ASKÖ Oedt 1b feiert zu zehnt einen Zittersieg in Mühlbach

Union Mühlbach
ASKÖ Oedt 1b

Das 1b-Team der ASKÖ Oedt gilt heuer als der ganz große Favorit auf den Gewinn des Meistertitels in der 2. Klasse Mitte presented by HDI. Nach einem recht souveränen Auftakterfolg tat sich die qualitativ hochwertig besetzte Reserve des OÖ-Ligisten allerdings bereits am vergangenen Wochenende beim 3:1-Erfolg über die DSG Union Haid schwerer, als es viele erwartet hätten. Noch mehr Mühe sich durchzusetzen hatten die Oedter schließlich in der 3. Runde auswärts gegen die Union Mühlbach, die sich nach einer verpatzten Heimpremiere gegen den Ligaprimus unbedingt rehabilitieren wollte. Die in der Defensive gut gestaffelten Hausherrn waren vor allem in der ersten Hälfte die torgefährlichere Mannschaft, jedoch verhinderte die Stange beziehungsweise die eigene Abschlussschwäche die überraschende Führung des Außenseiters zur Pause. ASKÖ Oedts 1b, welche die gesamte zweite Halbzeit nach einer Notbremse von Tobias Hahn (44.) in Unterzahl bestreiten musste, reichte so letztendlich ein Treffer vom ehemaligen SV Ried-Profi Klaus Kapl (74.) zum denkbar knappen dritten Sieg in Folge, den die Gäste in der Nachspielzeit jedoch beinahe noch aus der Hand gegeben hätten. Jetzt Trainingslager buchen!

 

Notbremse

Mühlbachs Trainer Stefan Rohrhuber hatte ASKÖ Oedt 1b am vergangenen Spieltag beobachtet und das offenbar mit Erfolg, präsentierte sich doch seine Mannschaft von Beginn an auf den Titelfavoriten bestens eingestellt. Die Mühlbacher zeigten sich taktisch äußerst diszipliniert und ließen so kaum nennenswerte Tormöglichkeiten im ersten Durchgang zu. Während man hinten sicher stand, gelang es der Heim-Mannschaft, wie von ihrem Coach vorgegeben, im Konter gefährliche Nadelstiche zu setzen. So hätte der Außenseiter bereits nach 60 Sekunden aus eben einen solchen schnellen Gegenstoß in Führung gehen können, jedoch schloss Patrick Leonhardsberger alleine vor Oedt-Keeper Lorenz Höbarth etwas zu überhastet ab, wodurch der ehemalige LASK und SV Ried-Schlussmann die brenzlige Situation für die Gäste gerade noch bereinigen konnte. Gegen Mitte der ersten Hälfte wäre bei einem Versuch von Fabian Nöbauer dann aber auch Torwart Höbarth bereits geschlagen gewesen, allerdings landete der Schuss des rechten Außenverteidigers der Mühlbacher nur an der Stange. Die Reserve des OÖ-Ligisten bestimmte zwar auch schon in Halbzeit eins das Geschehen auf dem Platz, nichtsdestotrotz hatte die Peric-Elf Glück zur Pause nicht in Rückstand zu liegen. In der 44. Minute wurde die Abwehr von ASKÖ Oedt 1b abermals bei einem Konter der Gastgeber entblößt. David Leibetzeder machte sich alleine auf den Weg in Richtung Tor der Gäste. Sein Vormarsch wurde erst durch Tobias Hahn regelwidrig gestoppt, der für seine Notbremse von Schiedsrichter Florian Klaffenböck glatt die Rote Karte kassierte.

Tragische Figur

Der Ausschluss ließ den Oedtern offenbar endgültig den Ernst der Lage erkennen und so konnte der Spitzenreiter trotz Unterzahl nach Wiederbeginn den Druck nochmals erhöhen. Bei der Union Mühlbach schwanden hingegen mit Fortdauer der Begegnung merklich die Kräfte und so gab es kaum noch ernsthafte Entlastungsangriffe des Außenseiters. Vorerst konnte Torwart Indir Duna mit einigen Paraden den Punkt für die Hausherrn noch festhalten, ehe rund eine Viertelstunde vor dem Ende ausgerechnet der blutjunge Schlussmann zur tragischen Figur dieses Spieles wurde. Der 16-Jährige lenkte, nachdem er sich bei einem Oedter Eckball verschätzt hatte, die hohe Hereingabe unglücklich ins eigene Gehäuse ab. Als Torschütze vom Unparteiischen am Spielbericht angeführt wurde letztendlich Klaus Kapl. Die Mühlbacher setzten in der Schlussphase nochmals alles auf eine Karte, wodurch sich für die Gäste naturgemäß Räume ergaben. Das 1b-Team der ASKÖ Oedt verpasste es jedoch den Sieg vorzeitig in trockene Tücher zu bringen und so musste der Titelaspirant in der Nachspielzeit noch einmal gehörig zittern. Mit der ersten wirklichen Gelegenheit nach der Pause wäre der Union Mühlbach beinahe der Ausgleich gelungen, jedoch setzte Lukas Schönleitner einen Leibetzeder-Stanglpass von der rechten Seite aus kürzester Distanz neben das Tor.

Mangelhafte Chancenverwertung

Die Mühlbacher vergaben somit ihre letzt große Chance auf eine mögliche Sensation, dementsprechend zwiegespalten viel die Analyse von Trainer Stefan Rohrhuber auch aus: "Einerseits können wir stolz auf unsere erbrachte Leistung sein, andererseits sind wir natürlich enttäuscht, dass wir am Ende mit leeren Händen dastehen. Trotz der bitteren Niederlage ist das Gefühl dennoch ein anderes, als nach dem 1:4 in der Vorwoche gegen die Union Puchenau. Von der Disziplin her war es wahrscheinlich überhaupt das Beste, das ich in den letzten Jahren von einer Mühlbacher Mannschaft gesehen habe. Leider haben wir unsere sehr guten Konterchancen durch Pech aber auch Unvermögen nicht genützt. Mir war zur Pause klar, dass der Platzverweise keinen allzu großen Unterschied in der Spielausrichtung machen wird. Die Oedter haben zu zehnt in Hälfte zwei ordentlich aufs Gas gedrückt, während wir hingegen läuferisch nicht mehr zusetzen konnten. In Summe ist uns ein einziger Fehler unterlaufen, da wir aber vorne die Möglichkeiten nicht genutzt haben, geht so ein Spiel eben mit 0:1 verloren. Ich denke, dass wir uns einen Punkt absolut verdient gehabt hätten, wobei letztendlich sogar der Sieg möglich gewesen wäre. Wir müssen in den nächsten Runden schauen, dass wir uns in puncto Chancenverwertung verbessern, um uns auch wieder einmal für unseren Aufwand mit dem Gefühl eines Sieges zu belohnen. In den kommenden Wochen sollten wir nach einem sehr schweren Auftaktprogramm die Gelegenheit bekommen, unser Punktekonto entsprechend aufzufüllen. Voraussetzung dafür wird aber sein, konzentriert zu bleiben."

Reine Kopfsache

Trotz des knappen Erfolges hinterfragte ASKÖ Oedt 1b-Coach Marko Peric die Einstellung seiner Spieler: "In der ersten Hälfte war die Union Mühlbach viel bissiger und aggressiver als wir. Uns haben, wie schon gegen Haid, die richtigen Ideen im Spiel nach vorne gefehlt. Mit einem Mann weniger ist es dann besser geworden. Meine Mannschaft ist mehr gelaufen und hat nach dem Seitenwechsel klar dominiert. Am Ende war es aber ein glücklicher Sieg, da die Mühlbacher kurz vor dem Abpfiff noch eine 100%ige Ausgleichschance vergeben haben. Vieles ist bei uns zurzeit reine Kopfsache."

Sichere dir bis zu 100€ als Freiwette und wette auf deine Lieblingssportarten.