Viele Tore, aber schwaches Spiel

kindberg.jpgflavia-solva.jpgFast wäre es passiert: Um Haaresbreite stolperte das beste Rückrundenteam vom SVA LPS Kindberg vor eigenem Publikum nicht über SVL Flavia Solva. Erst in der 88. Spielminute verhinderte Franz Michael Gärntner eine 2:3-Heimniederlage gegen die Südsteirer. Für die weiteren Treffer auf Seiten Kindbergs sorgten Bostjan Znuderl sowie Markus Dobaj (Eigentor). Bei den Flavianern trafen in einer schwachen Partie - laut SVA-Trainer Bernd Kovacic spielte Most gegen Essig) - Alen Kavcic (zwei Tore) und Thomas Vieltorf. Auch wenn das Remis am Freitagabend für die Elf von Trainer Heinz Thonhofer spricht, bleibt man weiterhin am Tabellenende.

Vorab: Die ersten fünf und die letzten sieben Minuten wurde ansehnlicher Fußball geboten. Das restlich Spiel war gemählich. Unkonzentriertheiten und Passivität auf eigentlich beiden Seiten ließen einfach kein gutes Fußballspiel entstehen. Dabei hätten die Mürztaler bereits in Minute zwei mit 1:0 in Führung gehen müssen. Peter Markus Deutscher sticht von der linken Seite in den Strafraum, statt einem Schuss will er den Ball per Stanglpass aufspielen, doch in der Mitte war niemand zur Stelle. In der vierten Minute bereits die nächste Gelegenheit für die Hausherren: Michael Wolf rannte alleine auf Flavia-Schlussmann Daniel Ruprecht zu, doch scheiterte.

Dann verlor das Match drastisch an Tempo. Die Gäste aus der Südsteiermark standen tief und verlegten sich aufs Kontern, Kindberg zeigte Lustlosigkeit, die man so nicht von den Mürztalern kennt. In der 19. Spielminute jubelte der Heim-Anhang dann aber doch über das 1:0. Nach einem Wechselpass über Drazan Sekic schlenzte Znuderl den Ball aus 20 Metern zur Führung in die Maschen. Das Spiel plätscherte in Folge dahin und aus dem Nichts stellte Thonhofer-Elf plötzlich auf 1:1. Alen Kavcic konnte in Minute 31 mit dem Ball bis zur Strafraumgrenze laufen, ohne das ihm jemand den Ball streitig machen wollte. Er zog ab und traf. Acht Minuten später die gleiche Aktion: Diesmal schaute die Kindberg-Defensive Vieltorf zu, wie er lief und zur 2:1-Führung abschloss.

Zunächst kam es zum Ärger von Kovacic sogar noch dicker. In Minute 41 bekam seine Elf einen Elfmeter zugesprochen und Sekic trat an. Der Stürmer scheiterte an Ruprecht, der den Ball abwehren konnte. Die Situation schien geklärt, doch das abgewehrte Leder sprang Dobaj auf den Oberschenkel und von dort ins Tor. Es stannd 2:2, worauf Johann Gruber zur Pause pfiff.

Keine Änderung: Spiel bleibt mäßig

Auch nach der Pause geizten die beiden Mannschaften mit Höhepunkten. Ein Flavia-Lattentreffer war vorert das einzig Nennenswerte. In Minute 70 jubelte die Gäste-Bank. Michael Bruggraber verlor auf der Mittelauflage den Ball und Kavcic zog in Richtung Hausherren-Tor. Der Balll zappelte im Netz.

Dann warf Kindberg noch einmal alles nach vorne. Die Einwechslungen von Christoph Trippl, Tobias Draschl und Gärtner sollten sich bezahlt machen. Aus der Offensivausrichtung bzw. aufgrund der Auflösung der Viererkette entstanden aber auch mehr Räume für die Gäste, immer wieder war auch das Glück auf der Seite der Mürztaler. Und als schon niemand mehr mit dem Ausgleich rechnete, war Gärtner zur Stelle. Er bewahrte nach in einem Gestocher einen kühlen Kopf und drückte den Ball über die Linie. Dabei blieb es dann auch, wobei Znuderl kurz vor dem Ausgleich in Ruprecht seinen Meister fand. Ein guter Volleyschuss wurde vom Gäste-Goalie pariert.

Bernd Kovacic (Trainer Kindberg): "Mit der heutigen Leistung kann ich nicht zufrieden sein. Am Ende können wir froh sein, dass es ein Punkt wurde. Heute hat Most gegen Essig gespielt. Aber irgendwann muss auch so eine Partie kommen. Wir haben acht Spiele lang gut gespielt. Vielleicht tut uns dieser kleine Dämpfer gut und meine Spieler greifen nächste Woche wieder an."

beste Spieler Kindberg: Znuderl und sonst keiner
Formation: 4-4-2

Siegmund Thürschweller (Sportlicher Leiter Flavia Solva): "Ich bin mit der Leistung überhaupt nicht zufrieden, weil wir uns alle drei Treffer eigentlich selbst geschossen haben. Es wären drei Punkte möglich gewesen und wir haben am Ende wieder nur Uentschieden gespielt."

beste Spieler Flavia Solva: Ruprecht, Kavcic
Formation: 4-4-2

von Martin Mandl

Fotoslide: Martin Mandl

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