Trainerwechsel bei Hertha Wels

Trotz einer ausgezeichneten Herbstsaison überwintert Hertha Wels in der BezirksRundschauLiga Süd hinter Bad Goisern "nur" auf dem zweiten Platz. Die Welser kämpfen mit der Scherpink-Elf um den Meistertitel und bereiten sich derzeit auf die Rückrunde vor. Einen Tag vor dem Trainingslager in Neuhofen/Ybbs kam es zum überraschenden Trainerwechsel, musste Coach Wolfgang Stary nach zweieinhalbjähriger Tätigkeit seinen Platz auf der Bank räumen.

"Wolfgang Stary hat in Wels gute Arbeit geleistet, doch nach Ansicht des Vorstandes, die Mannschaft nicht mehr erreicht. Da der Klub in diesem Jahr unbedingt in die Landesliga aufsteigen will, hat man sich dazu entschlossen, den Trainer zu wechseln", erklärt Juan Bohensky, der seit rund drei Monaten das Amt des Sportdirektors bekleidet und den Titelanwärter ab sofort interimistisch betreut. "Ich betreue die Mannschaft bis zum Ende der Saison, bin aber auf der Suche nach einem Trainer, der die Mannschaft im Sommer übernimmt. Unser Ziel ist ganz klar der Aufstieg, weshalb wir den Meistertitel anstreben. Auch wenn sich über die Relegation eine zweite Chance eröffnet, wollen wir Erster und nicht Zweiter werden", so Bohensky.

Mitten in der Vorbereitung auf das Trainingslager ist Wolfgang Stary von der Entscheidung des Vorstandes in Kenntnis gesetzt worden. "In diesem Geschäft muss man immer damit rechnen, ist ein Trainerwechsel legitim. Ich bin nur von der Art und Weise enttäuscht, denn ich hatte in der Winterpause einige Angebote, die ich jedoch abgelehnt habe, um mich voll auf den Titelkampf konzentrieren zu können. Demzufolge war ich überrascht, als mir Sportchef Bohensky gestern die Entscheidung mitteilte. Dennoch war es eine schöne Zeit in Wels und möchte mich beim Verein und der Mannschaft dafür bedanken. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Mannschaft über den Winter stärker geworden ist und am Ende der Saison den Meistertitel wird feiern können", sagt der nunmehrige Ex-Trainer Wolfgang Stary.

In der Aufbauzeit hat der Titelanwärter bislang drei Testspiele bestritten (4:1 gegen Doppl), 0:2 gegen OÖ-Ligist Edelweiß Linz und 1:3 gegen Landesligist Rohrbach). Bis Sonntag halten die Welser in Neuhofen/Ybbs ein Trainingslager ab und bestreiten dabei ein weiteres Testspiel gegen Euratsfeld. In Niederösterreich mit dabei sind auch die Neuerwerbungen. "Mit Mario Kastner, der zentral in der Viererkette spielt, haben wir den gewünschten Abwehrchef gefunden. Auch der junge Boris Lugonja trägt zur Stabilisierung der Defensive bei", weiß Sportchef und Interimstrainer Juan Bohensky, der einen Kampf ums Einser-Leiberl ortet. "Mit Philipp Gräff und Patrik Pilic stehen uns zwei starke Torleute zur Verfügung. Letztendlich wird Tormanntrainer Karl Götschhofer die Entscheidung treffen, wer im Titelkampf das Tor hüten wird."

Seit seinem Amtsantritt als Sportdirektor hat Juan Bohensky bereits einige Entscheidungen getroffen. "Wir arbeiten überaus professionell und verfolgen ein Ziel. So steht mit Gerhard Koger, mit dem ich seit sieben Jahren erfolgreich zusammenarbeite, ein ausgezeichneter Physiotherapeut zur Verfügung. Zudem erfahren wir durch Otto Jung, Leiter des Olympia-Stützpunktes auf der Linzer Gugl, hervorragende Unterstützung in der Leistungsdiagnostik", so Bohensky.


Günter Schlenkrich

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