Fürstenfeld lässt Punkte gegen Aufsteiger

fuerstenfeld.jpglafnitz.jpgWer bis zum heutigen Zeitpunkt gedacht hätte, dass der SC Raiffeisen Fürstenfeld nur punkten kann, wenn man schnell in Führung geht, der irrte sich gewaltig. Die Mannschaft von Coach Hermann Zrim bewies extreme Moral in einer heißen und gleichzeitig auch hitzigen Partie gegen SV Licht Loidl Lafnitz. Nicht weniger als dreimal gingen die Mannen von Johannes Sauhammel in Führung. Ebensooft fightete der Tabellenführer zurück und glich Rückstand um Rückstand aus. "Ich wünsche mir ein Spiel mit vielen Toren auf beiden Seiten. Am besten gleich viele", meinte Lafnitz-Sektionsleiter Josef Tripaum vor dem Spiel. Er sollte Recht behalten. Die Partie endete mit 3:3 (2:3).

Lafnitz mit Blitzstart

420 Zuseher sind gekommen, um der aktuellen Mannschaft-der-Stunde, SC Fürstenfeld, auf die Beine sehen zu können. Der Gegner im Rudolf Gutmann Stadion ist eine noch unbekannte Größe in der Liga, der SV Lafnitz. Dass eben diese Mannschaft aus dem Bezirk Hartberg heuer ein kräftiges Wort um die vorderen Plätze wird mitreden können, scheint nach der heutigen Vorstellung außer Frage. Aber der Reihe nach. Die Einlaufmusik ist kaum noch verhallt, da jubelt auch schon der Anhang der Gäste mit seiner Mannschaft. Ein langer Ball auf Kevin Stix wurde von diesem mustergültig per Kopf verlängert. Die FSK Hintermannschaft läßt mit ihrem ersten Deckungsfehler am heutigen Abend den Torjäger der Sauhammel-Elf Zoltan Jozsi außer Acht. Dieser läuft allen auf und davon und verwertet mustergültig zum 0:1 in der zweiten Minute. Nach zwei Chancen, eine für die Heimelf durch Mario Krammer sowie eine von Jozsi für die Gäste, werden die nächsten dramatischen Minuten in dieser Partie eingeläutet. In der 17. Minute ist es erstmals Jochen Hafner, der per Kopf den 1:1-Ausgleich herstellt. Keine 120 Sekunden später ist es wieder Zoltan Jozsi, der aus abseitsverdächtiger Position quasi eine Kopie seines ersten Treffers zum 1:2 nach 19 Minuten nachlegt.

Abermals ein Ausgleich und erneut postwendende Führung

Wer geglaubt hatte, dass die Nerven der vielen Zuseher nun ein wenig geschont werden würden, der wurde erneut eines besseren belehrt. In Minute 23 hat es Dominik Frieser nach einer Traumkombination über drei Stationen auf dem Fuß, den Ausgleich für seine Elf zu erzielen. Sein Heber wies zwar den sonst starken Schluss Erich Zingl in die Schranken, Kapitän Mario Hirz kann den Ball allerdings noch von der Linie kratzen. Nach einer Trinkpause nach rund einer halben Stunden geht es dann allerdings Schlag-auf-Schlag. Die "Tor-Kobra" des FSK, Andreas Glaser macht bei einem scharfen Corner von Benjamin Posch alles richtig, und versenkt den Ball unhaltbar per Kopf zum 2:2-Zwischenstand in die Maschen. Er hat sich aber bildlich gesprochen noch nicht einmal von allen Mitspielern die Gratulationen abgeholt, da geht Lafnitz ein drittes Mal in Führung. Michael Gruber nimmt sich aus gut 35 Metern ein Herz und zieht Vollspann ab. Sein Ball geht an Freund und Feind vorbei direkt ins rechte Eck. Was für ein Gewalthammer zum 2:3-Pausenstand. Der Pausenstand kommt auch deswegen zustande, weil Kevin Stix in der 39. Spielminute nach einem weiteren Stellungsfehler der FSK-Verteidigung einen Schuss statt ins Tor an den rechten Pfosten setzt.

Der FSK fightet und wird dafür belohnt

Die zweite Halbzeit beginnt mit einigen Härteeinlagen und weniger spielerischen Elementen. Die Folge sind fünf gelbe Karten (Wilfling, Krammer bzw. Waldl, Stix, Bauer). Nachdem Mario Krammer eine Riesenchance nach 60 Minuten nicht im Kasten der Lafnitzer unterbringen kann, ist es knappe zehn Minute danach erneut Jochen Hafner, der nach einer Idealvorlage von Bastian Jedliczka den Ball nach zwei Schussversuchen letztendlich doch zum 3:3 im Tor unterbringen kann. Gute fünf Minuten darauf vergibt Kevin Stix allein vor FSK-Schlussmann Michael Graßmugg den einzigen wirklichen Matchball für die Gäste. Danach spielt nur noch der Tabellenführer aus der Thermenhauptstadt. Es liegt aber sowohl an der guten Leistung von Keeper Erich Zingl als auch an der mangelnden Chancenauswertung diverser FSK-Akteure. Allen voran ist hier die Möglichkeit von Kapitän Christoph Wagner zu nennen, der nach einem Eckstoß aus etwa fünf Metern knappe zehn Meter "drüberhaut". Aufgrund der zwei eher konträren Hälften und der Moral der Fürstenfelder in den zweiten 45 Minuten kann man letztendlich doch von einem gerechten 3:3-Remis in einer Partie sprechen, die nicht nur Lust auf mehr Landesliga-Fußball macht, sondern auch absolute Werbung für unseren Sport darstellt!

SC Raiffeisen Fürstenfeld : SV Licht Loidl Lafnitz 3:3 (2:3) 
Tore: 0:1 Jozsi (2.), 1:1 Hafner (17.), 1:2 Jozsi (19.), 2:2 Glaser (32.), 2:3 Gruber (34.), 3:3 Hafner (70.)

Stimmen zum Spiel:

Hermann Zrim (Trainer Fürstenfeld): "Unsere gravierenden Stellungsfehler sind in der ersten Halbzeit prompt bestraft worden. Die Mannschaft hat trotzdem Moral bewiesen und ist dreimal zurückgekommen. Am Ende waren wir zwar kräftemäßig überlegen, aber in Summe war es ein gerechtes Unentschieden."

beste Spieler: Jochen Hafner

Formation: 4-4-2 

 

Johannes Sauhammel (Trainer Lafnitz): "Wenn mir jemand vor dem Spiel einen Punkt angeboten hätte, wäre ich nicht unzufrieden gewesen. Im Nachhinein gesehen waren zwei verlorene Punkte. Wir hätten aufgrund der vielen Chancen den Sack viel früher zumachen müssen."

beste Spieler: Zoltan Jozsi, Erich Zingl 

Formation: 4-4-2 

von Markus Pammer 

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