Mit der allerletzten Aktion im Spiel sichert sich die Union Babenberg Linz den Sieg

altaltDas Topspiel in der 16. Runde der 2. Klasse Mitte presented by HDI bestritten die Union Babenberg Linz und die Union Raiba Pucking. Neben der wohl in einer eigenen Liga spielenden ASKÖ Oedt, gelang es bis dato nur den Babenbergern, die vor diesem Spieltag auf Tabellenplatz zwei liegende Mannschaft aus Pucking zu besiegen. Das Team von Trainer Helmut Mayr wollte sich für die Niederlage im Herbst, im Rückspiel natürlich revanchieren. Am Ende einer intensiv geführten Begegnung sollten die Puckinger aber auch dieses Mal den Platz wieder als Verlierer verlassen müssen. Ein kurioses Tor in der dritten Minute der Nachspielzeit von Thomas Bayer brachte die schon nicht mehr für möglich gehaltene Entscheidung.

Viele Emotionen und eine harte Gangart

Den beiden Kontrahenten war von der ersten Minute weg anzusehen, dass ihnen die Wichtigkeit dieser Partie mehr als nur bewusst war. Mit einem Sieg hätte sich die Union Pucking von dem nächsten Gegner im Kampf um den Vizemeistertitel absetzen können, wobei die Gäste wohl auch mit einem Unentschieden gut leben hätten können. Die Union Babenberg musste ihrerseits beinahe schon gewinnen, wollte man sich weiterhin berechtigte Hoffnungen auf den Relegationsplatz machen. Es entwickelte sich somit eine äußerst aggressiv und durchwegs auch hart geführte Begegnung, in welcher sich beide Teams nichts schuldig blieben. So manches rüde Einsteigen war ganz objektiv betrachtet jedoch schon an der Grenze des Vertretbaren. So hatte zum Beispiel Babenbergs Kapitän Patrick Mühlbauer bei einem Foul der schweren Sorte Glück, dass ihn Schiedsrichter Klaus Hintersonnleitner für dieses Vergehen nicht des Feldes verwies. In einem Duell, in welchem die Wogen von Beginn an hoch gingen, hatte der Unparteiische aber auch in so manch anderer Situation alle Hände voll zu tun.

Kampf und Krampf

So sehr der Einsatz bei den Akteuren am Rasen auch stimmen mochte, spielerisch wurde den rund 100 Zuschauern lange Zeit nicht allzu viel geboten. Vor allem die erste Hälfte war geprägt von viel Kampf und noch mehr Krampf. Wirklich nennenswerte Möglichkeiten gab es vor dem Seitenwechsel kaum, sieht man von einem Pichler-Schuss an die Außenstage des Babenberger Tores einmal ab. Immer wieder verhinderten taktische Fouls im Mittelfeld, dass so etwas wie ein Spielfluss entstehen konnte. Der erste Abschnitt, in welchem die Puckinger zumindest in der Anfangsphase den etwas besseren Eindruck hinterließen, endete somit torlos. Am Geschehen auf dem Rasen sollte sich auch nach dem Seitenwechsel vorerst nichts ändern. Beide Vereine begegneten sich weiterhin auf Augenhöhe, weshalb vorerst keine Mannschaft in der Lage war, sich klare Vorteile zu erarbeiten. Mit Fortdauer der Partie sollte es den Babenbergern dann aber doch gelingen, etwas die Oberhand im Spiel zu gewinnen. Die Union Pucking zog sich vor allem in der Schlussviertelstunde mehr und mehr zurück und beschränkte sich in der Offensive vorwiegend auf Konter, welche meist über Ivan Peric und Thomas Hutwagner vorgetragen wurden.

Turbulente Schlussminuten

So sehr die Partie mit richtig gefährlichen Torchancen bis zur Schlussviertelstunde gegeizt hatte, so turbulent und ereignisreich verlief die Endphase in diesem Duell. Beide Teams fanden Chancen vor, die Partie mit einem späten Tor für sich zu entscheiden. So hatten die Hausherrn Pech, dass einem Treffer von Jürgen Hartl wegen Abseits die Anerkennung versagt wurde. Auf der Gegenseite verlangte Puckings Hutwagner, mit seinem Schuss aufs kurze Eck, Babenbergs Torhüter Lukas Jung all sein Können ab, um den Ball gerade noch zu parieren. Den ultimativen Matchball hatten schließlich aber wieder die Linzer. Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit schaffte es Babenbergs linker Flügelflitzer Mario Gabauer entscheidend durchzubrechen. Alleine vor Torhüter Florian Seibold schienen ihm aber die Nerven zu versagen und so schob er den Ball letztlich am anvisierten Ziel vorbei. Als schon alles mit einer Punkteteilung rechnete, kam es dann doch noch zum nicht mehr für möglich gehaltenen „lucky punch“. Nach einem Angriff der Babenberger über die linke Seite kam schließlich Thomas Bayer an das Spielgerät. Die Nummer 10 des Gastgebers versuchte es einfach einmal und sollte tatsächlich mit seinem auf den ersten Blick nicht gerade unhaltbaren Schuss Erfolg haben. Ganz kann man Pucking-Keeper Florian Seibold, der versuchte das Spielgerät sicher zu fangen, von seiner Schuld bei diesem Gegentor sicher nicht freisprechen. Es gilt aber auch festzuhalten, dass der Ball, aufgrund des mitgegebenen Effets, eine nicht alltägliche Flugbahn einnahm. Sofort nach diesem Tor beendete schließlich Schiedsrichter Hintersonnleitner das Spiel.


Wolfgang Hörmedinger (Trainer der Union Babenberg):

„Der Sieg in diesem „6-Punkte-Spiel“ ist natürlich absolut erfreulich. Wir sind jetzt wieder ganz nah dran an Platz zwei, auch weil unsere direkten Konkurrenten allesamt noch gegen Tabellenführer Oedt antreten müssen und gegen die Topalovic-Elf im Normalfall nicht viel gewinnen werden. Die Partie wurde meines Erachtens beinahe schon übertrieben hart geführt, aber man hat eben mal wieder gesehen, dass auch in der 2. Klasse jeder gewinnen will. Zu meiner Mannschaft kann ich nur sagen, dass sie unter Beweis gestellt hat, dass sie in der Lage ist, über die gesamten 90 Minuten Vollgas gehen zu können. Bei den Puckingern hatte ich in der zweiten Hälfte schon etwas das Gefühl, dass sie müde werden. Auch wenn ich schon des Öfteren dafür belächelt wurde, aber in dieser Spielklasse ist es einfach das Wichtigste über die gesamte Spieldauer kraftvoll agieren zu können. Wir können das und ich glaub nur die Teams die ebenfalls konditionell top sind, werden mit uns im Frühjahr mithalten können.“



von Michael Obrecht

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