Spieltags-Analyse Runde 9


von Philipp Eitzinger

Es besteht kein Zweifel: Der FC Blau-Weiß Linz ist nun, nach einem Saisondrittel endgültig in der Oberösterreichliga angekommen. Das Team von Erwin Spiegel hat sich nach anfänglichem Indisponiertsein gefunden und bläst zum Angriff auf die Tabellenspitze und damit den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga. In den letzten sechs Spielen holte Blau-Weiß 16 von 18 möglichen Punkten, gegen Weißkirchen wurde die 2:0-Pausenführung über die Zeit gebracht. Das Gegentor in der Nachspielzeit ist zwar ärgerlich, aber angesichts der eingefahrenen Punkt ein eher verschmerzbarer Umstand. Nun liegt nur noch ein einziges Team vor den Kickern aus dem Donaupark: Ausgerechnet Lokalrivale Donau. Wird das Titelrennen zu einem Duell Blau-Weiß gegen Gelb-Blau?

Gut möglich, schließlich gab auch Donau keine Punkte ab. Auch, wenn das 3:2 gegen Altheim erst in der buchstäblich letzten Sekunde durch einen Elfmeter fixiert wurde. Zuvor hatten sich die Kleinmünchner das Leben selbst schwer gemacht, als Altheim kurz vor Schluss nach einem zwischenzeitlichen 0:2-Rückstand sogar den Ausgleich schaffte. So wurde Altheim für den Kampfeswillen nicht belohnt und kann sich weiterhin nicht von den hinteren Rängen absetzen.

Das konnte auch Perg nicht. Im Mühlviertel-Derby musste sich die Elf von Heli Köglberger mit 0:1 geschlagen geben, muss sich also wieder nach hinten orientieren, anstatt entspannt von einem Mittelfeldplatz aus die letzten fünf Spiele bis zur Winterpause anzugehen. Rohrbach hingegen hat sich mit diesem Sieg aus erst einmal aus der gefährlichen Zone entfernt und steuert nun wieder mit Sicherheitsabstand den kommenden Aufgaben entgegen.

Genau wie Mondsee. Ausgerechnet gegen die LASK Amateure, die bislang eine der absolut positiven Überraschungen des Jahres waren, gelang dem Aufsteiger endlich der lange herbeigesehnte erste Saisonsieg. Auch dank Goalgetter Rudi Ablinger: Mit seinen Treffern acht und neun schoss er die Schwarz-Weißen aus Linz fast alleine ab. Bei den LASK-Amateuren geht es nun im gleichen Maße bergab, in dem es mit Blau-Weiß bergauf geht: Nur vier Punkte aus den letzten sechs Spielen bedeuten, dass man sich zuletzt erstaunlich zielsicher aus dem Kampf um den Meistertitel verabschiedete. Und auch Braunau feierte einen enorm wichtigen Sieg: Gegen Traun gewannen die Innviertler dank des späten Siegtreffers von Fabian Schwaiger, der einen Konter cool abschloss, hält Braunau den Anschluss an das rettende Ufer.

Einen Rückschlag erlebte dafür Micheldorf: Die Kabashi-Elf war im Spitzenspiel der Runde gegen Sattledt zwar eine Halbzeit lang das bessere Team, verpasste es aber, nach dem Seitenwechsel den Sack zuzumachen. So gelang es Sattledt noch, das Spiel zu drehen. Erstaunlich bei Sattledt: Nimmt man die fünf Minuten aus, nach denen er sich in Vöcklamarkt verletzte, haben sie mit Stürmer Thomas Arnitz neun Punkte aus drei Spielen geholt. Ohne ihn in 6 Runden nur magere 6 Pünktchen.

Nicht halb so viele Punkte wie Tabellenführer Donau hat mit Schallerbach ein anderes Team, das man weiter vorne erwartet hatte. Gegen die auswärtsschwachen Vöcklamarkter reichte es auch nicht zum Sieg. Die Bad-Kicker lagen zwar bis kurz vor Schluss vorne, aber der Ausgleich von Vöcklamarkts „Schwarzer Perle“ Shittu verhinderte den dritten Heimsieg für Schallerbach in der laufenden Spielzeit. In der Titelfrage spielt die Gerstorfer-Elf aber ohnehin keine Rolle mehr. Aber auch für Vöcklamarkt (die übrigens seit Wochen ohne Ersatztorwart spielen müssen…) ist der Aufstieg angesichts von fünf Punkten Rückstand vorerst kein Thema.

Ein großes Thema für den Titelkampf sind kommende Woche hingegen gleich zwei Spiele: Zum einen kommt es zum „kleinen“ Linzer Derby zwischen Spitzenreiter Donau und den LASK Amateuren, zum anderen versucht es Blau-Weiß Linz als fünfte Mannschaft, Punkte aus Vöcklamarkt zu entführen. Das ist heuer noch keinem gelungen. In diesem Spiel wird vor allem einer auf Revanche brennen: Ervin Ramakic. Im legendären Cupspiel vor zwei Jahren führte Blau-Weiß in Vöcklamarkt in der 119. Minute noch 3:1, um dann noch im Elferschießen zu verlieren. Einziger Fehlschütze: Ramagoal…


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