Wetscher-Elf mit Pyrrhussieg! 8 Utzenaicher lehren "Roten Teufeln" an Halloween das Fürchten

Zum Auftakt der vorletzten Herbst-Runde in der Landesliga West ging es in der Begegnung zwischen dem SK Altheim und dem TSV Utzenaich für beide Mannschaften um wichtige Punkte. Während die "Roten Teufel" im Abstiegskampf präsent sind, mischt die Elf von Trainerfuchs Josef Wetscher im Rennen um den Aufstiegs-Relegationsplatz an vorderster Front mit. Runde 300 Zuschauer bekamen in der Halloweennacht ein denkwürdiges Spiel zu sehen. Obwohl die Gäste das Match nur mit acht Spielern beendeten, behielt der TSV Utzenaich nach einer rassigen Partie mit 3:2 die Oberhand und konnte den dritten Sieg in Serie feiern. Die Altheimer hingegen mussten die dritte Niederlage in Folge einstecken und hängen in der Tabelle weiterhin hinten fest.

Duell mit offenem Visier - Savicevic bringt Altheim in Front, Peric gleicht aus

Nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Muckenhammer entwickelte sich im Achstadion bei tiefem Boden sofort eine rassige und ungemein intensive Partie. Beide Mannschaften begegneten sich mit offenem Visier und lieferten sich einen Schlagabtausch. Von der ersten Minute an war den Altheimern deutlich anzumerken, unbedingt punkten bzw. das Match gewinnen zu wollen. Die Felber-Elf war bis in die Haarspitzen motiviert und kämpfte um jeden Zentimeter Boden. Da beide Abwehrreihen sicher standen, bekamen die Zuschauer in der ersten halben Stunde kaum echte Torchancen zu sehen. In Minute 35 zappelte der Ball dann aber in den Maschen. Nach einer Ecke und einem Gestochere brachte Vladimir Savicevic die Hausherren in Front. Die Wetscher-Elf schüttelte sich einmal kurz durch und glich keine zehn Minuten später aus. Nachdem bei einem Angriff insgesamt drei Schüsse von Ivan Peric und Alfons Fischer zunächst abgeblockt wurden, war Peric im vierten Versuch erfolgreich und fixierte den 1:1-Halbzeitstand.

Nach erneuter Altheimer Führung drehen 10 Utzenaicher das Spiel

Auch nach dem Wechsel schenkten sich beide Mannschaften nichts, ging es sofort zur Sache. In Minute 48 konnte Utzenaichs Roland Moser den durchbrechenden Savicevic nur durch ein Foul stoppen. Der Referee schickte den Abwehrchef der Gäste mit Gelb-Rot vom Platz und zeigte auf den Punkt - Savicevic ließ sich die Chance nicht entgehen, verwandelte den Elfmeter zu seinem zwölften Saisontreffer und brachte die Mannen von Coach Wolfgang Felber erneut in Front. Doch nur drei Minuten später durften die zehn Utzenaicher den erneuten Ausgleich bejubeln, als Benjamin Fischer von der Mittellinie einen Freistoß in den Strafraum schlug und Christoph Vogetseder aus vollem Lauf das Leder per Kopf ins lange Eck setzte. In der Folge hielten die dezimierten Gäste gut dagegen und gingen nach einer Stunde sogar in Führung. Altheim-Keeper Stefan Biereder konnte einen Schuss nur kurz abwehren und Bela Koplarovics zum 2:3 abstauben.

Altheimer Dauerdruck - Fischer und Fellner sehen Rot

Die letzten 30 Minuten waren nichts für schwache Nerven. Die Felber-Elf setzte alles daran, den Ausgleich zu erzielen und das Blatt zu wenden. Die Hausherren machten mächtig Dampf, setzten die Utzenaicher unter Druck, doch die Gäste-Defensive um Matthias Berger, Fabian Pflanzer und Manuel Zeppetzauer hielt dem Dauerdruck stand, war bei zahlreichen Altheimer Schüssen immer wieder ein Bein oder anderer Körperteil dazwischen. Nach 80 Minuten musste Utzenaich-Kapitän Benjamin Fischer die Notbremse ziehen, waren die Gäste nur noch zu neunt. In der Schlussphase drohte das Spiel zu kippen, den Altheimern wollte der Ausgleich aber nicht gelingen. In der Schlussminute sah auch der zehn Minuten zuvor eingewechselte Christoph Fellner nach einem groben Foulspiel Rot. Die acht verbliebenen Utzenaicher brachten aber mit vereinten Kräften und dem Glück des Tüchtigen die knappe Führung über die Zeit und konnten am Ende einen 3:2-Auswärtssieg feiern.

Josef Wetscher, Trainer TSV Utzenaich:
"Es war ein rassiges, tolles Match. Trotz drei Platzverweisen konnten wir unseren tollen Lauf fortsetzen, war nach dem Schlusspfiff der Jubel unbeschreiblich. Die Altheimer haben toll gekämpft und alles versucht, aber wenn es nicht läuft, fehlt zumeist das nötige Quäntchen Glück. Auch wenn am kommenden Wochenende ein Spieler aus privaten Gründen nicht zur Verfügung steht und drei Kicker eine Sperre absitzen müssen, werden wir mit einer Mannschaft auf das Feld laufen, die auch gegen Ranshofen punkten kann."

Günter Schlenkrich

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