Die halbe Viertelbilanz

Bei 26 Runden ist es schwer, eine Bilanz nach dem ersten Saisonviertel zu ziehen. Sofern man es genau nehmen würde. Dann müssten wir nämlich die Halbzeitstände der letzten OÖ-Liga-Runde als Evaluationsstatus berücksichtigen. Was allerdings lediglich drei Klubs etwas geholfen hätte - und das auch nur bedingt. Denn heroische Aufholjagden sind am letzten Wochenende ausgeblieben. Massive Leistungsabfälle ebenso. So schenkte Sierning in den ersten 45 Minuten des zweiten Saisonviertels zwei Punkte her. Aufgrund der Tatsache, dass die Luksch-Elf bisher aber eine mehr als passable Ausbeute gemacht hat, war Grieskirchens Ausgleich zum 1:1-Endstand verkraftbar.

Einen Punkt mehr hätte dann auch Weißkirchen am Konto, wäre damit wenigstens aus der Abstiegszone. Das 1:4 gegen die LASK/Amateure nach 1:1 zur Halbzeit verschlimmert den bisherigen Verlauf der Meisterschaft aber auch nicht signifikant. Zumal es nicht viel schlimmer kommen könnte - Schlusslicht Traun sei Dank. Wobei dem Vorletzten neben der Scheuentor-Abwehr mit 17 Gegentreffern auch Verletzungspech übel mitspielte. Trainer Bohensky ist jedenfalls fest überzeugt, dass sich Friedl & Co. schnell aus dem Schlamassel befreien werden. Mit im Sumpf steckt weiterhin Vorwärts Steyr. Spätes Makowski-Goldtor beim 0:1 bei Donau hin oder her.

Warum aber selbst eine exakte Viertelbilanz nur die halbe Realität wiedergeben kann? Weil man es schwer zu erklären vermag, wieso etwa Gmunden nach dem Traumstart mit vier Siegen plötzlich Federn lässt. Oder Grieskirchen erst zwei Erfolge eingefahren hat. An der zwischenzeitlichen Verletzung von Torjäger Lindorfer kann´s allein nicht gelegen sein. Unerklärbar war für Sattledt auch die 0:5-Klatsche in Bad Schallerbach. Und zwar in wahrstem Sinn des Wortes. Die Funktionäre hatten keine Antwort auf die blamable Vorstellung parat - in der Hoffnung, dass sie die Huspek-Truppe in den nächsten Wochen selbst gibt.

von Raphael Oberndorfinger

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