Blazevic-Viererpack! Der Liezen-Bomber zerlegt Zeltweg im Alleingang!

Beim Frühjahrsauftakt und zugleich 16. Spieltag treffen in der Landesliga der FC Zeltweg und der SC Knauf Liezen aufeinander. Und dabei sitzen die Ennstaler wie schon beim Hinspiel im Herbst, das mit 4:0 endete, ganz eindeutig am längeren Ast. Mehr noch, der Tormacher vom Dienst Marijan Blazevic erweist sich einmal mehr als "Zeltweg-Schreck". Denn sechs seiner nun bislang 13 markierten Saisontreffer markierte er gegen die Murtaler, diesmal waren es gleich vier an der Zahl. Unterstützt wurde der SC Liezen trotz der nasskalten Witterung von einer stimmkräftigen Abordnung, die mitsamt der mitgereisten Guggamusik für mächtig viel Betrieb sorgte im gut besuchten Aichfeldstadion.

Einmal mehr stellt Marijan Blazevic seinen Torinstinkt eindrucksvoll unter Beweis

Wenig überraschend waren beide Mannschaften nach der doch langen Winterpause vor 450 Zusehern schaumgebremst in diese Anfangspartie gestartet. Die Früstük-Truppe war dazu noch mit dem Umstand konfrontiert, dass man mit Sanid Jusic, Claudio Früstük und Markus Zmugg gleich drei Stammkräfte gesperrt vorgeben musste. So war es Jordan Akande vorbehalten in der 4. Minute erstmals für so etwas wie Torgefahr zu sorgen, seinem Schuss aus vielversprechender Position fehlte aber der nötige Drive. Auf der Gegenseite aber sollte es mit der ersten Torgelegenheit dann auch gleich klingeln. 11. Minute: Matthias Waldhuber, im Winter vom Oberligisten ESV Knittelfeld nach Zeltweg gekommen, nimmt aus zentraler Position Maß und sein Schuss aus 22 Metern findet im rechten Tormanneck optimal Platz - 1:0. Aber dieses Führungstor sollte die Hausherren dann in weiterer Folge nicht wirklich beflügelt. So verzeichnen die Zrim-Schützlinge, auch dank einer kräftigen Zeltweger Tendenz dazu, im Strafraum rustikal zu Werke zu gehen, alsbald deutlich Oberwasser. 21. Minute: Daniel Penz bringt einen leichtfertig verschuldeten Zeltweger Corner in den Gefahrenraum, Marijan Blazevic bugsiert daraufhin das Leder aus kurzer Distanz über die Torlinie - 1:1. Und der "Bozo" sollte noch zweimal, jeweils aus einem Elfmeter, seine Visitenkarte vor dem Seitenwechsel im FCZ-Gehäuse abgeben. Das erste Mal in der 26. Minute, als zuvor Daniel Hirzberger Jordan Akande von den Socken holt - 1:2. Und beim zweiten Mal sucht sich Blazevic dann in der 35. Spielminute das andere Eck aus und trifft bombensicher zum 1:3. Diesen dritten Gegentreffer sieht Hirzberger nur mehr von außerhalb des Spielfelds, da er für die vorherige Notbremse an Domenic Knefz den roten Karton präsentiert bekommt. Das sollte dann im Lager der Zeltweger doch deutlich Wirkung zeigen, so ist man nun in Unterzahl nicht mehr in der Lage, das nötige Momentum dementsprechend verbuchen zu können. Ein Knefz-Heber verfehlt dann knapp vor dem Halbzeitpfiff nur knapp sein Ziel, so geht es dann mit dem 1:3 auch zum Pausentee.

"Daumen nach oben!" Marijan Blazevic netzte für den SC Liezen in Zeltweg gleich viermal ein, er hält nun bei 13 Saisontreffer.

Dass die Zeltweger imstande sind besser zu kicken, wollen diese baldigst beweisen

Augenblicke nach dem Seitenwechsel ist es dann einmal mehr Jordan Akande der im Mittelpunkt des Geschehens steht, völlig unbedrängt knallt er die Wuchtel aus zehn Minuten aber an die Torstange. So bleibt der kleine Zeltweger Funken Hoffnung noch am Leben, nur an der Umsetzung sollte es diesmal doch ganz gehörig hapern bei Klicnik, Baumgartner, Ritzmaier & Co. Zwar war bei den Heimischen im Ansatz noch vereinzelt ein wenig Torgefahr mit dabei, wirklich zusetzen aber sollte man dem SC Liezen an diesem Freitagabend aber nicht mehr können. Ganz im Gegenteil, als ob der Dreierpack nicht schon genug wäre, ist es in der 64. Minute abermals Marijan Blazevic, der einmal mehr als "Strafraumkobra" erfolgreich in Erscheinung treten kann - 1:4. Jetzt war die "Flasche endgültig leer" beim FC Zeltweg, so gelangen die Ennstaler noch desöfteren gefährlich vor den FCZ-Kasten. Einen Penz-Freistoss kann Torhüter Daniel Pripfl noch parieren, gegen den 1:5 Spielendstand in der 88. Minute war dann aber kein Kraut gewachsen. Der eingewechselte Neuzugang Daniel Akande bedient dabei Dumitru Pirvu, der anschließend anstandslos, gegen Zeltweger, die beim Ligastart völlig am falschen Fuß erwischt wurden, vollstreckt. In der nächsten Runde gastieren die Zeltweger am Sonntag, 20. März um 10:30 Uhr bei den KSV Amateuren. Der SC Liezen bekommt es am Freitag, 18. März um 19:00 Uhr auswärts mit den Gleisdorfern zu tun.

FC ZELTWEG - SC LIEZEN 1:5 (1:3)

Aichfeldstadion, 450 Zuseher, SR: Aldin Hasanovic

FC Zeltweg: Pripfl, Baumgartner, Hirzberger, Hausberger (87. Reiter), Mayr, Pfingstner, Waldhuber (60. Kavaja/78. Tafeit), M.Klicnik, K.Klicnik, Ritzmaier, Fischer

SC Liezen: Bartosch, Pirvu, Ch. Neuper, Wallner, Auer, Götzenauer, Penz, Gruber (65. D. Akande), Knefz (79. Hadzic), J. Akande (78. Muleci), Blazevic

Torfolge: 1:0 (11. Waldhuber), 1:1 (21. Blazevic), 1:2 (26. Blazevic/Elfer), 1:3 (35. Blazevic/Elfer), 1:4 (64. Blazevic), 1:5 (88. Pirvu)

gelbe Karten: Pfingstner bzw. Knefz

rote Karte: Hirzberger (34. Zeltweg)

Stimmen zum Spiel:

Robert Früstük, Trainer Zeltweg:

"Das war doch sehr enttäuschend, wie wir uns da beim Auftakt präsentiert haben. Spielerisch hat nur sehr wenig zusammen gepasst, hinzu gekommen sind dann die vielen individuellen Fehler. So fand praktisch jeder Gegentreffer seine Ursprung bei einer vorangegangenen Unkonzentriertheit unsererseits. Das war alles wahrlich nicht ligatauglich, die Mannschaft ist nun gefordert eine entsprechende Reaktion zu zeigen."

Christian Puster, Co-Trainer Zeltweg:

"Das war ein klassischer Selbstfaller, weil wir die Führung einfach nicht so billig aus der Hand geben dürfen. So haben wir dem Gegner die Tore praktisch auf dem Silbertablett serviert und soweit leichtfertig drei Zähler abgeliefert. Aber wir werden sehr bald schon unser wahres Gesicht zeigen - so einfach wird es die Punkte nicht mehr geben gegen uns."

Hermann Zrim, Liezen-Trainer:

"Nach dem raschen Verlusttreffer ist es uns mit der aggressiven Spielweise sehr gut gelungen die Zeltweger entsprechend in Bedrängnis zu bringen. Der zweite Elfmeter zum 1:3 war dann so etwas wie der Knackpunkt, weil es uns dann gelungen ist, den in Unterzahl agierenden Gegner, weitgehenst vom Tor fern zu halten bzw. selber im Verwerten der Torchancen kaltblütig aufzutreten.

stärkste Spieler: Ritzmaier (mit Abstrichen) bzw. Blazevic, Penz, Neuper

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Foto: Richard Purgstaller

geschrieben von: Robert Tafeit

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