"Mit dem Messer in den Zähnen" zum Spiel des Jahres - großes Innbachtal-Derby als ligaportal-Topspiel

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Mehr als ein Jahrzehnt gab es zwischen dem SV Entholzer Pichl und dem SV Armaturen Aichhorn Krenglbach nicht den geringsten Anlass für eine Diskussion über den Status der Nummer eins. Bis zum Abstieg der Pichler aus der Landesliga im vergangenen Sommer. Denn was folgte, war nicht nur das erste große Derby gegen den SVK seit 13 Jahren, sondern auch gleich die erste Niederlage seit 1998. Mittlerweile findet sich die Elf von Gerold Sturm erneut im Abstiegskampf wieder - elf Punkte hinter Krenglbach. Kommendes Wochenende steht nun das Rückspiel auf dem Programm. SVK-Coach Gerald Menges erwartet für das "LIGAPORTAL Topspiel der Woche" einen heißen Tanz: "Pichl wird mit dem Messer in den Zähnen zu uns kommen." 

 

"Voraussetzungen sind top"

krenglbach svpichl svDie Vorfreude auf das große Derby in der Bezirksliga Süd powered by Schachner Wintergarten-Technik könnte vor allem in Krenglbach kaum größer sein. "Die Erwartungen sind riesengroß. Die Wettervorhersagen sind optimal, was ich gehört habe, wird auch OÖFV-Präsident Willi Prechtl als Zuschauer dabei sein. Die äußeren Voraussetzungen sind also top ", kann SVK-Trainer Menges den Anpfiff kaum noch erwarten. Doch auch der Gegner aus Pichl brennt auf die Begegnung. Die Elf von Gerold Sturm rangiert auf dem vorletzten Tabellenplatz, benötigt dringend Punkte. "Wir wollen und müssen gewinnen ", so Sportchef Roman Fuchsberger. 

 

Samstag, 13. April 2013 – 17:00 Uhr

Menges: "Wir können nur verlieren"

7,1 Kilometer trennen die beiden Sportplätze voneinander. Die Brisanz vor dem großen Derby in Krenglbach ist nicht nur deshalb enorm. Denn zusätzlichen Zündstoff birgt auch die aktuelle sportliche Situation der beiden Mannschaften. Die Krenglbacher konnten im vergangenen Herbst die jahrelange Vorherrschaft der Pichler brechen. Als Tabellensiebenter beträgt der Vorsprung auf die Sturm-Mannen elf Zähler, der SVP kämpft nach dem Abstieg im Sommer auch heuer um den Klassenerhalt. Dennoch warnt Krenglbach-Coach Menges: "Wir können in diesem Derby eigentlich nur verlieren. Pichl hat die Möglichkeit, mit einem Sieg aus dem Dilemma herauszukommen." Zudem gilt es für den langjährigen Landesligisten, Revanche zu nehmen. Im Hinspiel kassierte der SVP eine bittere 1:2-Heimpleite. "Nach dieser Niederlage ging es für Pichl so richtig abwärts. Jetzt wird man wohl mit dem Messer zwischen den Zähnen ins Spiel gehen ", weiß Menges um die Gefährlichkeit des Gegners. 

"Zirkus brauchen wir nicht" - Pichl schwer unter Druck

Zumal ein angeschlagener Konkurrent besondere Vorsicht erfordert. Was auf den SV Pichl definitv zutrifft, wie auch Sportchef Fuchsberger zugibt: "Die Lage ist alles andere als rosig, die Alarmglocken schrillen zwar nicht, leuchten aber bereits. Ohne Frage hätten wir uns den Auftakt ins Frühjahr anders vorgestellt." Zwei Niederlagen in ebenso vielen Partien kassierten die Pichler zum Start, stürzten auf Platz 13 ab. Zwei Punkte fehlen aktuell auf das rettende Ufer. Obwohl Roman Fuchsberger die Krenglbacher als klaren Favoriten sieht, heißt es für seinen Verein "verlieren verboten". "Wir wollen das Spiel nicht nur gewinnen, sondern müssen es auch ", so der Funktionär. Wie das gelingen soll? Der Sportchef setzt auf die bewährten Tugenden im Abstiegskampf: "Wir müssen zum einen die Eigenfehler abstellen und zum anderen jene Eigenschaften an den Tag legen, die in einer solchen Situation notwendig sind. Also Leidenschaft, Einsatz und Laufbereitschaft. Zirkus mit drei Übersteigern können wir nicht brauchen."

"Das Spiel des Jahres"

Die Vorzeichen sprechen in jedem Fall eindeutig für den SV Krenglbach. Die Pichler warten seit sieben Partien auf einen Sieg, sind in der Fremde noch immer ohne vollen Erfolg. Der SVK dagegen ist vor eigenem Publikum noch ungeschlagen, musste erst zwei Mal Punkte lassen. Gerade einmal drei Gegentreffer sprechen eine deutliche Sprache. Coach Gerald Menges kann dieser Ausgangsposition nicht nur Positives abgewinnen: "Das ist eine sehr gefährliche, schwierige Situation. Zumal es in einem Derby aus meiner Sicht ohnehin keinen Favoriten gibt. Wir wissen aber, worum es geht, haben eine Verantwortung dem Verein gegenüber. Es ist auch für uns das Spiel des Jahres." Personell kann Menges fast aus dem Vollen schöpfen. Einzig Almir Memic fehlt nach seiner Roten Karte auf Grund einer Sperre. Die Gäste aus Pichl müssen auf den ebenfalls gesperrten Michael Flörl verzichten: "Das ist schade, er wird uns sicher abgehen. Wir werden aber eine Lösung finden ", ist Sportchef Fuchsberger überzeugt.

 

Head-to-Head: Die Verantwortlichen tippen

Sowohl Krenglbach-Coach Menges, als auch Pichl-Sportchef Fuchsberger zeigen sich zuversichtlich, tippen auf einen Sieg ihrer Mannschaft. Beide rechnen zwar mit engen Partien, hoffen aber, letztlich das bessere Ende auf ihrer Seite zu haben.

Gerald Menges (Trainer SV Krenglbach): "Mit einem Spielverlauf wie beim Duell zwischen Dortmund und Málaga könnte ich sehr gut leben." - Tipp: 3:2 

Roman Fuchsberger (Sportlicher Leiter SV Pichl): "Krenglbach ist zwar der klare Favorit, wir müssen das Spiel aber unbedingt gewinnen." - Tipp: 1:3

 

Statistik: 

letzte Spiele gegeneinander:

Saison 2012/13: Pichl - Krenglbach 1:2

Saison 1998/99: Pichl - Krenglbach 1:0

Saison 1998/99: Krenglbach - Pichl 1:1

Heim-/Auswärtsstärke: Krenglbach ist vor eigenem Publikum bei vier Siegen und zwei Remis noch ohne Niederlage, musste erst drei Gegentore hinnehmen. Der SV Pichl wartet noch auf den ersten vollen Erfolg in der Fremde, liegt in der Auswärtstabelle auf dem vorletzten Platz.

Stammspieler: Die Krenglbacher belegen mit 10391 Punkten Rang acht, Pichl mit 9676 Zählern zwei Plätze dahinter auf dem zehnten Rang. 

Fair Play-Wertung: Krenglbach mit 39 Punkten auf Platz vier, Pichl mit 52 Zählern Achter

Sperren: Almir Memic (Krenglbach) sowie Michael Flörl (Pichl) jeweils nach Roter Karte am vergangenen Wochenende nicht spielberechtigt

Beste Torschützen: Markus Neunteufel (13 Tore, Krenglbach) bzw. Attila Böjte (10 Tore, Pichl)

Schiedsrichter: Günter Ullmann (Schiedsrichtergruppe Linz, höchste Qualifikation als Referee: Landesliga), Pero Madzar (Schiedsrichtergruppe Linz), Cihan Yildirim (Schiedsrichtergruppe Urfahr)

 

Christoph Gaigg

Doch nicht nur auf Grund des Heimvorteils liegen Druck und Favoritenrolle bei den Riedern. Dafür ist der Bundesligist allerdings selbst verantwortlich. Die Bezeichnung "Cup-Spezialist" passt zu den Riedern in den letzten Jahren daher wie die Faust aufs Auge. Seit 2010 kamen die Innviertler immer mindestens ins Halbfinale, in den vergangenen beiden Saisonen stand man sogar jeweils im Endspiel. Einmal konnte der große Titel geholt werden. Ähnliches soll auch in diesem Jahr gelingen. Auch, wenn sich die Rieder auf ihrem Weg ins Viertelfinale äußerst schwer taten. Und dabei fast über einen weiteren oberösterreichischen Regionalligisten gestolpert wären. Erst im Elfmeterschießen konnte die Union St. Florian bezwungen werden. Im Achtelfinale feierte man bei Viertligist Viktoria Wien einen knappen 1:0-Erfolg. Das war allerdings noch in der Ära Heinz Fuchsbichler. Seit Dezember 2012 coacht Ex-Spieler Michael Angerschmid den Verein, konnte die Mannschaft stabilisieren. In der Meisterschaft konnte der Rückstand von elf Punkten auf die Europacupplätze mehr als halbiert werden, fünf Zähler fehlen noch auf Rang vier. 

 

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