Handtuchwurf in Mode

altaltGerade lange hat es nicht gedauert, bis in der 1. Klasse Ost A die ersten Trainer ihr Handtuch warfen - Immerhin ist die Saison erst vier Runden alt und die ersten beiden Coaches kehrten ihren Vereinen bereits den Rücken. Zum einem Josef Koderhold, ehemaliger Trainer des TUS Spar Schlagl Trockenbau Kerschhofer Vorau II und zum Anderen Helmut Thaller vom USV RB Gaugl Kern Hofkirchen. Der Eine bekam zu wenig Vertrauen, der Andere braucht mehr Zeit für sich. Wie es zu den Trennungen kam, lesen Sie nur hier.

"Brauche Zeit für mich"

"Ich habe mich aus privaten Gründen und wegen ein paar Kleinigkeiten von dem Verein getrennt", so Thaller. Ein weiter Anfahrtsweg machte die Entscheidung zusätzlich noch einfacher, da die Fahrten Hin und Retour sehr viel Zeit in Anspruch genommen haben. Auch die Einstellung mancher Spieler sorgten für Ärgernis bei Thaller: "Wenn bei manchen die Einstellung und die Motivation fehlt, hört es sich bei mir auf. Das kann ich nicht leiden." Sein Abgang war aber für die Vereinsführung beziehungsweise für das Team keine große Überraschung. Bereits vor dem Spiel gegen Bad Waltersdorf II kündigte er sein Vorhaben, bei einer Niederlage den Verein zu verlassen, an. Die vollste Unterstützung bekam er von Seiten der Vereinsführung. "Der Verein wollte mich halten, wir sind also nicht im Streit auseinander gegangen." Jetzt braucht Thaller erstmal Zeit für sich, Abstand vom Fußballplatz wird er sich aber nicht nehmen, denn er möchte weiterhin den Verlauf der Burschen verfolgen. "Ich muss wissen, wo die Grenze ist. Diese Trainerarbeit ging mir an die Substanz. Es ist gut, dass ich aufgehört haben. Es war eine sehr schöne Zeit. Aber sag niemals nie - vielleicht komm ich ja irgendwann wieder zurück."

"Vertrauen war nicht da"

Anders als bei Helmut Thaller verlief es bei Josef Koderhold. Bei einer Vorstandssitzung wurde der fehlende Draht zu den Spielern bemängelt, was der Ex-Trainer noch immer nicht ganz verstehen kann. "Ich habe lange mit den Burschen zusammen gearbeitet. Sie kennen mich, und ich kenne sie. Von einem fehlenden Draht würde ich nicht sprechen." Leider bekam Koderhold nicht das notwendige Vertrauen des Vorstandes, was eine Weiterarbeit mit dem Verein nicht ermöglichte. "Wenn man kein Vertrauen von der Vereinsführung bekommt, macht es einen die Arbeit gleich noch viel schwieriger."  Auch ein Problem mit einem Spieler stand im Zentrum des Gespräches, was zusätzlich zum Abgang führte. Koderhold führt zu seiner Situation ein schönes Zitat an: "Im eigenen Land kannst du kein Prophet sein." In Wenigzell, Festenburg und wo er noch so als Trainer tätig war, wurde ihm der Rücken gestärkt. Im  eigenen "Land" hatte er es schwerer. Jetzt übernimmt Christian Geier den Trainerposten, der selbst schon Spieler in Vorau war. Vom Fußball hat Koderhold aber noch lange nicht genug. Wie sagt man doch so schön: Schließt sich eine Tür, öffnet sich eine Neue.

Jetzt Fan werden von unterhaus.at Steiermark

von Kati Wallner 

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.