Dramatik in Krems! Herzogenburg unterliegt 3:4

Im 5. Anlauf heimste der Kremser SC im Frühjahr der 2. Landesliga West den 1. Sieg ein: Trainer Frenkie Schinkels durfte sich nach dramatischen und aufregenden 90 Minuten über einen 4:3-Erfolg gegen SC Herzogenburg freuen. Christoph Fertl fixierte in der 78. Minute den Siegestreffer, die Gäste hatten zuvor dem Favoriten das Leben ordentlich schwer gemacht.

Die 250 Besucher sahen ein Match, das noch längere Zeit für Gesprächsstoff sorgen wird. Krems hatte optisch klare Vorteile, Coach Frenkie Schinkels formulierte es so: "Wir hatten 80:20-Ballbesitz, doch ich gratuliere den Herzogenburgern: Sie machten aus vier Chancen drei Tore." Gäste-Coach Manfred Uhlig war mit der Darbietung seiner Mannen ebenfalls zufrieden: "Ich kann meinen Burschen keinen Vorwurf machen, Krems bot eine sehr gute und sehr dynamische Vorstellung."

Zoltan Szabo drehte kurzzeitig das Spiel - Herzogenburg führte 2:1!

Den ersten Treffer erzielten die Hausherren: Christoph Fertl traf aus 20 Metern mit einem wunderschönen Schuss genau ins Kreuzeck. Doch Herzogenburg drehte noch vor der Pause das Spiel: "Wir machten hinten leichte Fehler, konnten uns dies aber leisten, weil wir vorne immer eine Antwort parat hatten", so Schinkels. Zoltan Szabo glich in der 25. Minute mit einem Freistoß aus 20 Metern aus, der Legionär sorgte  vor dem Wechsel auch für die Führung: Goalie Zwirner konnte einen Schuss von Willer nur kurz abwehren, Szabo staubte zum 1:2 ab.

In der Pause reagierte Schinkels nicht nur, er gab einen Spieler den Laufpass: "Ich habe Tomas Janoviak mitgeteilt, dass er nicht mehr kommen braucht. Er zeigte schlicht zu wenig." Schinkels hatte Janoviak bereits nach 33 Minuten vom Feld genommen, nach der Pause kam außerdem Clemens Riegler für Moser: "Riegler ist ein toller Spieler und ich bin froh, dass er uns alle beschützt. Aber durch seine Dienste bei der Polizei fehlt er immer wieder beim Training, hat nur Kraft für 45 Minuten. Wenn er beim Umziehen länger braucht, mache ich mir Sorgen, dass er da schon die Hälfte seiner Kraft verbraucht", sorgte Schinkels einmal mehr für einen Lacher.

Krems stellte binnen 60 Sekunden von 1:2 auf 3:2

Ein Doppelschlag ließ Krems in der 2. Halbzeit wieder in Führung gehen: Patrick Hackl traf nach Fertl-Flanke per Kopf zum 2:2, Stefan Schmircher markierte nur eine Minute später auf spektakuläre Weise das 3:2 (64.): Einen Abpraller verwertete er vom 16er per Kopf (!) zur Führung. Herzogenburg konterte, nach schwerem Fehler von Hackl schoss Patrick Führlinger zum 3:3 ein (72.). Das happy-end blieb den Heimischen vorbehalten: Fertl nahm sich am 16er ein Herz und schoss in der 79. Minute zum 4:3 ein. Schinkels: "Christoph war unser Mann des Spiels, das gesamte Team wollte unbedingt gewinnen." Uhlig gestand: "Nach dem 4:3 konnten wir nicht mehr zusetzen, da war nichts mehr drinnen."

Christian Reichel

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