Steirerliga-Saisonrückblick: Teil 1 - ATV Irdning

irdning.jpgMit dem 0:5-Heimdebakel gegen den SV Anger und dem gleichzeitigen Sieg der Zweier von Gratkorn, war das Schicksal des ATV Joiner Irdning in der steirischen Sparkassen Landesliga besiegelt. Damit steigen die Ennstaler nach sechs Jahren in der Steirerliga in die Oberliga Nord ab. Im ersten Teil unseres Saisonrückblicks unterhielten wir uns mit Trainer Stefan Knapp. Wie allen Verantwortlichen in den nächsten Tagen und Wochen stellten wir auch ihm drei Fragen zur abgelaufenen Saison bzw. wagten einen Blick in die Zukunft. Er bleibt den Ennstalern übrigens als Coach erhalten.

irdingrckblick1.jpgsteirerliga.at: Ihr seid nach sechs Jahren in der Landesliga abgestiegen. Wie bitter ist das für dich selbst und für den Verein?

Stefan Knapp: "Natürlich ist das bitter für alle Beteiligten, aber wir haben alles versucht, um die Sache noch irgendwie herumzubiegen. Leider ist es uns nicht mehr gelungen. Es hilft aber sowieso nichts. Es geht immer weiter im Sport. Insgesamt war es zu wenig. Wir hatten es lange Zeit selbst in der Hand, haben diese Chancen aber nicht genutzt. Und wenn du im letzten Spiel auf andere Verein hoffen musst, hast du meistens verloren. Das wussten wir und genau so ist es auch gekommen. Wir waren nicht ganz weit weg, aber eben so weit, dass es nicht gereicht hat."

steirerliga.at: Mit selbst in der Hand meinst du die Spiele gegen Gratkorn II oder Großklein, oder? War vor allem die Last-Minute-Niederlage in Gratkorn der Knackpunkt?

Stefan Knapp: "Ganz genau - da hatten wir eine Vielzahl von Chancen, die wir nicht genutzt haben. Dann kriegst du eben in der letzten Minute ein saudummes Tor. Das ist immer so. Angefangen hat es aber schon mit der Niederlage in Großklein. Das darf nicht passieren. Das 0:5 gegen Anger war bedeutunglos, auch wenn man sich so irdingrckblick123.jpgnicht verabschieden darf. Ich habe auch nichts mehr gesagt zur Pause. Wenn man so auftritt, haben auch einige Spieler nichts auf dem Platz verloren. Das hat mit der theoretischen Chancen auf den Klassenerhalt nichts zu tun. Es ziehen immer alle mit, wenn man gewinnt, also muss man es auch aushalten, wenn die Sache einmal nach hinten los geht. Wenn man das nicht aushält, dann muss man sich einen anderen Verein suchen. Auch nächstes Jahr wird es nicht einfacher. Ein sofortiger Aufstieg ist alles andere als leicht und da brauchst du Kicker, die sich mit jeder Faser hineinhauen."

steirerliga.at: Du sprichst die neue Saison an: Ich nehme an, dass du bleibst.....? Wie schaut es auf dem Spielersektor aus?

Stefan Knapp: "Ja, ich bleibe bei Irdning. Der Großteil der Mannschaft bleibt. Das ist mir sehr wichtig. Wir haben auch schon einige neue Spieler bzw. sind wir uns mit einigen Kickern schon einig, es fehlt nur mehr die Unterschrift. Martin Hölbling (Bad Gleicheneberg) und Josef Rottensteiner (DSV Leoben) werden uns verlassen. Dafür kommt Benjamin Zeiselberger (Trieben). Es sind auch viele Spieler dabei, wo mich der Verbleib sehr überrascht. Das zeigt aber auch den tollen Charakter der Burschen. Ich bin zuversichtlich für die nächste Saison. Wenn wir so weiterarbeiten und noch den einen oder anderen Spieler holen, haben wir auf jeden Fall die Möglichkeit, ganz vorne mitzuspielen. Man merkt eine gewisse Aufbruchsstimmung in der Enttäuschung."

von Martin Mandl

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