ASKÖ Zöhrdorf und Union Babenberg verlängerten ihre Serien mit einem torlosen Remis, das niemandem half

ASKÖ Zöhrdorf Linz
Union Babenberg Linz

In der 2. Klasse Mitte presented by HDI konnten vor dem Spitzenspiel der 12. Runde sowohl der Tabellenvierte ASKÖ LIONS FLO-SOCCER Linz, als auch der bisherige Spitzenreiter Union Babenberg Linz die eine oder andere stolze Statistik vorweisen. Die "Löwen" aus Linz waren als stärkste Heim-Mannschaft der gesamten Liga etwa zu Hause in diese Saison noch unbesiegt. Die seit sechs Spielen ungeschlagenen Babenberger blieben ihrerseits zuletzt gleich viermal in Folge ohne Gegentreffer. Dank eines torlosen Unentschiedens der zweifellos besseren Sorte sollten beide Mannschaften schließlich ihre ebengenannten Serien im direkten Duell auch prolongieren können. Mit der Punkteteilung in dieser vor allem taktisch hoch interessanten Partie schaffte die Neyder-Elf das Kunststück, zwei Wochen hintereinander den aktuellen Tabellenführer vom Ligathron zu stoßen. So konnten der SV Urfahr und die ASKÖ Dionysen das Remis ausnützen, um mit eigenen Erfolgen an diesem Spieltag wieder an der Union Babenberg punktemäßig vorbeiziehen. (Jetzt Trainingslager buchen)

 

Aggressive Gäste

Dass die Union Babenberg dank ihrer jüngsten Siegesserie derzeit nur so vor Selbstvertrauen strotzt, das war bereits in der Anfangsviertelstunde zu erkennen. Die Gäste kamen gleich mit ordentlichem Elan aus den Startlöchern. Den Zöhrdorfern bereitete zu Beginn hingegen das aggressive Spiel des Ligaprimus erhebliche Probleme, wodurch sich die Tonezzer-Elf in den ersten 15 Minuten eine gewisse Feldüberlegenheit erkämpfen konnte. "Die von ihrem Trainer gut eingestellten Babenberger haben gleich einmal volle Lawine losgelegt. Mit viel Einsatz und oft schon über die Grenze hinausgehende Härte haben sie uns versucht den Schneid früh abzukaufen. Ich habe mein Team daraufhin aufgefordert entsprechend dagegenzuhalten, was uns mit Fortdauer der ersten Hälfte dann auch immer besser gelungen ist.", so ASKÖ LIONS FLO-SOCCER-Coach Herbert Neyder. Ihr Plus in puncto Spielanteilen konnten die Gäste nicht wirklich in zwingende Torchancen ummünzen. Probleme sich nennenswerte Möglichkeiten herauszuspielen, hatten aber auch die Zöhrdorfer, die zwar mehr und mehr das Kommando am Platz übernahmen, gegen die bombensichere Abwehr der Union Babenberg aber zunächst kein Mittel fanden. So waren es letztlich vor allem Standardsituationen, über welche die beiden Kontrahenten zumindest etwas Torgefahr versprühen konnten. Sowohl Andreas Steinerberger, der trotz Krankheit die Zähne zusammengebissen hatte, um den Heimischen im Tor auszuhelfen, als auch Union Babenberg Schlussmann Patrick Zimmermann waren jedoch bei den wenigen ernst zu nehmenden Abschlüssen in Richtung ihres Kasten auf ihren Posten. So konnte sich etwa nach rund einer halben Stunde der Torwart der Gäste bei einem gut angetragenen Freistoß über die Mauer von Raul Scarlat aus halblinker Position auszeichnen. Patrick Zimmermann fischte den Ball mit einer starken Parade gerade noch aus dem Eck und verhinderte so einen Pausenrückstand seines Teams.

Matchball in die Wolken

ASKÖ Zöhrdorf-Coach Herbert Neyder versuchte seiner Mannschaft in der Halbzeit gegen die bis dato so kompakt stehende gegnerische Hintermannschaft die richtigen Lösungsansätze mit auf dem Weg zu geben: "Wir haben lange eigentlich nicht unser gewohntes Spiel aufziehen können, da sie unsere Außenspieler Sascha Gajewski und Beniamin Chiorean meist gedoppelt haben. Ich habe deshalb gefordert, dass wir über die Flügel noch mehr Druck aufbauen müssen, was uns nach dem Seitenwechsel auch einigermaßen gelungen ist. So sind wir durch etliche Flanken und Kopfbälle doch zu Halbchancen gekommen. Zu mehr hat es allerdings meist nicht gereicht, da die sehr fokussierten Babenberger Verteidiger immer noch entscheidend dran waren, um zumindest zu stören. Die Viererkette der Gäste ist wirklich wie ein Bock gestanden und hat sich taktisch diszipliniert nicht aus ihren vorgegebenen Positionen herauslocken lassen." Die an Gegentreffer gemessen beste Abwehr der Liga hatte demzufolge auch im zweiten Abschnitt lange alles im Griff. Rund eine Viertelstunde vor Schluss leistete sich die viel gelobte Babenberger Defensivabteilung dann doch einmal einen Fehler, der beinahe bitter bestraft worden wäre. Nach einem Missgeschick in der Innenverteidigung des Tabellenführers kam plötzlich Sandro Ambardnischwili völlig freistehend vor Torhüter Patrick Zimmermann zum Abschluss. Der 19-jährige Angreifer vergab jedoch die riesige Chance dieses Spitzenspiel zu entscheiden, indem er den Ball über die Latte setzte. "Ich habe meinen Jungs vor der Begegnung noch gesagt, dass sie nicht viele solcher Möglichkeiten bekommen werden, weshalb es umso wichtiger sein wird, sich beim Torabschluss zu konzentrieren. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt das Gefühl, dass die Mannschaft, die als erstes trifft, auch das Duell gewinnen wird. Leider haben wir in dieser Szene den vermeintlichen Matchball vergeben.", so Zöhrdorfs Übungsleiter Herbert Neyder. Da auch die Babenberger, die eine oder andere vielversprechende Kontersituation nicht zu einem Torerfolg nutzen konnten, endete der Schlager der 12. Runde somit letztlich mit einem 0:0-Unentschieden.

Ihr Handwerk verstanden

Obwohl man Platz eins in der Tabelle mit diesem Remis wieder an den SV Urfahr abgeben musste, war Union Babenberg-Trainer Thomas Tonezzer mit der gezeigten Leistung seiner Mannschaft und auch mit dem erzielten Resultat durchaus zufrieden: "Man muss erst einmal in Zöhrdorf bestehen. Dass dies nicht leicht ist, hat heuer schon so mancher Verein hautnah erleben müssen. In der Defensive sind wir super sicher gestanden, wobei es uns vor allem in den ersten 60 Minuten gelungen ist, die Zöhrdorfer Angriffe schon im Mittelfeld zu unterbinden. Wir haben es wirklich ausgezeichnet verstanden, das gefährliche Pressing unseres Gegners zu umgehen. Die Zöhrdorfer waren daraufhin gezwungen, mehr mit weiten Bällen zu agieren, was ihnen nicht so entgegenkam. Auch wenn es nur wenig aufregende Strafraumszenen gab, so war es doch ein taktisch hochinteressantes Kräftemessen von zwei Mannschaften, die sichtlich ihr Handwerk verstanden haben. Dank des einen Punkts können wir bis zur Winterpause so gut wie nicht mehr aus den Top-3 in der Tabelle verdrängt werden, was für uns ein großer Erfolg ist. Der Meistertitel ist für uns nach wie vor nicht das erklärte Ziel, vielmehr wollen wir solange wie möglich vorne dabeibleiben." Von einem gerechten Unentschieden sprach letztlich auch der Dompteur der "Löwen" Herbert Neyder: "Vermutlich hat das 0:0 den Babenberger mehr geholfen als uns, da sie ja in der Tabelle derzeit um drei Zähler vor uns liegen. Ich denke, wir waren das etwas bessere Team, deshalb könnte man schon von zwei verlorenen Punkten sprechen. Im Endeffekt war das Remis aber gerecht, auch weil es uns einfach nicht gelungen ist, die hervorragende gegnerische Defensive, der es wirklich ein Lob auszusprechen gilt, zu knacken. Dass wir die Herbstmeisterschaft zu Hause ungeschlagen beendet haben, ist aus meiner Sicht schon sehr viel wert."

 

 

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