Steinige Saison des SV Garsten nimmt kein Happy-End: St. Magdalena schockt Mayr-Truppe in letzter Minute

Was waren das für nervenaufreibende 180 Minuten Relegationskampf zwischen dem SK St. Magdalena und dem SV Garsten! Gestern stieg nach einem 2:1-Sieg für die Urfahraner das Rückspiel in Garsten und hatte wieder so einiges zu bieten. Lange durften knapp 900 anwesende Zuschauer sogar auf eine Verlängerung hoffen, bis die Truppe von Harald Kondert letztlich zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit die Hausherren schockte und die Garsten-Arena in ein Tal der Trauer verwandelte.

Garsten am Drücker – Bibermair-Traumfreistoß sorgt für Hoffnung

Die Anfangsphase gehört ganz klar einer bestialisch motivierten und drückenden Heimmannschaft, die eine sichtlich nervöse SKM-Truppe in etwaigen Vorstößen ordentlich Probleme bereitete, vor allem Flügelflitzer Felix Bogner war in dieser Phase des Spiels nicht zu bändigen, konnte Chancen zum Leidwesen der Hausherren aber nicht verwerten. Indes taten sich die Gäste enorm schwer, spielerisch Akzente zu setzen, geriet man dem Spielverlauf nach fast erwartungsgemäß in Minute 36 in Rückstand: Garsten-Kapitän Thomas Bibermair hämmerte das Spielgerät aus aussichtsreicher Freistoßposition kompromisslos und punktgenau ins Kreuzeck. Gegen Ende der ersten Hälfte dann eine Hiobsbotschaft für die Mayr-Elf: Nachdem Marco Krönigsberger vom eigenen Mann mit dem Ball voll im Gesicht getroffen war, musste der Innenverteidiger der Garstner vorzeitig vom Feld – bitter für die Gastgeber. 

Kondert-Kabinenansprache wirkt Wunder 

Nach einer ersten Halbzeit, in der Garsten spielerisch weit näher am 2:0 war als der SKM am Ausgleich, sahen die Zuseher einen völlig konträren zweiten Durchgang. Der Landesligist kam wie ausgewechselt aus der Kabine und agierte vor allem in Ballbesitz nun deutlich sicherer – ein standesgemäßer Klassenunterschied war nun erkennbar, was sich auch in der Chancenkreierung widerspiegelte. Man schnupperte immer wieder am Ausgleich, fast im Fünf-Minuten-Takt brannte es lichterloh im Garstner Gefahrenbereich. Keeper Yannick Stern hatte in dieser Phase alle Hände voll zu tun, brillierte aber sowohl bei Hochkarätern von Markus Boyer und Florian Wagner. Jene zaghafte Chancenverwertung resultierte fast in einem Fiasko, Garstens Patrick Aselwimmer scheiterte in Minute 60 nach einem Susic-Freistoß nämlich knapp am Querbalken. Mit der Zeit schienen die Kräfte bei den Gastgebern aber endgültig zu schwinden, während ein SKM-Ausgleich lange in der Luft lag und auch folgen sollte: In Minute 88 kombinierte man sich abermals traumhaft in den gegnerischen Strafraum und Edeljoker Matthias Krennmayr, der im Hinspiel nach langer Verletzungspause bereits für das 2:1 gesorgt hatte, ließ seine Klasse aufblitzen und schob die Kugel eiskalt an Stern vorbei. Damit war die Partie auch entschieden, nachdem es lange nach einer Verlängerung aussah, rettete sich der SK St. Magdalena am Ende doch in der regulären Spielzeit und tütete den Klassenerhalt dank starker zweiter Hälfte verdienterweise ein. 

Stimme zum Spiel

Gerold Sturm (Sportlicher Leiter SK St. Magdalena):

„In der ersten Halbzeit waren wir wie gelähmt, da standen wir vielleicht doch ein wenig unter Druck. Nach dem Seitenwechsel hatten wir das Spiel dann fest in der Hand, hatten aber in der einen oder anderen Situation, sowie vor der Pause etwas Glück. Dann hatten wir eine Vielzahl an Chancen, die der Tormann von Garsten gut vereiteln konnte. Es rechneten dann eigentlich alle mit einer Verlängerung, da hat man vielleicht gesehen, dass wir körperlich etwas besser drauf waren und haben Gott sei dank das Tor geschossen. Summa summarum war es eine sehr spannende Saison, die ein gutes Ende für uns genommen hat. Wir werden das nicht versuchen zu wiederholen, weil sowas Nerven kostet. Ich denke aber, dass wir über beide Spiele gesehen die bessere Mannschaft waren, das haben die Garstner fairerweise auch anerkannt und uns gratuliert. Jetzt sind wir wieder mit zwei blauen Augen davongekommen und müssen schauen, dass wir nächstes Jahr im Herbst schon Gas geben.“

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