2. Landesliga West

ASV Ofenbinder Spratzern: Der Klassenerhalt wird zur Mammutaufgabe!

Der ASV Ofenbinder Spratzern liegt derzeit auf dem dreizehnten Rang der 2. Landesliga West. Gerade mal sieben Punkte konnte der Verein den gesamten Herbst über einfahren. Mit dieser Bilanz ließ man nur die Herzogenburger hinter sich. Wenn das Abstiegsgespenst tatsächlich vertrieben werden soll, ist im Frühjahr wohl eine wesentlich höhere Punkteausbeute nötig. Dafür sorgen soll ein neuer Coach in der Person von Dominik Krautgartner. Er passt perfekt zur zukünftigen Ausrichtung des Clubs, erläutert der sportliche Leiter Jochen Hnilicka im Interview mit Ligaportal.

Wie sieht man rückblickend die bisherige Saisonleistung?

Jochen Hnilicka: „Es ist natürlich absolut enttäuschend. Der Umbruch im Sommer war einfach zu groß. 19 Abgänge kann kein Verein verkraften. Umso überraschender war, dass wir am Beginn sogar in der Lage waren, Siege einzufahren. Langfristig hat sich dann aber doch gezeigt, dass die Eingespieltheit nicht vorhanden war. Und nach einer Niederlagenserie ist die Mannschaft endgültig in ein Tief gerutscht. Leider werden wir im Winter wieder einen gröberen Umbruch haben. Deswegen sind wir jetzt im Verein zu dem Entschluss gekommen, von nun an noch mehr auf junge und regionale Spieler zu setzen. Langfristig kann das nicht funktionieren, wenn man jedes halbe Jahr den Großteil der Mannschaft austauscht. Wir haben hinten nach eine U-16 und -17. Verfügen dabei über eine tolle Nachwuchsarbeit. Und diese Talente möchten wir zukünftig noch stärker in die Kampfmannschaft integrieren.“

Welche Momente am Rasen haben besonders positive Emotionen in der Hinrunde ausgelöst?

Jochen Hnilicka: „Da gibt es nicht viel zu nennen. Leider. Der Auftakt war, wie bereits angemerkt, noch ansehnlich. Dieses Strohfeuer war dann aber bald Geschichte. Einen erfreulichen Aspekt aus der Hinrunde möchte ich aber schon erwähnen. Es ist uns gelungen, einen 16-jährigen Ausnahmespieler aus dem eigenen Nachwuchs in die Kampfmannschaft einzubauen. Paul Stefan Zodl hat über den Herbst hinweg kräftig Spielminuten gesammelt. Er ist auf der Sechs oder der Acht zu finden. Hat in der Vergangenheit bereits ein Probetraining bei Red Bull Salzburg absolviert. Ist dann aber letztlich doch nicht übersiedelt. Beeindruckend ist sowohl seine körperliche Konstitution als auch sein Umgang mit dem Ball. Hoffentlich können wir noch möglichst lange auf ihn zurückgreifen.“

In welchen Bereichen hat es im Spiel Probleme gegeben?

Jochen Hnilicka: „Vor allem defensiv haben wir leider unsere Schwierigkeiten gehabt. 44 Gegentreffer sind absolut zu viel. Mit den leichtfertigen und unnötigen Fehlern haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Wenn die Verteidigung nicht funktioniert, ist es aber natürlich auch für den Angriff ungut. Die Stürmer sollten jede Chance verwerten, wenn du immer einem Rückstand hinterherläufst. Der höhere Druck, treffen zu müssen, ist nicht gerade förderlich für die Effektivität. Und eines war natürlich schon offensichtlich. Sobald wir mutiger agiert haben, sind wir auch ausgekontert worden.“

Wie gestaltet man die Wintervorbereitung?

Jochen Hnilicka: „Wir haben vor rund 2 Wochen mit den Trainingseinheiten begonnen. Das erste Testspiel geht jetzt dann am 31. Jänner über die Bühne. Wir wollten uns damit etwas Zeit lassen, damit sich die Mannschaft vorher etwas finden kann. Im Februar stehen außerdem mal von Donnerstag bis Sonntag bei uns da in St. Pölten Teambuilding-Aktivitäten am Programm.“

Was tut sich personell im Verein in der Pause?

Jochen Hnilicka: „Ramy El-Damanhoury und Anel Dosljak gehen nach Echsenbach, Vait Ismaili und Marcel Reichmann nach Schwadorf, Erik Chval nach Leiben, Matej Turna nach Mannersdorf, Ehinabo Omoighe nach Korneuburg, Kristian Fras nach Ober-Grafendorf und Samuel Schmied nach Markersdorf. Florian Frauendienst steht uns im Frühling aus schulischen Gründen auch nicht zur Verfügung. Zugangsseitig sind wir intensiv auf der Suche nach Verstärkungen. Bis jetzt sind mal Flavio Grubmayr von WAF Brigittenau und Amadou Sanyang von LAC-Inter fix. Außerdem kommen Rinor Muharemi, Lukas Glatzl und Filip Adamovic von St. Pölten. Coachen wird die Jungs im Frühjahr unser Neo-Trainer Dominik Krautgartner.“

Wie kann man den neuen Mann auf der Kommandobrücke beschreiben?

Jochen Hnilicka: „Er ist ehemaliger Jugendleiter des SKN St. Pölten, verfügt über die A-Lizenz und eine Sportmanagement-Ausbildung. Ich würde ihn als jungen und modernen Trainer beschreiben, der mit unserer zukünftigen Ausrichtung sehr gut zu uns passen wird. Außerdem hat er selbst Fußball in Spratzern gespielt und kennt das Umfeld bzw. die Gegebenheiten.“

Wie lautet nun das Ziel für das Frühjahr?

Jochen Hnilicka: „Die neu zusammengestellte Mannschaft muss jetzt so schnell wie möglich zusammenwachsen. Aufgrund der Tabellensituation geht es natürlich nur darum, irgendwie die Punkte einzufahren. Sei es noch so dreckig. In den ersten drei Runden warten mit Herzogenburg und Würmla gleich zwei direkte Gegner im Kampf um den Klassenerhalt. Wir müssen also gleich voll da sein. Bereits nach diesen Partien wird man wahrscheinlich wissen, ob der Ligaverbleib noch möglich ist."

Wer von der Spitzengruppe wird sich den Titel krallen?

Jochen Hnilicka: „Vor dem Meisterschaftsauftakt war mir schon klar, dass sich Lilienfeld, Ybbs und Wieselburg um die Topplatzierung streiten werden. So ist es auch gekommen. Der Weg, den der aktuelle Tabellenführer in den letzten Jahren hingelegt hat, gefällt mir sehr. Natürlich haben sie auch den Vorteil, aktuell schon über einen kleinen Vorsprung zu verfügen.“

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.