Fünf Tore und vier Rote in Neumarkt/Pötting

Nachdem in der vergangenen Saison der Landesliga West der Klassenerhalt erst auf der Zielgeraden gesichert werden konnte, erwischte der SV Ritterbräu Neumarkt/Pötting im ersten Heimspiel der neuen Meisterschaft gegen die Union Raiffeisen Gurten einen Start nach Maß. Die Mannschaft von Neo-Trainer Otto Arnezeder, der von Bezirksligist Kallham zum Lokalrivalen gewechselt war, schlug in einem über weite Strecken ausgeglichenen Spiel die Gäste aus Gurten nach 90 zum Teil turbulenten Minuten mit 3:2.

Die ersten Minuten verliefen ruhig und ausgeglichen und waren geprägt durch ein gegenseitiges Abtasten. Keine der beiden Mannschaften wollte in den ersten zehn Minuten zuviel Risiko eingehen, um keinen Konterrückstand zu riskieren. Nach 16 Minuten gab es jedoch erstmals Torjubel im Lager der Gurtener durch Daniel Reisinger. Nur wenige Minuten später stellte Legionär Hakan Celepci den Ausgleich durch einen Schuss aus 16 Metern ins Kreuzeck her. Es folgte eine erfolgreiche Kurzoffensive der Hausherren und nach einer halben Stunde lieferte Celepci dann die Vorarbeit zum Führungstreffer der Neumarkter. Neuzugang Zoran Kovljen, der von Pettenbach gekommen war, traf per Kopf zum 2:1 der Heimischen. Noch vor der Pause schlug Gurten mit dem 2:2 zurück, als Schiedsrichter Hofinger einen strittigen Elfer verhängte, den Kapitän Martin Feichtinger souverän verwertete.

Nach der Halbzeit kam es in der 50. Minute zur Schlüsselszene des Spiels. Gurtens Martin Feichtinger fiel der Ball an der Strafraumgrenze an den angelegten Arm und der Referee gab wieder Elfmeter, diesmal allerdings für die Hausherren. Für Gurtens Sektionsleiter Franz Reisegger eine klare Fehlentscheidung, nachdem das Hands nach seiner Meinung auch außerhalb des Sechzehners zustande kam. Noch dazu wurde neben  Feichtinger auch Nikolaus Zweimüller, der nach dieser Szene wegen Kritik Gelb-Rot sah, vorzeitig unter die Dusche geschickt. Den fälligen Strafstoß verwertete  Celepci mit seinem zweiten Treffer in dieser Begegnung. Wer glaubte, die Partie war damit gelaufen, der irrte dennoch, denn die Lesiak-Elf aus Gurten wollte sich noch nicht vorzeitig geschlagen geben, zumal nach rund 70 Minuten auch Neumarkts Markus Runggaldier mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. In einer hektischen Schlussphase kamen die Gäste noch zu zwei, drei hochkarätigen Möglichkeiten. Die größte davon vergab Dominik Trummer mit einem Kopfball ans Lattenkreuz. Nach dem Schlusspfiff sah mit Florian Penninger, wegen angeblicher Linienrichterbeleidigung, der dritte Gurtener Spieler an diesem Tag Rot.

Nach dem Spiel gab es somit nur fröhliche Gesichter im Lager von Neumarkt/Pötting.  Für Betreuer Anthony Berl war der Sieg der Höhepunkt einer tollen Fußballwoche für den SV Neumarkt/Pötting. Von Dienstag bis Samstag war das Wikingercamp - ein Fußballnachwuchsevent in Zusammenarbeit mit der SV Josko Ried - mit 55 Kindern über die Bühne gegangen. Mit dem Sieg der Kampfmannschaft sowie des Reserveteams konnten die Neumarkter insgesamt gleich sechs Zähler zu Saisonbeginn einfahren. Enttäuscht zeigte sich hingegen Gurtens Sektionsleiter Reisegger - nicht zuletzt aufgrund des fragwürdigen Elfmeters zum 3:2-Endstand sowie den unnötigen Ausschlüssen. Damit muss Neo-Trainer Andrzej Lesiak bereits in der zweiten Runde auf drei wichtige Spieler  verzichten.


Hermann Hathayer

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