Trainer-Sohn entscheidet "VKB-Bank-Spiel der Runde"

Das Kohlerevier-Derby zwischen der Union Bruckmühl und dem ATSV Kohlgrube/Wolfsegg war zugleich auch das aktuelle "VKB-Bank-Spiel der Runde". Für beide Mannschaften ist in der 2. Klasse Mitte-West die Saison bislang nicht zufriedenstellend verlaufen. Während die Heimelf von Trainer Sven Bichl nach einem guten Start zuletzt etwas außer Tritt geraten ist, kassierte Kohlgrube sogar vier Niederlagen am Stück. Auch nach dem Derby stand die Obermaier-Elf mit leeren Händen da und musste sich nach kampfbetonten und interessanten 90 Minuten knapp und auch etwas unglücklich geschlagen geben.

Bruckmühl-Führung hält nur zwei Minuten
Den rund 400 Besuchern wurde einiges geboten. Bereits in der Anfangsphase zappelte der Ball zwei Mal im Netz. Zunächst durften die Bruckmühler jubeln, als Benjamin Leukermoser nach elf Minuten eine Flanke schlug und Trainer-Sohn Lukas Bichl mit einem Kopfball Bernhard Deisenhammer bediente, der keine Mühe hatte, zum 1:0 einzuschießen. Doch nur zwei Minuten später schlug es auch im anderen Tor ein, konnte Florian Eckl nach einer weiten Freistoßflanke zum Ausgleich einköpfen.

Kohlgrube gleicht erneut aus
Gerade 20 Minuten waren gespielt, als Bruckmühl erneut in Front ging, sich Torjäger Wolfgang Kaltenbrunner nach einem Leukermoser-Stanglpass gegen drei Gäste-Verteidiger durchsetzte und den Ball zum 2:1 über die Linie drückte. In der Folge verlief das Spiel dann ausgeglichen, waren Torchancen nun eher Mangelware. In Minute 37 war es dann aber wieder soweit: Nach einem weiten Ball wurde ein Eckl-Kopflball zunächst abgewehrt, ehe Andreas Kaindl per Abstauber den 2:2-Pausenstand fixierte.

Trainer-Sohn läßt Fans abermals jubeln
Nach dem Wechsel dauerte es nur fünf Minuten, bis die Heimischen das dritte Mal an diesem Tag in Führung gingen. Trainer-Sohn Lukas Bichl war es, der nach einem Stanglpass von Kaltenbrunner das 3:2 erzielte. Mit der erneuten Führung im Rücken war Bruckmühl dann zunächst die bessere Mannschaft, traf durch Kaltenbrunner aber nur die Stange, ehe die Gästeelf von Trainer Christoph Obermaier in der Schlussviertelstunde alles auf eine Karte und den Gegner mächtig unter Druck setzte.

Schlussoffensive bringt nichts ein
Das Derby stand nun auf Messers Schneide und schien sogar zu kippen. Doch zum einen hatte Kohlgrube mit einem Aluminiumtreffer Pech und vergab zum anderen gute Chancen auf den Ausgleich. So brachte Christoph Holzinger das Kunststück zuwege, das leere Tor nicht zu treffen und bei einer Möglichkeit von Gäste-Kapitän Michael Kinberger hielt Torwart Martin Osterkorn mit einer tollen Parade den 3:2-Sieg der Union Bruckmühl fest.

Sven Bichl (Trainer Union Bruckmühl): "Es war das erwartet enge Spiel. Fußballfeinschmecker sind nicht auf ihre Rechnung gekommen, dafür war es bis zum Schlusspfiff ein kampfbetontes und spannendes Derby. Ich denke dass wir ingesamt um dieses eine Tor besser waren, wenngleich wir in der Schlussphase in Bedrängnis geraten sind und das Spiel dann auch 3:3 hätte enden können. Der Sieg war für die Moral wichtig, für einen Platz im Vorderfeld der Tabelle wird es in dieser Saison aber wohl nicht reichen."

Alois Kinberger (Sektionsleiter ATSV Kohlgrube/Wolfsegg): "Es ist in dieser Saison wie verhext. Außer in der Partie gegen Ampflwang, als die Mannschaft gespielt hat, als hätte zuvor noch nie jemand einen Ball gesehen, konnten wir mit den Gegnern zumeist gut mithalten. Auch im Derby waren wir mit Bruckmühl auf Augenhöhe, aber wenn es nicht läuft und zudem noch der Wurm drinnen ist, hat man einfach kein Glück und kommt dann auch noch Pech dazu. In der Form der Frühjahrssaison hätten wir das Spiel wohl noch gedreht, so hat an diesem Tag nicht die bessere, sondern die glücklichere Mannschaft gewonnen. Nach fünf Niederlagen in Folge müssen wir nun anfangen zu punkten, um uns vom Ende der Tabelle zu lösen."


Günter Schlenkrich

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