TSV Ottensheim: "Der Tiefpunkt ist noch nicht erreicht"

In der Saison 2021/22 war der TSV Ottensheim in der Bezirksliga Nord aktiv, seither zeigt der Pfeil aber fast senkrecht nach unten. Als Vorletzter musste sich der Verein aus der sechsthöchsten Liga verabschieden, kam einen Stock tiefer erneut nur als Vorletzter ins Ziel und ist seit Sommer in der 2. Klasse Mitte aktiv. Auch In der niedrigsten Leistungsstufe konnte das Ruder nicht herumgerissen werden, im Gegenteil. Die Mannen von Trainer Johann Hochreiter, der seit Saisonbeginn die Verantwortung trägt, fuhren in der Hinrunde nur mickrige sechs Punkte ein und wissen in der Tabelle abermals nur eine einzige Mannschaft hinter sich. "Nach dem zweiten Abstieg in Folge war die Erwartungshaltung gering, hätten aber gedacht, uns irgendwo in der Mitte der Tabelle positionieren zu können. Doch die aktuelle Situation ist dramatisch und zudem der Tiefpunkt noch nicht erreicht", zieren tiefe Sorgenfalten die Stirn von Sektionsleiter Christoph Wagner.

 

Sieben Niederlagen in Serie - zwei 0:7-Pleiten zum Herbstausklang

Der Absteiger startete mit zwei Pleiten in die Saison, fuhr dann aber binnen Wochenfrist (bei Admira Linz 1b und gegen Urfahr) zwei "Dreier" ein. Damit hatten die Ottensheimer ihr Pulver jedoch verschossen, gingen die übrigen sieben Spiele allesamt verloren. Zudem verabschiedete sich die Hochreiter-Elf mit zwei 0:7-Klatschen (in Puchenau und gegen Steyregg) in die Winterpause. "Das Debakel in Puchenau kam einer Arbeitsverweigerung gleich, gegen Steyregg hat sich die Mannschaft ordentlich präsentiert. Aber auch dieses Match war ein Spegelbild der aktuellen Situation - wir verfügen über keinen echten Stürmer und wenn wir ein Tor erhalten, fällt die Mannschaft auseinander", so Wagner. Der TSV Ottensheim stellt sowohl die schwächste Offensive, als auch schwächste Defensive (gemeinsam mit St. Magdalena 1b) der Liga. "Unsere tolle Anlage ist der einzige Lichtblick, positiv ist zudem, dass das Fußballjahr zu Ende ist. Auch wenn die Frauen das Aushängeschild sind und in der OÖ-Liga auf dem dritten Rang stehen, muss der Verein geerdet werden und steht vor einem weiten und steinigen Weg", meint der Sektionsleiter.

Ein Abgang - Ausschau nach neuen Kräften

Beim Trainingsauftakt, am 15. Jänner, wird Coach Hochreiter einen Akteur nicht begrüßen können. Der Leihvertrag von Philipp Weissengruber wird aufgelöst, kehrt der 27-Jährige wieder nach Eidenberg zurück. "Wir befinden uns in einer Zwickmühle, denn in der aktuellen Situation macht es eigenentlich keinen Sinn, für Transfers Geld in die Hand zu nehmen. Andererseits ist die Kaderdecke extrem dünn, weshalb wir fast gezwungen sind, Spieler zu holen. Auch wenn es im Winter bekanntlich schwierig ist, Kicker zu verpflichten, hoffen wir, dass der eine oder andere Akteur zu uns stößt", meint Christoph Wagner.

Bescheidene Ziele

Aus heutiger Sicht ist das Ende der Ottensheimer Talfahret noch nicht abzusehen, weshalb im neuen Jahr keine großen Sprünge zu erwarten sind. "Wie bereits erwähnt, ist der Tiefpunkt noch nicht erreicht, befinden uns auf einem weiten und steinigen Weg und werden in absehbarer Zeit das Ruder nicht herumreißen können. Wir hoffen insgeheim, im Frühjahr einen vorsichtigen Aufwärtstrend erkennen zu können, aktuell geht es aber vor allem darum, den Kampf gegen die Rote Laterne zu meistern und das Ziel nicht als Letzter zu erreichen", so Wagner. 

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