SV Bad Ischl: Spät aber doch! Zweiter Zugang fix

"Das Glück, das wir in den letzten Jahren hatten, hat uns im Herbst verlassen. Zum einen sind wir an der Chancenverwertung gescheitert, und zum anderen hat die Konstanz gefehlt", begründet Johann Roitmayer, Sektionsleiter des SV Zebau Bad Ischl, das bislang mäßige Abschneiden. Nach einem fünften Platz im Vorjahr reichte es für die Mannschaft von Trainer Peter Halada in der Hinrunde nur zum zehnten Rang, trennen die Kaiserstädter in der OÖ-Liga vom "Strich" nur wenige Punkte. Nur das Schlusslicht aus St. Marienkirchen musste mehr Niederlagen einstecken. Obwohl das Transferfenster bereits vor drei Wochen geschlossen wurde, steht Coach Halada - nach Franjo Dramac - seit Dienstagabend eine zweite Verstärkung zur Verfügung.

SV Bad Ischl gegen SV Sierning 02.11.2014 (Foto: Dostal)
Marco Wieser (Bildmitte) ist ab sofort wieder für Bad Ischl spielberechtigt

Fehlende Konstanz - nur 4 Skorec-Tore

Nach dem in den ersten vier Runden einem Heimsieg stets eine Pleite in der Fremde gefolgt war, fuhr die Halada-Elf in den folgenden sechs Spielen nur einen "Dreier" ein. Während Nachzügler St. Marienkirchen besiegt wurde und man mit dem zweiten Aufsteiger aus Perg die Punkte teilte, gingen die Spiele bei Edelweiß Linz, in St. Martin gegen Bad Schallerbach und gegen Neuhofen/Ried allesamt verloren. Mit Siegen in Marchtrenk und gegen Herbstmeister Grieskirchen sowie einem Remis in Weißkirchen fanden die Kurstädter wieder in die Spur, ehe der Tabellenzehnte zum Herbstausklang - gegen Donau und in Micheldorf - die Niederlagen Nummer sieben und acht einstecken musste. "Wir haben uns wesentlich mehr erwartet und sind in allen Spielen den Gegnern zumeist auf Augenhöhe begegnet, aufgrund unserer Abschlussschwäche hat es aber nur zu einer Präsenz in der unteren Tabellenregion gereicht. Leider konnte Ondrej Skorec den Abgang von Rudi Durkovic nicht kompensieren. Trotz zahlreicher Chancen traf unser Legionär bislang nur vier Mal ins Schwarze", weiß der Sektionsleiter.

 

Zu viele Gegentore

Die Statistik bringt auch eine Defensivschwäche zum Vorschein. Während immerhin sechs Mannschaften weniger Treffer bejubeln konnten, kassierten lediglich drei Teams mehr Gegentore. "Wir haben in einigen Spielen starke Leistungen abgeliefert, wie beim 2:1-Sieg gegen Herbstmeister Grieskirchen, sind dafür aber nur selten belohnt worden. Wir haben die Tore einfach nicht gemacht, sie dafür aber hinten bekommen", so Roitmayer, der einem besseren Abschneiden beim OÖ-Liga-Hallencup nachtrauert. "Gegen den späteren Sieger, Donau Linz, hat uns ein Gegentor in der Schlussminute den Aufstieg ins Halbfinale gekostet und mussten uns am Ende mit dem sechsten Platz zufrieden geben". Im Baunti Cup war für die Kaiserstädter bereits in der ersten Runde Enstation, musste sich die Halada-Elf in Pettenbach dem Landesligisten mit 2:3 geschlagen geben.

 

Wieser ab sofort spielberechtigt

Nach dem gebürtigen Bad Ischler Franjo Dramac, der in Gmunden, Vöcklamarkt, zuletzt beim Regionalligisten Anif aktiv war und wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückkehrt, ist auch Marco Wieser ab sofort wieder für den SV Bad Ischl spielberechtigt. Der 31-jährige Defensivspieler, wechselte im vergangenen Sommer nach Bad Goisern und kehrt nach einem kurzen Gastspiel beim OÖ-Liga-Absteiger wieder nach Bad Ischl zurück, wo er seit seiner Jugend lebt. "Marco hat sich in Bad Goisern nicht wohl gefühlt und wollte unbedingt wieder zu uns zurück. Aus diesem Grund haben wir ihn, obwohl wir uns mit dem Klub auf die Ablösemodalitäten nicht verständigen konnten, fristgerecht beim Verband angemeldet. Bei der gestrigen Sitzung hat der OÖFV den Transfer bestätigt und Marco mit sofortiger Wirkung die Spielgenehmigung erteilt", freut sich Johann Roitmayer über den verspäteten Zugang. Die 22-jährigen Pilipovic-Zwillingsbrüder werden das SV-Trikot im Frühjahr voraussichtlich nicht mehr überstreifen. "Aufgrund von Problemen mit der Stammspieler-Regelung hätten wir Dejan und Damjan einen Transfer nach Bad Goisern schmackhaft gemacht, um dort Spielpraxis zu sammeln. Die Beiden konnten sich mit dem Landesligisten aber nicht einigen und haben zudem in unserer bisherigen Vorbereitung am Training nicht teilgenommen", so Roitmayer.

 

Sieben Testspiele und Trainingslager in Italien

Der Tabellenzehnte hat nicht weniger als sieben Testspiele in den Beinen, wobei die Halada-Elf sich drei Regionalligisten geschlagen geben musste, die übrigen Partien aber gewinnen konnte: 5:3 gegen UFC Eferding, 4:0 gegen Irdning, 2:0 gegen Eschenbach (Schweiz), 3:2 gegen Hinzenbach (Deutschland), 1:3 gegen Vorwärs Steyr, 0:3 gegen Blau-Weiß Linz und 1:4 gegen Anif. Am Freitag wird gegen Stainach erneut getestet. Im Trainingslager im italienischen Verona fand der OÖ-Ligist ausgezeichnete Bedingungen vor. "Es wurde nicht nur intensiv trainiert, den Spielern stand mit Mag. Dr. Joachim Steinlechner auch ein Psychologe zur Verfügung", spricht der Sektionsleiter von einer professionellen Arbeit im Trainingscamp.

 

Richtungsweisender Rückrundenstart - Jung-Kicker und Oldie im zentralen Mittelfeld

In der Rückrunde geht es für die Kicker aus Bad Ischl zunächst darum, das Abstiegsgespenst so rasch wie möglich zu vertreiben. "In den ersten beiden Partien - in Wels und gegen Gmunden - warten Sechs-Punkte-Spiele auf uns und wollen zumindest drei Zähler holen. Aber wichtig wäre, das Auftaktmatch in der Messestadt nicht zu verlieren", hofft der Sektionsleiter, gut in die Gänge zu kommen. "Auch wenn wir auf der Hut sein mussen und es im Frühjahr nicht einfach wird, verfügt unser Kader über hohe Qualität und sollten uns demnach in der Tabelle nach oben orientieren können". Bis auf Jan Sokol, der an einer Adduktorenverletzung laboriert, sind aktuell alle Spieler fit. Während David Svarovsky bereits 40 Jahre auf dem Buckel hat, beim OÖ-Liga-Hallencup aber dennoch zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde, zeigt ein 16-jähriger Jung-Kicker in der Vorbereitung auf. "Lukas Paulik war in allen Testspielen dabei, ist technisch ungemein beschlagen und hat eine Talentprobe abgelegt. Wie es aussieht, wird die junge Zaubermaus gemeinsam mit dem erfahrenen Kapitän das zentrale Mittelfeld besetzen", so Roitmayer.

 

Zugänge:
Marco Wieser (SV Bad Goisern)
Franjo Dramac (USK Anif)

Abgänge:
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Bisherige Testspiele:
5:3 gegen UFC Eferding (LLW)
4:0 gegen Irdning (Oberliga)
2:0 gegen Eschenbach (Schweiz)
3:2 gegen Hinzenbach (Deutschland)
1:3 gegen SK Vorwärts Steyr (RLM)
0:3 gegen FC Blau-Weiß Linz (RLM)
1:4 gegen USK Anif (RLW)

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Günter Schlenkrich

Foto: Dostal

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