Finalentscheidung in letzter Minute

An Spannung, Dramatik und Stimmung auf der Tribüne war das Finale des 4. Waldhör-Cups vor 1000 Zusehern kaum zu überbieten. Immer wieder stimmten die Fans der Vienna ihre Gesänge an, womit sie die unter extremen Druck stehenden Blau-Gelben unterstützten. Bayern München zog immerhin ein Power-Play auf, scheiterte jedoch zwei Mal an der Stange und hatte zahlreiche gute Torchancen ungenützt gelassen. Die Vienna spielte auf Konter und nützte eine ihrer lediglich zwei Tormöglichkeiten zum Sieg. Und das in der allerletzten Minute des Turniers. Womit der Titel nach dem letztjährigen Gewinn durch Werder Bremen heuer wieder in Österreich bleibt. Auf Platz drei landete der Wiener Sportklub.

Ebenso hochklassig wie das Spielerfeld am Rasen, war auch das Trainerpublikum auf der Tribüne der Pettenbacher Almtalarena. Helmut Prellinger, Sportdirektor des Oberöstereichischen Fußballverbandes machte sich ebenso ein Bild der Talente, wie Manfred Uhlig (Trainerausbilder des ÖFB), Andreas Milot (U16-Trainer der Akademie Ried), Erwin Madaras (Scout der Akademie Linz) oder Helmut Köglberger, die LASK-Legende ist seines Zeichens mittlerweile Sportlicher Leiter im Nachwuchs der Schwarz-Weißen.

Ihnen entlockte die Stimme des Turniers, Moderator Franz Göttl, zahlreiche interessante Informationen. So fragte er Manfred Uhlig unter anderem, was einen guten Trainer ausmache. Dieser stellte dabei, neben der fachlichen Kompetenz, die Menschlichkeit und die pädagogischen Fähigkeiten in den Mittelpunkt, „welche vor allem im Nachwuchsbereich ganz wichtig sind." Für Helmut Prellinger ist der individuelle Ansatz entscheidend, um Spieler entwickeln zu können: „Wir müssen alles über die Spieler wissen, um im Detail mit ihnen arbeiten zu können.“

Helmut Köglberger wiederum unterstrich die Wichtigkeit der Koordination in der Trainingsgestaltung, die die LAZ-Trainer Mario Huemerlehner und Roman Rankl mit dem Modelltraining in der Mittagspause präsentierten. Die Spieler des LAZ Steyr stellten eine technische-koordinative Trainingseinheit dar, in der Inhalte des fotbollsworkout und eine Torabschlussübung mit eingegliederten Life-Kinetik-Übungen gezeigt wurden.

„Es ist den Veranstaltern gelungen, ein Turnier auf die Beine zu stellen, bei welcher die Qualität tatsächlich absolut im Vordergrund stand. Mit dem Modelltraining und den Interviews konnte man sich auch als Trainer und Fußballinteressierter viel von der Veranstaltung mitnehmen“, so die für die Veranstalter motivierende Aussage aus den Zuschauerrängen.
Und weil in Pettenbach nach dem Turnier vor dem Turnier ist, laufen bereits die Vorbereitungen auf den 5. Waldhör-Cup im Jahre 2012.


Thomas Winter

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