2. Landesliga West

Hofstetten: "Das verkraftet nicht mal Rapid"

Seit hofstetten-gruenau spu2002 ist die Sportunion Hofstetten-Grünau fixer Bestandteil der 2. Landesliga West: „Das ist für unseren Ort eine große Sache“, weiß Sektionsleiter Rudolf Grünbichler. In der 10. Saison geht es für den Klub heuer ums nackte Überleben: Vier Neuzugänge sollen dabei mithelfen, Hofstetten vom letzten Tabellenplatz in die Nicht-Abstiegs-Regionen zu führen.

 

Dass Hofstetten da unten drinnen steckt, dafür hat Grünbichler eine einfache Erklärung: „Wir mussten in der Hinrunde zwischen vier und sieben Stammspieler vorgeben. Das konnte nicht gut gehen. Das verkraftet nicht mal Rapid“, zieht er einen Vergleich zur höchsten österreichischen Spielklasse. Dank des ersten Saisonsieges am letzten Spieltag (1:0 in Oberndorf) schloss Hofstetten zumindest mal punktemäßig zum Vorletzten Oberndorf auf.
Mit ihren fünf Punkten – nur ein Zähler aus sechs Heimspielen – ist die Mannschaft aber noch weit entfernt vom rettenden Ufer. Die Klubführung reagierte im Winter, das Gerangel um die Startelf-Plätze beginnt nun bereits im Tor: Der erfahrene Zeljko Milosevic signierte in der Übertrittszeit in Hofstetten, liefert sich ein klubinternes Duell mit dem wieder fitten Martin Holzer. Zu Saisonbeginn dürfte Milosevic die Nase vorne haben.

Ein Offensivtrio für mehr Tore

Mächtig zulegen muss Hofstetten vor allem an vorderster Front: 14 erzielte Treffer in 13 Spielen sagen alles. Die Neuerwerbungen Tomas Laurinec, Amel Sistek und Daniel Nikic sollen es diesbezüglich richten. „Laurinec spielte schon im Frühjahr 2011 bei uns, wir entschieden uns gegen eine Weiterverpflichtung, weil er den Trainings nicht immer beiwohnen konnte. Das hat sich nun gebessert“, freut sich Grünbichler.
Sistek stieß am Ende der Übertrittszeit zum Abstiegskandidaten. Um Nikic warb Hofstetten bereits im Sommer, hatte nun im zweiten Anlauf Erfolg. Die sechs Abgänge tun nicht weh: „Da ist kein Spieler darunter, den wir vermissen“, stellt Grünbichler klar.

Startspiel beim Tabellenführer

Fehlen dürfte beim Rückrunden-Start am Freitag, 16. März, lediglich Harald Winter: „Die Knieprobleme wurden beim Abwehrspieler leider wieder akut. Es schaut nicht gut aus“, weiß der Sektionsleiter zu berichten. Die erste Aufgabe hat es in sich, Hofstetten muss gleich in Melk antreten: „Wir haben beim Leader nichts zu verlieren, können unterm Strich nur gewinnen.“
In den zehn Jahren in der 2. Landesliga West erarbeitete sich Hofstetten den Ruf, ein solider Mittelständler zu sein: „Wir bewegten uns meist in zwischen den Plätzen vier und sieben. Die personellen Probleme machten uns da heuer einen Strich durch die Rechnung“, bilanziert Grünbichler, der alles andere als Panik verbreiten möchte: „Sollte es am Ende trotz der Bemühungen für uns dennoch eine Klasse tiefer gehen, wird für uns die Welt auch nicht zusammen brechen.“

Christian Reichel

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