Spielberichte

Traismauers nächster großer Schritt Richtung Titel

Mehr als 400 Fans stürmten auf den neuen Sportplatz in Traismauer und sollten ihr Kommen nicht bereuen. Denn sie sollten einen denkwürdigen Abend erleben. Vier Treffer, zwei Ausschlüsse und jede Menge Action. Die heimischen Jungs aus Traismauer feierten einen 3:1-Erfolg und bauten den Vorsprung auf Mautern auf sechs Punkte aus. Einzig Getzersdorf bleibt der Wodiczka-Elf in der 2. Klasse Wachau auf den Fersen.

Für beide Mannschaften stand viel auf dem Spiel, daher waren auch die Taktiken dementsprechend ausgerichtet. "Wir wollten in der ersten Halbzeit unbedingt die Null halten, sind daher defensiver als sonst aufgetreten", so Mauterns Sektionsleiter Karl Horaczek, dessen Vorhaben aber nur bis zur 21. Minute hielt. Da nahm sich Traismauers Mittelfeldstratege Lubor Knapp einen Freistoß aus 25 Metern vor, versenkte diesen genau ins Kreuzeck. "Da war für unseren Torhüter überhaupt nichts zu halten. Knapp war generell überragend, zog die Fäden. Bei Standards ging immer Gefahr von ihm aus", fand Horaczek nur lobende Worte für den Spielmacher der Hausherren. Auch Traismauers Trainer Armin Wodiczka brachte den Mund vor lauter Staunen kaum zu: "So ein Freistoßtor hat man in unserer Klasse noch kaum gesehen."

Ausgleich für Mautern

In Minute 38 sollten die Gäste die richtige Antwort finden. Nach einer schönen Kombination wurde Muhamer Selimi von Flamur schön in Szene gesetzt. Dieser schob flach zum verdienten 1:1 ein. Obwohl Traismauer in Halbzeit eins ein wenig gefährlicher wirkte, ging das Remis zur Pause in Ordnung. Die Heimischen mussten die zweite Halbzeit mit einem Mann weniger in Angriff nehmen, da Torhüter Adin Mehmedovic knapp vor dem Halbzeitpfiff die rote Karte sah. Was war passiert? "Höltl ist zu spät gekommen und hat den Tormann gefoult. Dieser ist ausgerastet und hat ihm einen Faustschlag verpasst", so Horaczek. Gelb für Höltl, Rot für Mehmedovic. "Zu diesem Moment haben wohl nicht mehr viele auf uns gesetzt. Die Mannschaft hat in der zweiten Halbzeit aber unglaublich gekämpft, ist wahnsinnig viel gelaufen", so Wodiczka. "Nach der Pause hat man aber nicht gemerkt, dass Traismauer ein Spieler fehlt. Bis zur 80. Minute war es ausgeglichen", so Horaczek.

Fehler mit Folgen

Dann passierte in der Mautern-Defensive aber ein folgenschwerer Fehler. Martin Limanovsky, neben Knapp der beste Mann am Platz, eroberte den Ball am gegnerischen 16er und schob zum viel umjubelten 2:1 ein. Mautern warf alles nach vorne, kassierte in der Folge noch ein Kontertor zum 1:3. Limanovsky hatte Martin Wedlich ideal bedient. Mautern verlor nicht nur das Spiel sondern auch Höltl, der in der Schlussphase Gelb-Rot sah. "Unsere Burschen brauchen jetzt sicher zwei oder drei Tage, um sich von diesem Spiel zu erholen. Dann greifen wir aber wieder voll an", zeigte sich Horaczek kämpferisch.

Jubel, Trubel, Heiterkeit herrschte natürlich in Traismauer, wo man nun noch intensiver an den Titel denkt. "Ich habe meinen Burschen aber schon vor dem Spiel gesagt: Egal ob wir gewinnen oder verlieren, es ist noch nichts entschieden. Alle waren vor dem Duell ein wenig nervös, weil sie noch nie in der Lage waren, so ein Spitzenspiel zu spielen."

 

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