Blau-Weiß hat im Cup große Ziele: Rapid ? und dann den LASK...

Linz gegen Wien. Früher, als es noch eine Linzer Fußballhochburg mit echten Derbies gegeben hat, war das oft durch die Auslosung gegeben. Banks-Reporter_neu.jpgDa spielte der LASK gegen die Austria und am selben Tag, in der selben Runde, der FC Linz vulgo SK VÖEST gegen die Hütteldorfer – oder umgekehrt. Heute, 13 Jahre nach der unrühmlichen fusionellen Vernichtung des blau-weißen Oberhausfußballs, ist diese Konstellation leider nicht mehr alltäglich. Doch am Dienstag und Mittwoch im Stiegl-Cup findet wieder einmal ein echter Städtevergleich am grünen Rasen statt. Da beginnt der Linzer Underdog vom Donaupark zu träumen. Irgendwann soll  es auch wieder die blau-weißen Farben in Bundesliga-Sphären geben.

Dafür „zerspragelt“ sich Präsident Hermann Schellmann täglich für den Klub. Würde nicht der Finanzstatus des Klubs die „Offensive“ Schellmanns bremsen,  würde er lieber heute wie morgen mit dem FC BW eine zweite starke Säule des Linzer Fußballs in der Bundesliga bilden. Soweit ist es aber in absehbarer Zeit noch nicht.

Doch diese Cuprunde könnte zumindest wieder einmal ein Fenster öffnen, über die regionale Klasse hinaus auf nationaler Ebene auf sich aufmerksam zu machen. Wobei im Linzer Vergleich gegen Wien natürlich die Blackies gegen die Violetten wegen der Tatsache, dass beide in einer Liga spielen, zumindest mit den Veilchen auf Hühneraugenhöhe sein sollten. Und ausnahmsweise wünschen die Blau-Weißen dem LASK sogar den Aufstieg... Das tun sie aber auch nur, um die Blackies dann in der nächsten Runde in einem echten Linzer Cup-Derby dorthin zu schicken, wo der schwarze und der weiße Pfeffer wächst...Dazu jedoch müssen auch die „Blues“ den Grün-Weißen zeigen, dass Regionalligisten keine fußballerischen Minimalisten sind. Die brauchen ein „Stahlgewitter“, um gegen Rapid ein Cup-Wunder zu schaffen. Oder „neudeutsch“ gesagt: Rapid soll gegen Blau Weiß erleben und sehen, wie man „googeln“ wirklich schreibt: mit „u“ und somit „gugl’n“, wenn  die Rapidler von der Gugl als Verlierer kugl’n.

Höflich sind  die Kicker des FC Blau Weiß Linz auch. Sie lassen den Zebras den Cup-Vortritt gegen die Austria. Die Erzfeinde spielen schon am Dienstag gegen Violett. Dann haben die Gugl-Grashalme 24 Stunden Zeit, sich von dem Spiel zu erholen und aufzurichten. Am Mittwoch soll dann die Gugl endlich wieder einmal in Blau-Weiß erstrahlen. 8000 blau-weiß gekleidete und Fahnen schwingende Fans wären so in etwa der Mengenwunsch des Präsidenten Hermann Schellmann, und diese Getreuen sollen sich schon einmal im Jubeln einüben. Denn im Lager der „Blues“ glaubt man an das Wunder, um in der nächsten Cup-Runde den LASK  vor „voller Hütte“ das Cup-Licht auszublasen.

Hört man ins Stamm- und Schreibtischgeplänkel im Raum Linz genauer hinein, wird man das Gefühl tatsächlich nicht los, als wünsche sich alles, dass die blau-weißen Linzer wieder einmal aufzeigen und es endlich das „Ackerl-Match“ gibt. Der SP-Politiker hatte ja anno 1997 anlässlich der Diskussion um die Vereinsfarben bei der „Fusion LASK-FC LINZ“ gemeint. Blau/Schwarz brauche man nicht. Man nehme das Schwarz vom LASK und vom FC Linz das Weiß...  Dafür sinnen noch immer einige auf Rehabilitierung.

So hört man auch endlich wieder Sager, die die Stimmung anheizen. Einer davon gefällig? „Wenn der Zeugwart ein Blau-Weiß-Leiberl verwäscht, ist es fußballhimmelblau. Verwäscht der LASK-Zeugerl sein schwarz-weißes Trikot, wird es mausgrau.“ „So schaut’s, aus“, sagt Edelfan Mücke Reisenbichler...

von Wolfgang Bankowsky


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