Von der Tarantel gestochen! Kindberg/Mürzhofen erlegt ESV Knittelfeld blitzartig!

Am 4. Spieltag prallten in der Oberliga Nord der ESV Knittelfeld und Absteiger FC E-Werk Kindberg/Mürzhofen aufeinander. Und dabei mussten die Knittelfelder nach dem Zwischenhoch in Schladming bzw. im Steirercup gegen Liezen, wiederum eine bittere Heimniederlage einstecken. Das Werkl der hochgepriesenen ESV'ler will einfach nicht in Schwung kommen. Schon jetzt beträgt die Punktedifferenz zum Leader St. Michael satte neun Zähler. Da wird wohl sehr bald was entscheidendes passieren müssen, ansonsten wird das schwer werden, soll das mit dem Tabellenanschluss noch etwas werden. Alles in eitler Wonne soweit beim FC Kindberg/Mürzhofen, der bereit ist, sein Konzept konsequent zu verfolgen. Und der Erfolg gibt den Mürztalern Recht, da ist anscheinend wirklich etwas im wachsen bzw. präsentiert sich die junge Truppe sehr oft schon von ihrer Butterseite.

Nach den ersten 45 Minuten war bereits der 1:3 Spielendstand gegeben

Die Knittelfelder, die zu den Meisterschafts-Mitfavoriten zählen, verzeichneten mit zwei Niederlagen in den ersten drei Runden, einen Fehlstart in die neue Spielsaison. Beim stark verjüngten Absteiger hingegen konnte man mit den erzielten vier Punkten soweit zufrieden sein. Und auch diesmal gelingt es den gegenüber der letzten Saison stark veränderten Gästen, zehn Abgängen folgten sechs Zugänge, einen Schritt nach vorne zu tätigen bzw. einen Auswärtsdreier einzufahren. Dabei gelingt es der Thonhofer-Truppe bereits in den Anfangsminuten für soweit glasklare Fronten zu sorgen. Denn Kindberg/Mürzhofen startet dieses Spiel überfallsartig, so steht es nach nur neun gespielten Minuten bereits 0:3. Zweimal ist es dabei Philipp Unger (1., 7.) bzw. dann darauffolgend Gjin Gjinaj (9.), die der Partie frühzeitig die Spannung nehmen. Daran sollte dann auch das kurze Aufbäumen der Stankovic-Schützlinge nur wenig ändern. Nach dem Treffer zum 1:3, Michael Platzer trifft dabei in der 29. Minute mit einem satten Schuss in die Maschen, findet noch Nico Schickhofer eine Knittelfelder Möglichkeit vor. Das war es dann aber soweit gewesen mit dem Aufbäumen des Gastgebers, der zuletzt im Steirercup den Landesligisten SC Liezen eliminierte - Halbzeitstand 1:3.

Nach nur 7 gespielten Minuten stand es bereits 0:2, Philipp Unger schnürte dabei für Kindberg/Mürzhofen einen Doppelpack.

Die völlig umgekrempelten Gäste präsentieren sich streckenweise sehr abgebrüht

Auch nach dem Seitenwechsel sind die Knittelfelder Lösungen, wenn es darum geht die Gästedefensive zu umspielen, sehr begrenzt. Auch mangelt es am nötigen Variantenreichtum, da scheint noch jede Menge Arbeit auf Neo-Trainer Dejan Stankovic zuzukommen, will man den gesteckten Zielen, die doch damit definiert sind unter den besten 5 Mannschaften zu sein, auch soweit gerecht werden. So sollte dann die gefährlichste Spielaktion nach dem Seitenwechsel wiederum im Lager der Mürztaler vonstatten gehen, Florian Hoppl trifft dabei aber nur Aluminium. Klar zeigt sich Kindberg/Mürzhofen-Coach Uwe Thonhofer dann entsprechend zufrieden: "Es ist toll zu beobachten, wie die Burschen bereit sind den Kampf anzunehmen bzw. wie man gewillt ist in die Zweikämpfe zu gehen. Der eingeschlagene Weg ist mit Sicherheit der richtige, nach Möglickeit sollte es dann bis in zwei/drei Jahren passen, um wieder um den Aufstieg in die Landesliga mitspielen zu können." In der nächsten Runde gastiert ESV Knittelfeld am Samstag, 10. September um 17:00 Uhr in Trofaiach. Kindberg/Mürzhofen empfängt am Tag zuvor mit Spielbeginn um 19:00 Uhr den ATV Irdning.

ESV KNITTELFELD - FC KINDBERG/MÜRZHOFEN 1:3 (1:3)

Sportzentrum Knittelfeld, 150 Zuseher, SR: Wangg Martin

Torfolge: 0:1 (1. Unger), 0:2 (7. Unger), 0:3 (9. Gjinaj), 1:3 (29. Platzer)

Stimmen zum Spiel:

Michael Klettner, sportlicher Leiter ESV Knittelfeld:

"Natürlich haben wir uns den Saisonstart ganz anders vorgestellt. So aber hinken wir leistungstechnisch wie auch punktemäßig hinterher. Wobei wir diesmal wahrlich kalt erwischt wurden, so war die Begegnung praktisch nach neun Minuten soweit entschieden."

Uwe Thonhofer, Trainer Kindberg/Mürzhofen:

"Der Verein hat sich dazu entschlossen den Weg vorwiegend mit talententierten jungen einheimischen Spielern zu gehen. Einmal mehr hat das Team gezeigt, dass man vollends lernbereit ist bzw. war es dann auch völlig verdient gelungen einen Auswärtsreier bei einem Titelmitfavoriten gutzuschreiben."

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Foto: Richard Purgstaller

geschrieben von: Robert Tafeit

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