6 Tore, aber kein Sieger in Kollerschlag

Zum Auftakt der sechsten Runde der 1. Klasse Nord trennten sich die Union Kollerschlag und die Union Aigen/Schlägl mit einem 3:3-Unentschieden. Sechs Tage nach dem die Eilmannsberger-Elf nach einem 0:2-Rückstand in Arnreit noch einen Sieg feiern konnte, machten die Kollerschlager erneut einen Zwei-Tore-Rückstand wett. Auch wenn die Gästeelf von Trainer Mehmed Mujkanovic eine 3:1-Führung aus der Hand gab, kann man in Aigen mit dem ersten Punktgewinn in der Fremde gut leben, zumal dem Absteiger verletzungs- und krankheitsbedingt vier Stamm- und zwei Kaderspieler nicht zur Verfügung standen.

 

Aigen nach ereignisarmen 45 Minuten mit knapper Führung

"Auch im sechsten Spiel ist es uns nicht gelungen, in der ersten Halbzeit ein Tor zu erzielen. Es spricht aber für die Moral meiner Mannschaft, dass sie auch gestern einen Rückstand noch wettmachen konnte", so Kollerschlag-Coach Kurt Eilmannsberger. Obwohl die Zuschauer eine ereignis- und chancenarme erste Halbzeit zu sehen bekamen, durften sich die Gäste über eine 1:0-Pausenführung freuen. Mit einem abgefälschten Freistoß hatte der schussgewaltige David Janku die Gäste nach 35 Minuten in Front gebracht.

 

Mit Doppelpack bringt Sommer Gäste vermeintlich auf Siegerstraße

Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Pusch durften die heimischen Fans den Ausgleich bejubeln, als Innenverteidier Jakub Kursa einen Eckball von Franz Lanzerstorfer zum 1:1 einnickte. Doch praktisch im Gegenzug übersah die Kollerschlager Hintermannschaft Florian Sommer, brachte der rechte Mittelfeldspieler die Aigener erneut in Führung. Als Sommer nach 65 Minuten einen Querpass der Kollerschlager abgefangen und alleine vor Goalie Patrik Vaculka auf 1:3 gestellt hatte, schien die Partie entschieden.

 

10 Kollerschlager gleichen aus - Goalie Vaculka hält Punkt fest

Doch wie in der Vorwoche in Arnreit krempelte die Eilmannsberger Elf die Ärmel hoch, zudem verließen die ersatzgeschwächten Gäste zusehends die Kräfte. Sieben Minuten nachdem Markus Friedl nach einem hohen Ball von Kapitän Martin Wöß das Leder mit dem Kopf über Aigen-Schlussmann Christian Kehrer zum Anschlusstreffer im Gästetor versenkte hatte, waren die Kollerschlager nach der Ampelkarte für Gabriel Molski nur noch zu zehnt. Doch die dezimierten Hausherren setzten die Mujkanovic-Elf unter Druck und konnten in Minute 80 den Ausgleich bejubeln. Jürgen Rauscher ließ auf der rechten Seite zwei Aigener stehen und schlug den Ball scharf zur Mitte, Friedl war zur Stelle und erzielte mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag das 3:3. In der Schlussphase hätten die Heimischen das Spiel sogar drehen können, Martin Wöß und Patrick Wöss konnten zwei gute Möglichkeiten aber nicht nutzen. Die letzte Chance im Spiel fanden jedoch die Gäste vor, einen 20-Meter-Freistoß-Kracher von Kursa konnte Goalie Vaculka mit einer tollen Parade aber parieren.

 

Kurt Eilmannsberger, Trainer Union Kollerschlag:
"Auch wenn am Ende sogar noch der Sieg möglich gewesen wäre, hat meine Mannschaft wieder tolle Moral gezeigt, einen 1:3-Rückstand wettgemacht und mit zehn Mann den Ausgleich erzielt. Nachdenklich stimmt mich jedoch die Tatsache, dass einige Vereins-Linienrichter das nötige Fair-Play vermissen lassen."

Norbert Wagner, Sektionsleiter Union Aigen-Schlägl:
"Auch wenn wir 3:1 geführt haben, trauern wir einem möglichen Sieg nicht nach. Vielmehr freuen wir uns über den ersten Auswärts-Punkt, zumal wir sechs Spieler vorgeben mussten. Zudem hat die Leistung gestimmt, wenngleich wir mit konditionellen Problemen zu kämpfen hatten."

 

Günter Schlenkrich

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