Zufriedenheit in Micheldorf

Nach einem sechsten Platz im Vorjahr präsentiert sich der SV Grün-Weiß Micheldorf auch in der aktuellen Saison der OÖ-Liga in der oberen Hälfte der Tabelle und kam in der Hinrunde als Siebenter ins Ziel. "Am Beginn der Saison haben wir uns schwer getan, letztendlich hat es im Herbst aber gepasst, mussten lediglich zwei Niederlagen einstecken und sind überaus zufrieden", erklärt Sportchef Jürgen Huemer. Für die Kremstaler wäre sogar möglich gewesen, mit nicht weniger als acht Unentschieden avancierten die Mannen von Trainer Almir Memic jedoch zum "Remis-König" der Liga.

 

Überzeugende zweite Herbsthälfte

Nach drei Unentschieden am Stück fuhren die Kremstaler gegen Oedt den ersten "Dreier" ein, warteten in den folgenden fünf Runden aber vergeblich auf einen weiteren Sieg und mussten sich bei Donau Linz und gegen Wels jeweils geschlagen geben. "Die mäßige Punkteausbeute in der ersten Herbsthälfte hat vor allem damit zu tun, dass zunächst die stärkeren Mannschaften unsere Gegner waren. Aber bis auf das 1:6-Debakel bei Donau waren auch in dieser Phase die Leistungen in Ordnung", meint der Sportchef und freut sich, dass die Memic-Elf in der zweiten Herbsthälfte ungeschlagen blieb und vier von sieben Spielen gewinnen konnte. "Obwohl wir im Sommer mit Stefan Gotthartsleitner und Felix Hebesberger zwei Spieler verloren haben, konnte unsere Mannschaft an die gute letzte Saison anknüpfen und sich in der oberen Tabellenhälfte etablieren. Erfreulich ist auch, dass einige junge Spieler eine Talentprobe abegelegt haben und auf einem guten Weg sind", spricht Huemer Dominik Balog, Julian Felbermair oder Gregor Pernkopf an.

 

Starke Offensive, aber zu viele Gegentore

Der Tabellensiebente musste bislang lediglich zwei Niederlagen einstecken, konnte im Herbst aber auch "nur" fünf Siege feiern - drei auf eigenem Platz und zwei in der Fremde. Jeweils drei Mannschaften durften mehr Treffer bejubeln bzw. kassierten mehr Gegentore. "Wir haben zu viele Tore erhalten und wissen, wo wir den Hebel ansetzen müssen und werden versuchen, die Defensive zu stabilisieren. Da mit Ulrich Keck ein erfahrener Innenverteidiger im Frühjahr nicht zur Verfügung steht, ist diese Aufgabe nicht einfach", meint Jürgen Huemer. "Aber vorne haben wir konstant getroffen und konnten mit einer starken Offensive die vielen Gegentore kompensieren". Auf den erfahrenen Kapitän Mathias Roidinger war auch im Herbst Verlass, trug sich der Angreifer neun Mal in die Torschützeniste ein.

 

Zwei neue Kräfte und drei Abgänge

Neben Keck, der in den USA ein Auslandsstudium absolviert, sind im neuen Jahr zwei weitere Spieler nicht dabei. Während Stefan Schmidthaler nach Molln zurückkehrt, wechselt Burak Demir voraussichtlich nach Kremsmünster. Beim Trainingsauftakt konnte Coach Memic aber zwei neue Kräfte begrüßen. Torwart Maximilian Pilz (Bad Wimsbach) kehrt wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück, zudem steht mit Philipp Gross ein neuer Defensivspieler zur Verfügung. Der 21-Jährige war zuletzt in Rüstorf aktiv und kann sowohl als Innenverteidier, als auch als "Sechser" agieren. "Das Transferprogramm ist grundsätzlich abgeschlossen, wird sich in den letzten Tagen der Übertrittszeit vermutlich nichts mehr tun. Wir gehen den eingeschlagenen Weg weiter und forcieren auch künftig vorwiegend die eigenen, jungen Spieler", weiß der Sportchef.

 

Richtungsweisender Rückrundenstart

Seit 16. Januar bereiten sich die Micheldorfer auf die entscheidende Phase der Meisterschaft vor. Nach einer 3:4-Niederlage gegen Dietach trifft die Memic-Elf am kommenden Samstag im zweiten Testspiel gegen den ASK St. Valentin auf einen weiteren Titelaspiranten der Landesliga Ost. Auch wenn das Abstiegsgespenst weit und breit nicht zu sehen ist, hebt Jürgen Huemer warnend den Zeigefinger. "Uns erwartet wieder ein hammerhartes Auftakt-Programm, sind die ersten fünf Spiele - bei Hertha Wels, gegen Bad Schallerbach, in Vöcklamarkt, in Oedt und gegen Donau Linz - richtungsweisend. Sollten wir diese Partien verlieren, könnten wir in Abstiegsgefahr geraten, aber daran denken wir nicht. Vielmehr wollen wir uns auch im Frühjahr in der oberen Hälfte der Tabelle zeigen, ist mit einer starken Rückrunde vielleicht sogar ein Top-Fünf-Platz möglich. Aber unser Kader ist nicht der größte, demnach sollten wir im Frühjahr von Verletzungen weitgehend verschont bleiben".

 

Transferliste

Testspiele-Übersicht

 

Günter Schlenkrich

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