Vidackovic-Triplepack in ereignisreichem Match zwischen SV Micheldorf und ASKÖ Donau Linz

200 Zuschauer in der Micheldorfer cool&fair Arena bekamen vor allem in den ersten 30 Minuten einiges geboten, sahen gleich fünf Tore und einen Ausschluss. Ein weiterer Platzverweis und ein weiteres Tor sollten noch folgen, das OÖ-Liga-Match zwischen dem SV Grün-Weiß Micheldorf und ASKÖ Tekaef Donau Linz endete schlussendlich mit einem 3:3-Remis. Der Held auf Seiten der Linzer war Nenad Vidackovic, er erzielte alle drei Gästetore.

 

Fünf Tore in 17 Minuten

Schon zuletzt hatte Donau Linz mit spektakulärem Offensivfußball überzeugt, in Micheldorf begann die Scheiblehner-Elf erneut stürmisch. Schon nach vier Minuten brachte Nenad Vidackovic die Gäste in Führung, der schussstarke Flügelspieler verwandelte nach Vorarbeit von Kevin Brungraber. Dem Tor war ein Missverständnis in der Micheldorf-Abwehr zuvorgegangen. Der nächste Abwehrpatzer und das nächste Tor ließen nicht lange auf sich warten, diesmal auf der anderen Seite. Kapitän Günther Stöckler rutschte bei einem Abwehrversuch aus, Mathias Roidinger kam an den Ball und vollendete zum 1:1 (10.). Den Zuschauern wurde nun einiges geboten, es folgten Tore im Drei-Minuten-Takt. In Minute 15 brachte Marco Hufnagl die Heimischen erstmals in Führung, verwertete nach Eckballvorlage per Kopf - 2:1. Drei Minuten später glich Donau erneut in Person von Vidackovic zum 2:2 aus, diesmal traf der gebürtige Serbe mit einem satten Schuss aus etwa 20 Metern Torentfernung. Weitere 180 Sekunden später war wieder Micheldorf erfolgreich, Daniel Sehr schoss sein Team erneut in Führung. Auch vor diesem Treffer patzte die Donau-Abwehr schwer, Christoph Oberegger und Tormann Ünal Nuredini waren sich uneinig, Sehr nutzte diese kurze Konfession - 3:2 (21.).

Schrattenecker und Skrgic sehen Rot

Einen ersten negativen Höhepunkt gab es weitere drei Minuten nach der erneuten Micheldorfer Führung. Nach einem Zweikampf zwischen Bernd Schrattenecker und Edvin Skrgic ließ sich der Micheldorfer Tormann zu einer Tätlichkeit hinreißen und sah dafür die rote Karte. Nun wurde es hitzig, Schiedsrichter Dr. Stefan Haselbruner hatte alle Hände voll zu tun. Micheldorf zeigte trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit eine gute Leistung, drängte auf das 4:2. Dabei vergab Hufnagl zwei sehr gute Chancen, unter anderem tarf er per Dropkick nur die Torstange. Nach einer 15-minütigen Pause ging es mit einem zweiten negativen Höhepunkt weiter. Diesmal traf es einen Donau-Akteur, Skrgic sah nach einer vermeintlichen Tätlichkeit gegen Patrick Gatterbauer Rot, zahlenmäßig waren die beiden Teams nun wieder gleichauf. Wie der Gegner, ließ sich auch Donau von dem Ausschluss nicht aus dem Takt bringen, stellte nur drei Minuten später auf 3:3. Nach einem vermeintlichen Handspiel von Michael Halbartschlager entschied Haselbruner auf Elfmeter. Vidackovic trat an und erzielte sein drittes Tor an diesem Tag. Es blieb noch viel Zeit, um den endgültigen Sieg herbeizuführen, doch dies sollte keinem der beiden Teams gelingen. Die letzte halbe Stunde brachte keine nennenswerten Möglichkeiten mehr ein, das Match endete mit einem leistungsgerechten 3:3-Remis.

 

Stimmen zum Spiel 

Almir Memic, Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf
"Die Tore sind zum größten Teil durch Eigenfehler beider Mannschaften gefallen, da waren einige schwere Abwehrschnitzer dabei. Unglücklich war auch die Entscheidung auf Elfmeter für Donau. Unser Spieler wurde aus kurzer Distanz am angelegten Arm getroffen. Es sollte allgemein endlich eine endgültige Entscheidung her, was nun Handspiel ist und was nicht. Meiner Meinung ist das noch immer nicht klar genug definiert. Beim Ausschluss von Skrgic habe ich nicht gesehen, was davor passierte. Der Ausschluss von Schrattenecker war wohl gerecht, wobei angemerkt gehört, dass Skrgic ihn vorher wohl auch getreten hat."

Die Besten: Gatterbauer, Hufnagl, Roidinger

 

Gerald Scheiblehner, Trainer ASKÖ Tekaef Donau Linz
"Das erste und das dritte Gegentore waren beinahe Eigentore, sonst haben wir aber wieder guten Fußball geboten. Nach dem Ausschluss von Schrattenecker wurde es sehr hektisch, das hat Micheldorf etwas in die Karten gespielt. Seine Tätlichkeit war an und für sich unnötig, da schon abgepifffen war. Die Rote für Skrgic war wohl ein Missverständnis, wenn es ein Foul war, dann wohl von Gatterbauer, diese Situation war doch sehr unglücklich. Der Schiedsrichter hat sich wohl beeinflussen lassen, da die Zuschauer nach der Roten für Schrattenecker Stimmung gegen Skrgic gemacht haben."

Die Besten: Vidackovic, Brungraber

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