeister, bei dem es bereits jetzt wohl heißt, sich voll auf die Saison 2012/13 zu konzentrieren.

Vor knapp 200 Zusehern starten beide Mannschaften sehr bemüht und versuchen sich von Beginn weg an einem mutigen Spiel nach vorne. Zwar bleiben echte Torraumszenen auf beiden Seiten absolute Mangelware, von einem befürchteten Frühsommerkick war (zu Beginn!) nichts zu bemerken. Wenn in den ersten 25 Minuten überhaupt eine Mannschaft gefährlich werden kann, ist es der FSK. Deyan Sirakov und Andreas Wilfling vergeben nach Hereingaben von rechts zwei aussichtsreiche Kopfballmöglichkeiten.

Frohnleiten geht mit erster Chance in Führung

Bereits nach 25 Minuten ist Ewald Ratschnig gezwungen zu wechseln. Er bringt für Erik Kahr den jungen Angreifer Mihael Jankovic in die Partie. Eben dieser Jankovic ist es dann auch keine 120 Sekunden später, der zum Torjubel abdrehen kann. Die Fürstenfelder spekulieren bei der ersten Offensivaktion der Gäste etwas zu fahrlässig auf Abseits, was Oliver Baumann auf der rechten Seiten ganz allein zum Tor ziehen läßt. Dieser spielt den Ball seelenruhig quer auf den allein heraneilenden Mihael Jankovic, der zum 0:1-Pausenstand einschieben kann. Über die letzten 15 Minuten vor dem Seitenwechsel ist wohl nur der Mantel des Schweigens zu hüllen, denn keine der beiden Mannschaften beteiligt sich aktiv am Spielgeschehen, was bereits die ersten Fürstenfelder Fans zum Pfeifen animiert.

Die Gäste bleiben weiter eiskalt

Hermann Zrim reagiert und bringt für den Innenverteidiger mit Dominik Frieser einen Offensivspieler. Dieser bringt sich auch gleich gut in die Partie ein und sorgt auf der rechten Seiten mit einigen gefährlichen Querpässen immer wieder für Gefahr im Frohnleitner Strafraum. Die Tore schießen allerdings weiterhin nur die Gäste aus dem Norden von Graz. Rund zehn Minuten nach Wiederanpfiff kommt Kapitän Manfred Mandl völlig unbedrängt an der Strafraumgrenze zum Abschluss. Dieser läßt sich nicht zweimal bitten und versenkt einen wuchtigen Ball im Kasten von Michael Graßmugg. Als dann in der 63. Minute auch noch die Speerspitze der Ratschnig-Elf, Goran Alenc, nach einem Querpass von der rechten Seiten, die Kugel aus kürzester Distanz über die Linie drückt ist die Partie endgültig vorentschieden.

Glaser verabschiedet sich mit Ehrentreffer 

Man hat eigentlich auch nach dem 0:3 den Eindruck, dass Fürstenfeld derzeit zwar will aber einfach nicht kann. Man spielt weiterhin gefällig nach vorne, verabsäumt es aber immer wieder den letzten Pass an den Mann zu bringen oder verstolpert, wenn er dann doch mal angekommen ist, vor Rene Glashüttner. Einzig der zu Lafnitz abwandernde Andreas Glaser verabschiedet sich bei seinen Fans stilgerecht, so wie er die Saison begonnen hat: Mit einem Treffer für den FSK. Nach einem erneut guten Stangelpass von Dominik Frieser steht der Goalgetter der Thermenhauptstädter goldrichtig im Fünfmeterraum und schiebt den Ball seelenruhig zum 1:3-Endstand ein.

SC Raiffeisen Fürstenfeld - SV Frohnleiten MM Karton 1:3 (0:1)

Torfolge: 0:1 Mihael Jankovic (26.), 0:2 Manfred Mandl (54.), 0:3 Goran Alenc (63.), 1:3 Andreas Glaser (73.)

Hermann Zrim (Trainer Fürstenfeld): "Es war wie den ganzen Frühjahr bisher. Wir waren 70 Minuten lang die feldüberlegene und bessere Mannschaft und haben aus dem Nichts drei Tore bekommen!"

System: 4-4-2

bester Spieler: - 

Ewald Ratschnig (Trainer Frohnleiten): "Es war eine mannschaftlich tolle Vorstellung meiner heute blutjungen Elf. Wir waren vor dem Tor eiskalt und haben aus drei Chancen ebensoviele Tore gemacht, daher geht der Sieg wohl auch in Ordnung."

System: 4-4-2

bester Spieler: Pauschallob 

von Markus Pammer 

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