2. Klasse Ybbstal/AV

Hoppala! Kienberg stand plötzlich ohne Goalie da

Fußball-Matcheskienberg asvopponitz sv warten mintunter auch mit Überraschungen der negativen Art auf: Erlebt hat dies am Samstag der ASV Kienberg im Meisterschafts-Spiel der 2. Klasse Ybbstal gegen den SV Opponitz. Die Heimischen verloren in der 25. Minute ihren Stamm-Goalie Manuel Schachinger aufgrund einer Verletzung, wollten Ersatz-Goalie Stefan Reiter eintauschen. Doch dessen Name schien im Online-Spielbericht nicht auf.

 

Spielertrainer Hermann Scharner, der sich zu Beginn mit der Rolle des Ersatzspielers begnügte, beutelte es binnen weniger Minuten ordentlich durch. Zunächst die Schrecksekunde, als sein Einser-Goalie Manuel Schachinger, mit Gäste-Stürmer Cervenak unglücklich zusammen stieß. "Da sah im ersten Moment schlimm aus, der kleine Finger seiner Hand stand richtig gehend weg."

 

Rettung brachte Schachinger ins Krankenhaus - dort Entwarnung!

Die Retttung wurde angefordert, brachte Schachinger ins Krankenhaus. Von dort kam später Entwarnung, die Verletzung erwies sich als nicht gravierend. Da Schachinger ausfiel, wollte Scharner seinen Ersatz-Goalie Stefan Reiter aufs Feld bringen. Dieser ging in der durch den Rettungs-Einsatz erzwungenen Spielpause zum Assistenten, um sich anzumelden.

Das Feedback des Assistenten erstaunte Scharner: "Er meinte, auf seiner Liste stünde in unserer Aufstellung kein Ersatz-Tormann." Gemeinsam gingen sie in die Kabine, um die handschriftliche Notiz des Assistenten nochmals mit dem Online-Spielbericht abzugleichen. Und tatsächlich: vom Name Stefan Reiter weit und breit keine Spur!

 

Mittelfeld-Spieler Weissensteiner wechselte ins Tor

Scharner nahm den Fehler auf seine Kappe, hatte aber eine Erklärung parat: "Ursprünglich stand Reiter im Spielbericht. Doch noch vorm Spiel musste ich zweimal eine Änderung vornehmen und am Ende dürfte der Name Reiter raus gerutscht sein." Ohne Ersatz-Goalie war guter Rat und teuer: Scharner suchte Philipp Weissensteiner auf, der bis dahin eine solide Partie im Mittelfeld abspulte. "Ich fragte ihn, ob er sich ins Tor stellen wolle. Denn ich weiß, dass Philipp ab und zu bei Hobby-Partien den Tormann-Part übernimmt."

Weissensteiner stimmte ohne zu zögern zu. Scharner wechselte sich nach der Unterbrechung für Schachinger ein, übernahm den Part von Weissensteiner im Mittelfeld. Während Letzterer im Tor in den verbleibenden 65 Minuten eine fehlerlose Leistung bot. "Im Finish hat er uns mit einer starken Parade vor einer Niederlage gerettet", erzählte Scharner.

 

Freistoß-Bombe von Pawel Matuszak führte zum 3:3-Ausgleich

Apropos Spiel: Dieses endete für Kienberg gegen Opponitz mit einem 3:3-Remis. Pawel Matuszak hatte Kienberg in der 9. Minute aus einem Elfmeter (nach Foul an Gündogdu) in Front gebracht, Robert Rössler (traf aus fünf Metern in einem Getümmel) und Pavel Cervenak (18.) drehten den Spieß zugunsten von Opponitz um. In der 35. Minute glich Gündogdu mit einem Schuss aus 25 Metern aus.

Nach der Pause stellte Günther Misof die erneute Gäste-Führung her, in der 90. Minute gelang Matuszak mit einem seiner gefürchteten Freistöße noch der Ausgleich: Mit einem Gewaltschuss aus 20 Metern, unhaltbar für Gäste-Goalie Spanring, fixierte der Pole Kienbergs 3:3. "Die Burschen haben super gekämpft, sich den Punkt verdient", freute sich Scharner über den Punktgewinn gegen den Tabellen-Zweiten.

 

Christian Reichel

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