Union Edelweiß 1b machte sich beim Derbysieg über die ASKÖ Neue Heimat das Leben selbst unnötig schwer

Union Edelweiß Linz 1b
ASKÖ Neue Heimat Linz

In der 2. Klasse Mitte presented by HDI stand in der 9. Runde das Derby zwischen dem 1b-Team der Union Edelweiß und der ASKÖ Neue Heimat auf dem Programm. Beide Mannschaften präsentierten sich in den letzten Wochen in wirklich guter Form, wodurch man sich einiges von diesem Nachbarschaftsduell versprechen durfte. Tatsächlich sollte dieses Innerlinzer Duell den hohen Erwartungen letztendlich auch gerecht werden. So bekamen die Zuschauer nicht nur ganze sechs Tore sondern zudem auch noch fünf Gelbe sowie eine Rote Karte zu sehen. Als Sieger vom Platz ging schließlich die Reserve der Union Edelweiß, welche sich in der ersten halben Stunde einen klaren Vorsprung erspielte und diesen in Unterzahl mit viel Einsatz über die Runden brachte.

Spielbestimmende Gastgeber

Die Partie brauchte keine lange Anlaufzeit um wirklich Schwung aufzunehmen. So ließ die ASKÖ Neue Heimat in Person von Christoph Lehner und Kevin Poglits bereits nach nur wenigen Minuten gleich zwei gute Gelegenheiten aus, um früh in Führung zu gehen. Möglicherweise hätte ein oder sogar zwei schnelle Gegentreffer Union Edelweiß 1b aus der Bahn werfen können, so jedoch übernahmen die Mannen von Trainer Reinhold Schachinger relativ schnell das Kommando auf dem Platz. Die Hausherrn zeigten sich wahrlich in Spiellaune und kombinierten sich vor allem durch die Mitte immer wieder gefährlich vor das gegnerische Tor. In der 16. Minute war es dann soweit und Egzon Qerimi schloss eine schön herausgespielte Aktion der Reserve des OÖ-Ligisten mit einem satten Schuss erfolgreich ab. Nur 60 Sekunden später musste ASKÖ Neue Heimat-Keeper Kevin Schögl den Ball schon wieder aus dem eigenen Netz fischen. Dem Schlussmann der Gäste blieb bei einem wirklich sehenswerten Lupfer von Trainersohn Christoph Schachinger nur das Nachsehen. Die ASKÖ Neue Heimat war auch nach diesem Doppelschlag zu oft um den berühmten einen Schritt zu langsam und so sollte der dritte Gegentreffer schließlich auch nicht allzu lange auf sich warten lassen. Kenan Seperovic verwandelte in der 24. Minute einen Freistoß direkt zum 3:0. Gerade als es so schien, als würde der Sieger in diesem Spiel schon feststehen, kämpften sich die Gäste aber wieder heran. Nach einem geschickten Pass durch die Schnittstelle konnte Neue Heimat-Stürmer Christoph Lehner Torhüter Robert Bogic bezwingen. Dieser Treffer hätte laut Edelweiß 1b-Trainer Reinhold Schachinger jedoch so nie zustande kommen dürfen: „Der ganzen Aktion vorausgegangen ist ein klares Foul an Egzon Qerimi, woraufhin der Schiedsrichter zunächst Vorteil anzeigte, welcher im Prinzip jedoch keiner war. Richtig wäre es daher gewesen abzupfeifen und nicht weiterspielen zu lassen.“

Eigensinniger Übeltäter

Die wieder aufkeimenden Hoffnungen der Tonezzer-Elf auf einen möglichen Punktgewinn, erhielten nur wenige Minuten nach dem Anschlusstreffer zusätzliche Nahrung, als Djordj Loyosh nach einem Freistoß für Edelweiß 1b in einen lautstarken Disput mit einem seiner Mitspieler hinsichtlich der Frage des Schützen geriet. Nach Aufforderung des Unparteiischen Klaus Hintersonnleitner sich zu beruhigen, ließ sich der in dieser Situation viel zu eigensinnige Übeltäter erneut zu einer unbedachten Äußerung hinreißen, woraufhin er vom Referee wegen Beleidigung vom Platz gestellt wurde. „Die Rote Karte war absolut verdient und einfach nur deppert.“, so ein verständlicherweise hochgradig verärgerter Edelweiß 1b-Trainer Reinhold Schachinger. Mit seiner verbalen Entgleisung hatte Loyosh seinem Team die Bürde aufgehalst, den Angriffen eines Gegners, der nun wieder an die Chance in diesem Derby glaubte, fast eine Stunde lang in Unterzahl standzuhalten. Bis zum Pausenpfiff sollte dies der Heim-Mannschaft auch gut gelingen und so verabschiedete man sich mit dem Stand von 3:1 zur Pausenansprache.

Hodzic mit der Entscheidung

Mit einem Mann mehr auf dem Platz bekam die ASKÖ Neue Heimat im zweiten Durchgang die Partie besser in den Griff, wirklich dominant war man jedoch nicht. Die Gastgeber, deren Stärken normalerweise im spielerischen Bereich liegen, zeigten viel Kampfgeist und verteidigten ihren Vorsprung geschickt. Die Tonezzer-Elf versuchte ihr Glück immer wieder mit langen Bällen zu erzwingen, zum Erfolg führte dies jedoch vorerst nicht. Eine Viertelstunde vor Schluss gelang der dezimierten 1b- Mannschaft der Union Edelweiß schließlich die endgültig Entscheidung in diesem Nachbarschaftsduell. Einen schnellen Gegenangriff über den eingewechselten Armend Abdullahu und Christoph Schachinger vollendete Semir Hodzic zum 4:1. Der ASKÖ Neue Heimat gelang es in der 82. Minute zwar noch durch ein in der Entstehungsgeschichte durchaus kurioses Tor von Kevin Poglits Ergebniskosmetik zu betreiben, die drohende Niederlage verhindern konnten die Gäste jedoch nicht mehr.

Zwei verschiedene Gesichter

Obwohl die Union Edelweiß 1b mit diesem Erfolg ihre Siegesserie auf vier Spiele ausbaute, verlor man in der Tabelle, nachdem Mühlbach in dieser Runde ein 7:0-Schützenfest feiern konnte, dennoch den vorläufigen dritten Platz, was der Freude von Coach Schachinger jedoch keineswegs schmälerte: „Wir haben in diesem Duell bis zum Ausschluss unser spielerisch schönes Gesicht gezeigt, danach eine Stunde lang unser kämpferisches. Durch die berechtigte Rote Karte haben wir uns selbst das Leben unnötig schwer gemacht, nichtsdestotrotz möchte ich meiner Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen, haben wir doch zu zehnt wirklich gut dagegengehalten und das gegen einen Gegner, den man nicht unterschätzen sollte. Während andere Vereine in der Liga aktuell offenbar etwas nachlassen, habe ich das Gefühl, dass wir von Woche zu Woche immer stärker werden, was wohl auch mit unserer aktuellen Personalsituation zusammenhängt. So steht mir zurzeit in Summe ein 21-Mann-Kader zur Verfügung, wobei mein Vorgänger oft nicht mehr als fünf Leute im Training hatte. Auf diese positive Entwicklung bin ich besonders stolz.“ ASKÖ Neue Heimat-Trainer Thomas Tonezzer nahm die erste Niederlage nach drei Spielen, in denen man ungeschlagen blieb, gefasst zur Kenntnis: „ Wir haben an diesem Tag einfach nicht an unsere zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen können. Woran das genau gelegen ist, das gibt es noch zu analysieren. Phasenweise hat es so gewirkt, als hätten meine Spieler einen Bleimantel auf ihren Schultern. Ich bin aber absolut guter Dinge, dass wir nächste Woche gegen Tabellenführer Kirchberg-Thening wieder unser anderes Gesicht zeigen werden, zumal uns die Spielweise der Höretseder-Elf meiner Meinung nach auch mehr entgegen kommen sollte.“

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